Freitag, 28. November 2014

Mein Börsentagebuch, Episode I "Talfahrt und Gipfelsturm mit BMW"



Ich habe einen neuen Glauben gewonnen. Nämlich den, das die meisten Finanzexperten, Versicherungsvertreter und Anlageberater, uns Normalbürgern, kräftig was von Pferd erzählen. Sie verschanzen sich hinter einem Wust aus wissenschaftlich klingenden Fachausdrücken und bitten uns damit, ihnen einfach so unser Geld zu schenken.

Klar wenn jemand zu Euch kommt und euch auffordert ihm mal eben zweitausend Euro zu überlassen, dann würde jeder normaldenkende Mensch kurz nachdenken und dann „Nö“ sagen.
Spricht man Euch aber vorher auf Altersarmut, unsicherer globale Finanzsituation, die Euroschuldenkrise und Marktschwankungen an, erzählt man Euch, dass es Mittel dagegen gibt wie Diversifikation, Fondgebundene Altersvorsorge und damit verbundene Risikominimierung, dann ist Otto Normalverbraucher viel eher bereit einen private Rentenversicherung abzuschließen und dem Verkäufer derselben über ein bis zwei Jahre tausend bis zweitausend Euro Provision zu schenken. Für etwas, dass Otto genauso gut, und teilweise noch viel besser machen könnte.

Das Geheimnis, so postuliere ich mal, ist tatsächlich die Börse. Um meine Theorie zu beweisen, habe ich mich selbst ins Abenteuer Börse gestürzt. Mal sehen ob ich Gewinn mache. In den folgenden Episoden dieser Reihe will ich Euch über die Ereignisse die mir wiederfahren auf dem Laufenden halten.

Angefangen habe ich mit 11 Aktien der des Autoherstellers BMW. Diese habe ich zu einem Kurs von 92,999 € erworben. Also habe ich 1022,99 € ausgegeben. Meine Überlegungen damals waren dass BMW ein deutsches Unternehmen ist und ich wollte gerne die europäisches Unternehmen unterstützen. Außerdem dachte ich dass des Deutschen liebstes Kind sein Auto ist, und man also mit einem Autobauer einen ganz verlässlichen Absatzmarkt erschlossen habe. Da ich außerdem einen Teil meines Lebens in Bayern verbracht habe schien mir das alles eine runde Sache. Rückblickend mit etwa einem halben Jahr Börsenerfahrung sieht das natürlich nicht mehr ganz so schlau aus.

Heutzutage kann man nicht mehr einfach irgendeine Aktie aussuchen und hoffen dass sie Gewinn macht. Um wirklich profitable Aktien zu finden, muss man sich schon etwas mit den Objekten der Begierde befassen. Wie das geht, sage ich Euch später.

Nur soviel. Meine 11 BMW Aktien stiegen zunächst im Kurs bis auf über 95€ das Stück. Hätte ich da alles verkauft, hätte ich einen winzigen Gewinn von etwa 30€ gemacht. Aber man verkauft nicht wenn eine Aktie steigt. Doch Anfang August erfolgte dann der Einbruch. Die neue Eiszeit zwischen Russland und „Dem Westen“, der IS-Krieg und die Eskalation im Nahen Osten drückten die Stimmung in der europäischen Wirtschaft dramatisch. Meine Aktien brachten knapp über 86€ das Stück ein. Hätte ich jetzt alles verkauft hätte ich einen Verlust von knapp 80€ realisieren müssen. Ich kaufte damals noch einmal 11 Aktien nach, als man annehmen konnte dass sich der Kurs stabilisiert habe. Zunächst schien der Plan auf zu gehen denn der Kurs kletterte Ende August auf 92€. Ich glaube es war die Ukrainekrise die dann erneut die Kurse Anfang September purzeln ließ. Die BMW-Aktie bleib davon nicht verschont und erreichte einen Tiefstand von 76,50€.

Leider habe ich damals nicht noch einmal Aktien nachgekauft, sondern gewartet bis diese Talfahrt nun schließlich vorüber war. Dann orderte ich aber doch noch nach, bei einem Stand von etwa 85€.
Somit besitze ich nun 45 Aktien der BMW AG mit einem durchschnittlichen Kaufkurs von 87,96€.

