Mittwoch, 31. Oktober 2012

Bilanz zum Oktober

Es war der Monat in dem ich bisher die meisten Posts veröffentlicht habe. Insgesamt waren es 34. Entsprechend waren die Besucherzahlen etwas höher als in den anderen Monaten nämlich fande 2650 Besucher den Button um sich hier her zu klicken. Das stellt den zweitbestbesuchten Monat seit Onlinegang des Blogs dar.

Vielen Dank an dieser Stelle an meien Dauerleser, ohne Eure Klicks wär's mir das alles nicht wert!

Die meisten Leser, genauer 144, besuchten dieses Blog am 21.10. als ich über die Veränderungen auf Fellglanz berichtete. Am 3.10. hingegen verirrten sich egarde mal 29 Besucher auf die Seite.
Der meist gelesene Post war der über unseren Silberraub in Hochburg. Kürzlich hat man mir auch gesteckt dass man die Aktion wohl in Hochburg noch nicht vegressen hat.

Was die Nationalitäten angehet aus denen die ganzen Klicks kommen, da hat natürlich Deutschland die Nase vorn. Danach kommen Österreich, die USA, die russiche Föderation und erst auf Platz 5 die Schweiz. Außerdem waren auch länder wie Israel, China und Afgahnistan, Frankreich, Canada und Griechenland vertreten.

Bei den Suchbegriffen führen folgende Begriffe die Liste an: "coris second life", "wenn ich ein pirat wäre würde ich", "sklaverei", "digitale demenz", "antike dolch formenarten".

Den absoluten Kracher hat wohl aber folgende Suchanfrage ergeben: "Scheideneingang hängt heraus".

Dazu ist zu sagen dass, das was wie die Überschrift von Dr. Sommer aus der Bravo klingt, tatsächlich ein Krankheitsbild aus der Gynäkologie ist, der sogeannten Vaginalprolaps oder Scheidenvorfall. Der Begriff bezeichnet die krankhafte Aussülung der Scheide nach außerhalb des Körpers. Insgesamt ist sowas eine wirklich eklige Angelegenheit und natürlich für die Betroffenen mit schweren Schamgefühlen besetzt, weswegen viele den Gang zum Gyäkologen scheuen.

Ursachen sind abherhäufig ganz einfach mit einer Schwäche der beckenbodenmuskulatur zu erklären, diese tritt auf wenn der Beckenboden durch Geburten vorgeschädigt wurde, oder ist in machen Fällen auch einfach angeboren. Eine Operation kann hier recht gut Abhilfe schaffen.

In diesem Sinne: Haltet euern Beckeboden fest und bleibt mir treue Leser!

Eure
Cori

Dienstag, 30. Oktober 2012

Oberarschloch oder Lachnummer?

Und wieder einmal frage ich mich: Kann es keinen Konsenz geben?
Vorgestern wurden wir überfallen. Es war eine Gruppe die mit sehr guten Kämpfern besetzt ist. Einem kämpferischen Niveau dem wir aktuell nicht viel entgegen zu setzen haben. Auch ich maße mir nicht an gegen die Führungsspieler dieser Gruppe einen Sieg mit dem Bogen einzufahren.

