Dienstag, 14. August 2018

Mich ärgert...

..die Häme und Sensationsgier, die gerade über Jan Ullrich ausgekippt wird. Mit sensationslüsternem Blick verfolgen die Medien den Absturz ihres einstigen Lieblings und übersehen dabei dass es genau diese Verhalten, diese Doppelmoral ist, die es ihm immer schwerer machen wird den Weg in ein geordnetes Leben zurück zufinden.

Ein Kollege sagte neulich zu mir, es ist wie mit den Gladiatoren früher in Rom. Die wurden auch, nach jedem Kampf mit allen Mitteln wieder so fit gemacht, dass sie weiter kämpfen konnten. Ein unedlicher sich immer wiederholender Kreislauf aus dem es eigentlich nur zwei Möglichkeiten gab zu entrinnen. Entweder den Tod oder man schaffte es so populär zu werden dass man durch Übergabe eines hölzernen Schwertes, als verdienter Kämpfer in die Freiheit entlassen wurde.

Das Problem ist, dass Jan Ullrich nie dazu vorgesehen war, ein hölzernes Schwert zu bekommen. Als er die Tour gewonnen hatte, da liebte man ihn und setzte sofort die Erwarung in ihn dass er auf 10 Jahre der unangefochtene Dominator sein würde. Das war sein Ziel das er hätte erreichen müssen. Aber da hat er nie. Es ist ihm nie gelungen ein zweites Mal die Tour zu gewinnen. Also war er nicht dazu gedacht zu einer Legende zu werden. Er war dazu gedacht die Geldmaschine Radsport zu befeuern. Dominierende Helden wurden andere. Armstrong zum Beispiel. Der bekam von der UCI das hölzerne Schwert. Erst als er sich schließlich zu einem Comback anschickte da wurde es den Machern zu bunt und sie ließen ihre schützenden Hände um Armstrong sinken. Der Skandal flog auf und der Voldemort des Radsports war geboren.

Doch im Ernst: Wer glaubt ernsthaft, dass man mit einem Stundenmittel von 30 Stundenkilometern die Alpen hinauf fährt wenn man nur Müsli, Bananen und Wasser zu sich nimmt? Niemand. Das hat nie irgendjemand der irgendwas von Leistungssport versteht ernsthaft angenommen.
Die Gesellschaft will einerseits Helden und lädt dazu ein, dass man sie, nur um ein Heldenmythos zu generieren auch gerne betrügt und ihnen die Mär vom sauberen Radsport erzählt. Aber Gnade Gott einer lässt sich erwischen und man muss die Heldengeschichte zur Betrugsgeschichte umschreiben!
Das ist doppelzüngig und niederträchtig.

Und Jan Ullrich? Der Mann hat nie etwas anderes in seinem Leben gelernt als Rad zu fahren. Der hat keine Strategien wie er sich nun, wo er nicht mehr so gut und schnell Radfahren kann, positive stärkenden und stützende Lebensinhalte aufbauen kann. Wie denn auch. Er kann nur schwer sagen dass er gerne eien Volkshochulkurs besuchen will um experimentelle Malerei zu lernen.

Aber die Geldhaie die sind weiter an ihm dran. Menschlich ist er ihnen völlig egal. Doch in dieser Batterie ist noch genug Saft um wenigstens aus seinem Absturz noch Geld und Kapital zu machen. Himmel welche B,C, X und Y Promis sich jetzt alle zu Wort melden und angeblich ganz dicke Freunde von Herrn Ullrich sein wollen oder zumindest Experten für Drogenkonsum, Entzug oder sonstewas sind.

Das was Ullrich jetzt braucht, ist ein ordentliche Klinik. Er braucht Ruhe vor der Öffentlichkeit und vor allem braucht er ein oder zwei echte und treue Freunde die ihm ehrlich helfen, ohne direkt eien exklusivgeschichte an die Bild zu verkaufen.