Das wichtigste was man über die Börse wissen muss ist: Dass auf jeden Fall schon bald der nächste Börsencrash kommt, und dass ganz sicher auf den nächsten Crash der nächste Aufschwung kommt.
Das was im September passierte war letztlich so ein Minicrash. Die Kurse der dreißig größten deutschen Unternehmen fielen im Schnitt um über 10%!

Wehe dem, der auf so einem Tiefstand bemerkt, dass er das investierte Geld jetzt sofort und ganz dringend braucht. Denn er muss seine Aktien dann zu diesem Tiefstand, also im Minus verkaufen. Die Finanzexperten sagen dazu „Verluste realisieren“.
Ich brauchte mein Geld nicht und konnte in Ruhe darauf waren, dass wieder ein Aufschwung einsetzt. Das passierte auch vor etwa 10 Tagen. Jetzt liegt der Kurs der BMW-Aktie bei 91,51 und ich bin wieder im Plus. Sogar mit 4% innerhalb eines halben Jahres! Welches Tagesgeldkonto bietet einem sowas heute noch? Womit ich die zweite Regel des Börsenroulettes verdeutlich habe: Geduld haben.

Das soll‘s erst mal von meiner neuen Serie: Dem Börsentagebuch gewesen sein. Zwei Grundregeln haben wir gelernt:

1.       Niemals mit Geld handeln was man in naher Zukunft noch dringend nötig haben könnte.
2.       Geduld haben. Einen Kursverlust von bis zu 40% sollte man nervlich abkönnen. Diese 40% holt die Aktie in fünf Jahren schon wieder auf. Meine haben 10% auch in kürzerer Zeit geschafft.

In diesem Sinne

Eure
Cori

Donnerstag, 6. November 2014

Ironie des Schicksals

Da heute die Bahner streiken musste ich mit dem Auto zur Arbeit fahren, das sind bei mir rund knapp 100 Kilometer. Auf der Rückfahrt musste ich anhalten. Rote lichter, nichts ging mehr für mehrere Minuten.

Und nun ratet mal was da den Verkehr blockierte?

Ein beschrankter Bahnübergang! Wo der Einzige Zug der wahrscheinlich überhaupt noch eine vollständige Besatzung hatte über die Gleise zuckelte. Ich hab echt gedacht, dass es so einen Zufall doch kaum geben kann.

Okay der Zug war von der ODEG und die streikt ja nicht. Insgesamt aber schon ein bemerkenswertes Ereignis so einen Zug in einem, von der Eisenbahn verlassenen Land.

Eure
Cori

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Zukunftsangst

Seit kurzem gibt es in unserer Klinik ein neues Schlüßelsystem. Nicht mehr mit einem mechanischen Schlüssel aus Metal, sondern mit kleinen Transponderchipkarten.
Der Vorteil eines solchen elektronischen Systems ist klar: Wenn jemand seine Schlüßelkarte verliert, kann man die Kartennummer einfach aus dem Register löschen und muss nicht alle Schlösser austauschen.

Allerdings hat so ein Schließsystem auch einen großen Nachteil, sobald eine Elektronik ins Spiel kommt. Die Schließanlage registriert sehr genau, welcher Mitarbeiter wann sein Büro, sein Dienstzimmer oder sein Labor betreten oder verlassen hat. Offiziell ist es zwar verboten aus solchen Daten Leistungsvergleiche zwischen den Mitarbeitern anzustellen. Aber eine alte Regel, die seit dem NSA-Skandal wieder im Bewusstsein ist, sagt: Was möglich ist, wird gemacht.

Nun sehe ich so einem Vergleich, wenn er denn stattfindet, recht gelassen entgegen. Doch die Technologie, mitder das alles möglich gemacht wird, die RFID, ist unaufhaltsam auf dem Vormarsch.

RFID ist in meinen Augen für uns das, was das „Feuerwasser“ für die Ureinwohner Amerikas war, als die Europäer kamen. RFID steht für Radiofrequencyidentification. Es ist eigentlich recht einfach. Man versieht einen beliebigen Gegenstand mit einem Transponder, der auf Funkanfrage durch einen Sensor, eine beliebige Information an den Sensor sendet.