Irgendwann gelang uns dann, eher aus Versehen als geplant, ein Rescue. Im Verlaufe dessen kam es zu einem kleinen Wortgeplänkel und am ende folgte der Klassiker den ich hier in meinen eigenen, vereinfachten Worten versuche wieder zu geben. Man kann gerne auch andere Worte und Redewendungen verwenden, aber im Grunde ist der Mechanismus immer derselbe:
Panthermädchen: „Wir haben Euch besiegt, gebt uns unsere Gefangegen!“
Pirat: „Für diesen feigen Angriff werdet ihr büßen, ihr Waldmuschis!“
Panthermädchen: „Drohst Du uns etwas, überleg mal lieber was wir mit dir machen, wir können dich auch einfach umbringen, Du Stinker!“
Pirat: „Ich habe keine Angst vor dem Tod, aber wenn Du mich umbringst werden meine Freunde Dich umbringen. Deine Stamm auslöschen und euer Camp abfackeln, Du Slut!“  
Nun hat das Panthermädchen zwei Wahlmöglichkeiten: 
1. Möglichkeit:
Es gibt klein bei und zieht sich zurück. Das bedeutet es duckt sich vor den Drohungen eines gefesselten und wehrlosen Piraten. Theoretisch müsste es, um alle zu besänftigen sogar die eben befreiten Schwester zurück in den Kennel bringen, die Wunden der Piraten versorgen und sich bei diesen Teufelskerlen die Weder Tod noch Schwiegermutter fürchten selbst an die Kette begeben und dreimal täglich Beten dass der große böse Pirat ihrem armen Stamm nichts tut. Das alles klingt nach einer gangbaren Lösung.
Doch werfen wir einen Blick auf die Jetzt-Situation: Ein Gangster der sagt "Sobald ich hier frei komme bringe ich Dich um" liegt gefesselt vor mir auf dem Boden. Wenn ich ihn auf der Stelle umbringe KANN er mich nicht mehr töten. Zugegeben sein Freund könnte mich aus Rache umbringen und wie es der Zufall so will, liegt dieser Freund gerade auch gefesselt und wehrlos nur ein paar Meter weiter. Wäre da nicht die Möglichkeit zwei viel sinnvoller: 
2. Möglichkeit: 
Das Panthermädchen, schaltet die definierte Bedrohung gegen sich aus, indem sie den Piraten umbringt und verhindert spätere Racheaktionen von anderen, indem sie die potenziellen Zeugen gleich mit exekutiert. Sie nimmt ihre Schwestern, verwischt alle Spuren indem sie Feuer legt und geht mit ihren Schwestern in der Gewissheit dass alles gut ist nach Hause.
Was ich damit sagen will ist: Wir alle wollen gerne echte Helden sehen. Geschichten mit Helden sind toll. Aber Heldentum ist leider daran geknüpft dass der Held eben bestimmte Dinge hinbekommen bei denen alle anderen drauf gehen würden. Wie etwa aus 30km Höhe aus einem Ballon zu springen und lebendig auf der Erde anzukommen. Für die Österreicher ist Baumgartner ein Held. Wäre er abgestürzt hätten alle gesagt: "Was für ein Dummkopf."   
Ein Beispiel:
Ein Bankräuber droht damit eine Geisel zu erschießen. Ein Mann steht auf, stellt sich vor den Lauf der Pistole und sagt ruhig: „Du kleiner schmieriger Bankräuber. Du hast doch nicht den Mumm jemanden zu erschießen. Also gib mir die Waffe und gib auf!“
 Ja so was ist heldenhaft. Sowas wollen wir sehen und lesen und hören. Das Problem ist, dass wohl nur einer von zwanzig Männern den Bankräuber auf diese Art wirklich zur Aufgabe bewegen könnte. 19 von 20 werden einfach erschossen. Und genau darum ist der 20ste eben ein Held und die anderen gehen als Opfer eines Geiseldramas in die Statistik ein.

Damit will ich sagen: In jedem RP kommt der Punkt an dem man vom obercoolen Supermacker eher zum ganz normalen Menschen werden sollte, der lieber überleben möchte, als für einen Sack Salz zu sterben. Solange wie man noch bewaffnet ist kann man gerne verspotten, beleidigen und provozieren. Aber ist man erst gefesselt, sollte klar sein, dass man für Heldentum eben nicht weniger als seinen Avatar, bzw. seine Rolle aufs Spiel setzt.

Auch ich habe oft eine dicke Lippe wenn ich in Gefangenschaft bin, aber sobald mir jemand einen Dolch an die Kehle hält schwillt die Lippe meist recht flott ab. Klar kann man Pokern und darauf bauen dass der andere einen schon nicht umbringen wird, doch wer Pokert kann eben auch verlieren und erfahrungsgemäß gibts bei Poker meist mehr Verlierer als Gewinner.