Auch wenn ich den Toursieg von 1997 nicht live verfolgt habe und auch wenn ich etws traurig bin dass er nicht den Weg in unsere Klinik gefunden hat, so wünsche ich Jan Ullrich bei der nun anstehenden härtesten Etappe seines Lebens viel Erfolg und Durchhaltewillen. Hoffentlich gelingt es ihm sich mal für zwei drei Jahre ganz aus der Öffentlichkeit zu verabschieden und nur sein Ding zu machen. Denn jeder Mensch kann sich selbst heilen wenn man ihm nur den Raum, die Zeit und die Möglichkeiten dazu gibt.

Alles gute Jan Ullrich.

Mittwoch, 8. August 2018

Schön und erstaunlich….


Nach sehr langer Zeit habe ich endlich mal wieder meinen gepixelten Fuß in Second Life und nach Gor gesetzt. Insgesamt beträgt meine Gor-Abstinenz jetzt wohl in etwa 2 bis drei Jahre.

Natürlich musste ich annehmen, dass längst nicht alle vor Begeisterung "Hipp-hipp-Hurra“ schreien wenn Cori wie Kai aus der Kiste wieder auftaucht. Besonders, nachdem die jetzigen Führungskräfte der Pyrana ziemlich intensiv gearbeitet haben um wieder einen lebendigen und auch ein Stück weit bekannten Stamm zu schaffen, nachdem ich bei meinem letzten Besuch, vor etwa einem Jahr noch notieren musste, dass kaum noch jemand auf Gor die Pyrana kannte oder wusste, dass es sie mal gab.

Trotzdem war ich doch beeindruckt von der Vehemenz der Ablehnung die mir unmittelbar entgegen schlug. Es wird ein langer Weg werden, mir das Vertrauen wieder zu erarbeiten, das nötig ist um wieder ein echter Teil des Stammes zu werden. Zur Zeit bin ich wohl sowas wie Mitglied auf Probe. Nun, damit musste ich wohl rechnen. Schwierig wird das ganze Unterfangen vorwiegend deshalb weil mich in etwa zwei Wochen der Alltag wieder einholen und meine Onlinezeit begrenzen wird.

Überwogen haben aber eindeutig die schönen Eindrücke. Es war toll alte Bekannte wieder zu treffen sich mit ihnen auszutauschen und zu bemerken, dass man nach einer langen Abwesenheit doch noch nicht überall und gänzlich in Vergessenheit geraten ist. Manche schrieben mich an, anderen lief ich so über den Weg. Es war sehr schön.  

Die Pyrana haben den Sprung ins englischsprachige Gor geschafft und es sieht so aus als wäre dies ein richtiger und wichtiger Schritt gewesen. Das Camp ist völlig anders als ich es jemals geplant oder gebaut hätte, aber es hat einen sehr eigenen Aufbau und ist daher sehr schön.
Ich denken zu verdanken ist dieser Erfolg, nach allem was ich gelesen habe der unentwegten Loo, die unermütlich die Fahne der Pyrana hochgehalten hat und dabei von der engagierten Okami unterstützt wurde. Auch unsere jetzige Se soll viel zum Bestand des Stammes beigetragen haben. Wahrscheinlich werde ich hierbei nicht alle gerecht, da ich nur sehr bruchstückhafte Informationen habe, aber mein ausdrückliches Lob, mein Respekt und meien Bewunderung gilt den Schwestern die es loyal zu den Pyrana gestanden haben. Es war ein berührendes Erlebnis zu sehen, dass die Gruppe bei deren Entstehung ich fast noch dabei gewesen bin, noch immer existiert.
Die Gepflogenheiten innerhalb der Gruppe haben sich sehr gewandelt und die Art des Spiels ist ebenfalls anders als noch vor zwei Jahren. Ich werde etwas Zeit brauchen mich in dieser „neuen Welt“ zurecht zu finden.