Solche Tansponderchips befinden sich bereits in unseren Personalausweisen, in unseren Krankenkassenkarten und Verschwörungstheoretiker gehen davon aus, dass es eine kleine Gruppe von Hochfinanzmogulen gibt, die daran abreitet auch den Geldverkehr komplett über die RFID-Technologie laufen zu lassen.

Science-Fiction-Freunde haben sicher kein Problem damit sich vorzustellen, dass man in Zukunft jedem Menschen seinen persönlichen RFID-Transponder implantiert. Zum Beispiel unter der Haut des Handtellers. Wann immer diese Person etwas bezahlen möchte, zieht sie einfach die Hand mit dem Transponder über das Sensorfeld im Supermarkt, die Identifikationsnummer zeigt dem dann der Kasse von welchem Konto sie die Rechnung abbuchen soll.

Man braucht keine Sorge zu haben, dass man seinen Ausweis, Führerschein oder seine Geldbörse mal zu Hause liegen lässt, denn alles was man braucht ist seinen persönlichen RFID-Chip und der steckt sicher unter der Haut. Schöne neue Welt!

Wer jetzt meint, dass kein vernünftiger Mensch so was jemals mitmachen würde, der täuscht sich. In Rotterdam gibt es bereits eine Disco, die ihren Kunden die Implantation eines solchen RFID-Chips anbietet und sie im Gegenzug zu VIP-Gästen macht.

Die Möglichkeiten die sich für die Werbeindustrie mit der RFID-Technik ergeben sind enorm. Sobald man den Käufer eines Produktes zweifelsfrei identifizieren kann, ist es ein Leichtes ihn mit „maßgeschneiderter“ Werbung zu bombardieren. Schon jetzt funktioniert das ziemlich gut. Wenn ich mir zum Beispiel Kinderfahrräder im Internet ansehe und mich über meine IP-Adresse einwandfrei identifiziere, vielleicht sogar meine eMailadresse angegeben habe, um einen Rabat zu erhalten, kann ich sicher sein, dass die Banner und Popups der nächsten zwei Jahre die Werbung für Kinderschienbeinschoner, Kinderfahradhelme und Zusatzversicherungen für Kinderunfälle enthalten.

Durch die inzwischen weit entwickelte elektronische Datenerfassung- und -verarbeitung ist es möglich, durch einen immer besseren Algorithmus, ohne dass die Beteroffenen es überhaupt mitbekommen, Informationen über sie zu gewinnen, einschließlich hoch brisanter Informationen, wie Krankenakten, Strafregisterinformationen oder ähnlichem.

Und je mehr unsere Welt WLAN-vernetzt wird um so öffentlicher sind diese Daten. Arbeitgeber kontrollieren heute standartisiert Facebook-Accounts von neuen Bewerbern, wo viele Menschen freiwillig und ohne Not, teilweise sehr sensible Informationen über sich preis geben. Krankenkassenkarten sollen immer mehr Informationen über die Patienten beinhalten, wer immer ein Auslesegerät hat wird dann meine Blutwerte in Erfahrung bringen können, man muss nur meine Chipkarte bekommen. Sollte das alles demnächst wirklich auf einem Transponder gespeichert werden, muss man nur auf etwa einen Meter an mich heran kommen.

Wenn ich nichts habe, ist das nicht schlimm, aber was wenn ich ein HIV-Infektion habe? Selbst wenn es noch kein AIDS ist, einen neuen Job könnte ich vergessen. Wenn ich als Frau einen Kinderwunsch habe und schon mal nach Kinderbetten im Internet geschaut habe wird mich auch kein Arbeitgeber einstellen. Wer will schon nach sechs Monaten den Mutterschutz bezahlen? Was wenn ein Mann, wirklich zu unrecht von einer enttäuschten Verehrerin einer sexuellen Übergrifflichkeit beschuldigt wurde und die Klage „nur“ aus Mangel an Beweisen fallen gelassen wurde? Alles steht irgendwo gespeichert und die Entwicklung geht dahin, dass wir all diese Daten direkt bei uns tragen und nicht mal mehr selber entscheiden können, wem wir diese Daten zeigen wollen. Denn wir erinnern uns „Was möglich ist, wird gemacht.“