Umgekehrt sollte das Panthermädchen sich überlegen ob es wirklich bereit ist im Zweifelsfall das ganze Piratendorf zu massakrieren. Denn auch hier gilt die Regel: Ein Ultimatun wirkt nur dann wenn man auch bereit ist es umzusetzen. Für alles andere wird man eher, und zwar zu Recht, ausgelacht.

Eine Lösung wäre natürlich wenn man sich einfach drauf einig wer im Spiel von Raid, Rescue, Gefangenschaft und Freiheit der Held und wer der Schurke sein soll und sich dann beide Seiten an ihre Vorgabe halten.

In diesem Sinne

Eure
Cori

Montag, 29. Oktober 2012

Cori-Kult?

Vorgestern ist was passiert dass mich gleichermaßen verdutzt und belustigt hat und mir außerdem geschmeichelt hat und unangenehm war.

Ich glaube die Wurzeln finden sich in unserer Zeit auf Anago, als einen Schwester, ohne mich mal dazu zu befragen, davon ausging ich hätte unseren Stamm verschachern wollen. Diese Schwester warf mir dann in ihrer Enttäuschung alle möglichen dinge vor. Latent die Verunteuung der Stammeskasse, sowie diverse andere Charakterschwächen. Wirklich drollig wurde es dann als sie sich anschickte einen vermeintlichen Alt von mir zu enthüllen und so mutmaßte sie dass Cori Panthar und Katu Savira die selbe RL-Person repräsentieren würden.

Ich kommentierte diesen Verdacht, nachdem ich alles Menschen mögliche zur Entkräftung getan hatte, irgendwann mit den Worten. „Ja sicher, Ich bin Cori und Katu. Ach ja und Thor und Xenia und Nici und Bo bin ich auch.“ Worauf eine unserer Schwestern entrüstet ausrief: „Äh?! Was soll das? Du kannst nicht Cori sein. Ich bin schon Cori.“ Eine zweite fiel ein und sagte sie sei auch Cori und irgendwann war das geflügelte Wort geboren „Wir alle sind Cori.“

Vorgestern nun benutzte eine unserer Schwestern die damals auf Anango dabeigewesen war, den lockeren Spruch „Ich bin Cori“ gegenüber eine anderen die damals auf Ango nicht dabei war. Die verstand das natürlich nicht und nahm das für bare Münze.

Da sie mich aber recht gut kennt versuchte sie nun etwa vierzig Minuten unserer Schwester zu beweisen dass sie ja gar nicht Cori sein könne. Dabei führte sie so stichhaltige Argumente ins Feld wie zum Beispiel: „Du bist nicht Cori. Cori wäre weggerannt bevor ich sie ein zweites mal lege und hätte sich nicht wie Du sechs mal umhauen lassen!“

Auch nahm sie einige Zitate die ich gelegentlich benutze, sagte de ersten Teil und wollte nun von der vermeintlichen Cori den Schluss des Zitats hören. Alles in allem wär das wirklich eine drollige Geschichte wenn es nicht zwischen beiden mit einem Mute und einem gegenseitigen No RP geendet hätte.

Gestern früh dann, standen die gleichen beiden zusammen mit einer dritten Schwester vor meiner Hütte und zankten sich darüber wer nun wie sehr Cori wäre was in dem entrüsteten Ausruf gipfelte „Ich bin ja wohl hundert mal mehr Cori als ihr beide zusammen!“

Irgendwie erinnert mich das schon fast an diese Chuck Norris Sprüche! Und ich muss zugeben das kann ich mir auch ganz schmeichelhaft vorstellen. Wie wäre es mit:

- Die Zeit wartet auf niemanden, außer auf Cori!
- Wenn eine schwarze Katze Coris Weg kreutzt hat sie Pech   
- Wenn Cori in die Sonne sieht, blinzelt die Sonne!
- Die Schweiz ist nur deswegen neutral, weil sie noch nicht weiß auf welcher Seite Cori steht.

...mhm...ja, doch...so ein Cori-Kult das wär mal was. Nur müsse ich mir dann wieder einen Alt bauen und das mag ich eigentlich nicht. Also, Schwestern, lasst  bitte einfach wieder mich Cori sein, ja?

In diesem Sinne,

Eure
Cori

Samstag, 27. Oktober 2012

Was es nicht alles gibt in Südland....

...zugegeben er war OOC und auch nur am Landepunkt, aber schön war es schon, die Helden meiner späten Jugend noch mal wieder zu sehen. Einen echten Ninja-Turtle!!!!

Und das in meinem geliebten Südland! Dazu fällt mir nur ein Spruch ein:

"Vor langer Zeit versuchten Außerirdische einen Ninja-Turtle zu entführen. Seit dem sind wir sicher allein im Weltraum!"

Wie habe ich die Turtles früher geliebt! Und auch heute noch sind Schidkröten meien Lieblingstiere!

Wenn es heute abend noch mehr solche coolen Avas gibt wird das ne lustige Party!!!

Eure
Cori


Freitag, 26. Oktober 2012

Pervers!

Als ich mit vor einigen Jahren damit anfing in Chatrooms aktiv zu sein und später dann in SecondLife, da tauchte nicht selten in meinem Kopf die Frage auf ob dass denn nicht irgendwie pervers sei. Ich gebe offen zu dass ich das Internet auch genutzt habe um vielleicht einen Partner zu finden. „Ist das nicht unnormal?“ fragte ich mich damals oft.


Daran musste ich kürzlich denken und habe versucht die Frage: „Was ist pervers?“ mal aus medizinischer sicht zu beantworten.

Wie immer beginnt meine Recherche zu solchen Themen bei Tante Wikipedia. Die Onlineenzyklopädie spuckt zum Begriff folgendes aus:
Perversion, (lat. perversio „Verdrehung, Umkehrung“) bezeichnet eine, häufig im Bereich des Trieb- und Sexualverhaltens, den vorherrschenden Moralvorstellungen widersprechende stehende Eigenschaft oder Handlung. Heute wird es auch als Schimpfwort für befremdendes Verhalten benutzt.
Im Sinne von „sexueller Perversion“ wird heute der wertneutralere Begriff Paraphilie, also einer Störung der Sexualpräferenz verwendet. „Perversion“ wird sexualwissenschaftlich nur noch in der Psychoanalyse verwendet.
Ehrlich gesagt gefällt mir der Begriff sexuelle Präferenzstörung deutlich besser. Ganz charakteristisch für eine solche Störung ist ihre zeitliche Stabilität. Nur weil man einmal ein besonders schönes Erlebnis hatte weil man zum Beispiel von seinem Partner die Augen verbunden bekommen hat dabei, ist das noch keine Präferenzstörung. Erst wenn man merkt dass man seit mehr als sechs Monaten von bestimmten Praktiken angezogen wird kann es einen sexuelle Präferenzstörung sein. Aber das ist es nicht alleine.

Eine zweite Komponente ist wichtig. Man kann erst dann von einer Störung sprechen wenn entweder der Betroffene oder sein Umfeld von diesem Verhalten in beruflicher oder sozialer Hinsicht beeinträchtigt wird.

Ich sage hier bewusst „sein“ und nicht „ihr“ da Männer wesentich häufiger betroffen sind als Frauen. Jeder kann sich selbst vorstellen dass die Liste der Verhaltensweisen und Objekte, „Fetische“, auf die sich so eine Störung beziehen kann unzählige Varianten hat.

Wenn also jemand Spaß daran das einer von beidem beim Sex Gummihandschuhe und eine Gasmaske trägt, dann ist das Ansich nur eine normal Vorliebe. Wenn es dem Betreffenden aber enorm peinlich ist diese Phantasien auszuleben, oder er seine Partnerin mehr oder minder nötigen muss dabei mit zu machen und sich für all das enorm schämt und darüber vielleicht die Beziehung zerstört wird, dann ist ein Leidensdruck da und dann ist es eine Störung aner eben nur wenn sie seit mehr als sechs Monaten besteht.

Die Wissenschaft hat erst sehr spät angefangen sich mit der Sexualität zu befassen. Vorwiegend war es Richard von Krafft-Eibing der vor mehr als hundert Jahren eine Arbeit unter dem Titel „Psychopathia sexualis“ also „Die sexuelle psychiatrische Krankheit“ veröffentlichte. In dieser Arbeit wertete er viele internationale Fallberichte aus und konnte anhand dieser Beschreibungen viele Störungsbilder beschreiben.

So stammt von ihm der Begriff „Sadismus“, der auf den französischen Schriftsteller Marquis de Sade zurück geht. Dieser beschrieb in seinen Büchern Justine und Juliette das Prinzip des Lustgewinns durch Leid, Schmerzen, Erniedrigung oder aktiver Qual von anderen.

Übrigens auch der Gegenbegriff, das Masochismus geht auf einen Schriftsller zurück und zwar den Österreicher Leopold Ritter von Sacher-Masoch der sich aber zeit seines Lebens gegen die Verwendung seines Namens für diese Bezeichnung wehrte.

Die wichtigsten Formen der sexuellen Präferenzstörungen sind die folgenden:

Der Exibitionismus bei dem der Betroffene einen Lustgewinn erfährt wenn er sich nackt oder sein Genital in der Öffentlichkeit zu Schau stellt oder sexuelle Handlungen an sich vollzieht. Das klassische Beispiel ist der „Blitzer“ der auf dem Gehweg plötzlich den Mantel aufreißt und darunter nackt ist. Im Regelfall sind solche Leute völlig harmlos.

Dann gibt es den sexuellen Fetischismus in seinen tausend Varianten. Da kann es um Gegenstände (z.B. Schuhe, Strapse, Handschuhe) gehen, um Handlungen (sich windeln lassen, Einölungen), bestimmte Materialien (z.B. Seide, Latex, Leder) oder um bestimmte Körperteile wie Füße oder Hände.

Eine ebenfalls häufige Form ist der sexuelle Transvestitismus der sich allein auf das Anlegen der Kleidung und Aufmachung des anderen Geschlechtes bezieht. Eigentlich eine Variante des sexuellen Fetischismus.

Die Vertreter des Masochismus lieben die Unterwerfung, das Erdulden von Züchtigungen, Demütigungen, Schmerzen, zumeist in stark ritualisierten Abläufen.

Das Gegenstück dazu ist der sexuelle Sadismus, der in der Zufügung von Schmerze, Demütigungen, Erniedrigungen und dem ausleben von Dominanz besteht.

Harmlos wirkt dagegen der Voyeurismus bei dem der Betreffende Erregung darin findet andere Menschen zu beobachten, meist sollten die beobachteten nackt sein oder selbst gerade beim Sex, aber vielen Voyeuren reicht es auch schon Leute bei privaten Alltagshandlungen zu beobachten.

Die vielleicht gefährlichste Form der sexuellen Präferenzstörung ist die Pädophilie, bei der sexuelle Handlungen an Kindern, also Menschen die die Pubertät noch nicht erlebt haben, vorgenommen werden.

Insgesamt sind solche Störungen nicht so selten wie man denkt. Allerdings gibt es kaum wirklich sicher verwertbare Daten, da man bei den Studien oft von Selbstangaben der Studienteilnehmer ausgehen muss und häufig Fragebögen verwendet werden in deren Natur es liegt, dass sie nur ungenau Daten erheben können. „Waren sie jemals erregt wenn…“ ist eine Frage die fast jeder im Geiste mit „keine Ahnung…hm kann schon sein.“ Beantwortet.

Andererseits die Frage „Haben sie sich jemals sexuelle von einer bestimmten Praktik angezogen gefühlt und nur durch diese in der Lage sexuelle Erregung zu erfahren und dauerte dieser Zustand mehr als sechs Monate an“. Da sagt fast jeder im Geiste „Äh ja ich find die Missionarsstellung gut, aber ich kann auch in anderen Stellungen, und wir machen zwar oft die Missionarstellung aber nie sechs Monate hintereinander“ also antwortet er mit Nein.

Eine vor kurzem erhobene Studie aus Deutschland von einem Herrn Ahlers an 363 Studienteilnehmern sagt dass bei Männern, mit 18% der Voyeurismus die häufigste Form der sexuellen Präferenzstörung ist, gefolgt vom Sadismus (15,5%), der Frotteurismus (sich an anderen Menschen reiben, eine Form des Fetischismus mit 6,5%). Ganz am Ende landet der Exhibitionismus (2,2%) und der Masochismus mit (2,3%). Schade an der Studie ist, dass sie nur an Männern durchgeführt wurde.

Es gibt auch einige Studien die auch Frauen mit einbezogen hat, hier kam immer zur Darstellung dass Männer bei allen erfassten Präferenzstörungen häufiger betroffen waren als Frauen.

Eine weitere Schwierigkeit bei der wissenschaftlichen Betrachtung des Themas ist der gesellschaftliche Kontext und der Zeitgeist in dem diese Störungen auftreten. Ein gutes Beispiel ist die „Knabenliebe“ im antiken Griechenland. Würde das heutzutage jemand machen würde man ihn einen Pädophilen oder Homosexuellen nennen. Damals war das völlig normal. Auch bei vielen Naturvölkern hat Sexualität zwischen Erwachsenen und Kindern einen festen Platz.

Die Homosexualität, ist übrigens keine Paraphilie oder sexuelle Präferenzstörung. Zwar wurde sie bis in die siebziger Jahre hinein als Krankheit bezeichnet und hatte einen eigene Stelle in den verschiedenen Krankheitsklassifikationen.

Es wurde einige Zeit versucht mit der sogenannten „reparativen Therapie“ dieser „Krankheit“ zu begegnen. Forschungsergebnisse der amerikanischen Psychologin von Evelyn Hooker führten aber dazu dass diese reparative Therapie von immer mehr Therapeuten abgelehnt wurde und durch die Gay Affirmative Psychotherapie abgelöst wurde.

Diese hat nicht zum Ziel die sexuelle Ausrichtung der Betroffenen auf das jeweils andere Geschlecht zu ändern, sondern ermutigt die Betroffenen dazu ihre Sexualität so wie sie ist anzunehmen, zu bejahen und in ihr Alltagsleben zu integrieren. Homosexualität wird demnach nicht mehr als Krankheit sondern als Normvariante der Sexualität gesehen die letztlich nicht behandlungsbedürftig ist, da die betroffenen nicht an ihrer Sexualität leiden sondern eher an den gesellschaftlichen Sanktionen gegenüber ihrer sexuellen Ausrichtung.

Trotzdem darf nicht vergessen werden, dass rund ein Drittel aller Staaten auf der Erde Homosexualität strafrechtlich verfolgt und in 5 Ländern der Analverkehr zwischen Männern mit dem Tode bestraft wird. Weibliche Homosexualität ist gesellschaftlich längst nicht so umstritten.

Auf meine eingangs geäußerte Frage, ob es nun pervers ist im Internet auf Partnersuche zu gehen, sexuelle Phantasien auszutauschen oder sexuelle Rollenspiele zu spielen lautet die Antwort:

Nein ist es nicht, solange man nicht auf dieses eine Mittel der Sexualität begrenzt ist es weniger als sechs Monate ist und man vor allem keine beruflichen oder sozialen Nachteile dadurch erfährt.

In diesem Sinne, frohes Chatten und Spielen.

Eure
Cori