Wenn ich mir diese Entwicklung vergegenwärtige, dann überkommt mich nicht selten ein fast panikartiges Angstgefühl. Wird es bald so sein, dass Arbeitsmediziner einen Gentest von mir verlangen können um herauszufinden wie hoch mein Risiko ist vor dem Rentenalter einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu bekommen? Werden diese Daten auf einem RFID-Chip unter meiner Haut gespeichert sein? Werden Männer für die ich mich interessiere diese Daten einsehen können? Wird man meinen Sohn vielleicht einfach aus der Gesellschaft ausschließen können, wenn er vielleicht unerwünschte politische Meinungen vertreten wird, einfach indem man seine RFID-Nummer aus dem Zentralregister löscht?

Wird man in Zukunft genau wissen mit welcher Straßenbahn ich nach Hause fahre, weil ein Scanner an der Bahnstation meinen Chip registriert? Wird mein nachbar auslesen können welche Unterwäsche ich trage, weil am Etikett ein RFID-Chip eingenäht ist? Wird ein Computer bald entscheiden, welche Konsumgüter mir überhaupt angeboten werden, weil er aus meinem bisherigen Kaufverhalten und meinem Kontostand errechnet für welche Produkte ich mich wahrscheinlich entscheiden würde? Werde ich die Angebote für die ich mich wahrscheinlich sowieso nicht entscheiden würde überhaupt noch zu Gesicht bekommen? Wird mein Arbeitgeber bevor er mich einstellt erfahren welche Seiten ich oft im Internet besuche?

Momentan sind wir in „der westlichen“ Welt dabei die Freiheiten und Bürgerrechte die in vielen Ländern mit viel Blut erkauft worden sind, für eine handvoll Rabattmarken und die Illusion von Sicherheit zu verschleudern.

Vielfach wird einem die elektronische Kontrolle als fortschritt verkauft: Jeder kann mit jedem kommunizieren und man findet seine Klassenkameraden mit einem Mausklick wieder, man kann Partysorganisiseren, Fotos, Musik und Videos austauschen, ist Facebook nicht ein Segen? Unsere neue Schließanlage ist ein Fortschritt, oder nicht?
Als die Europäer Amerika kolonialisierten, kauften sie sich die Gunst der Ureinwohner mit Glasperlen und Schnaps. Wir lassen uns über unsere Sehnsucht nach Gesellschaft, Austausch und Freundschaft kaufen, sowie mit der Lüge, dass wir Teil eines Fortschrittsprozesses wären.
Aber wer von uns ist von einem Kaffee den jemand am Morgen in den Chatroom gestellt hat schon wirklich wach geworden? Alle die sich nicht für virtuelle Gefühle kaufen lassen und bereitwillig eMailadresse, Wohnsitz oder Kreditkartennummer hergeben, die werden über ihre Angst verführt.

Spätestens seit dem 11. September glauben wir, mit mehr Kontrolle, den Terrorismus bekämpfen zu können. Aber auch Kinderpronographen und Pädophile könnten wir dank des Internets villeicht identifizieren lange bevor sie einem Kind wirklich etwas tun, wir müssen nur wissen wer welche Suchbergiffe bei Google eingibt und wer welche Seiten besucht. Verbrechen verhindern bevor sie passieren“ lautet die Doktrin. Doch welche Freiheit, welches Leben verteidigen wir den gegen den Terrorismus wenn wir genau diese Freiheit hergeben müssen um unseren Feind zu besiegen? Das Internet das nahezu überall drahtlos verfügbar ist und die RFID-Technik sind der Dolch und die Axt mit denen wir jegliche individuelle Freiheit und letztlich jede Individualität, auf dem Altar des Ökonomisierung und es Kapitalismus opfern.

Ich wünsche mir für meinen Sohn eine Welt in der er selbst entscheiden kann. In der er nicht gezwungen ist stets und ständig eine Norm zu erfüllen um noch an der Gesellschaft teilhaben zu dürfen. Ich wünsche mir eine Gesellschaft in der er die Freiheit hat übergewichtig zu sein, oder er bei seinem Weg zur Arbeit mal einen Umweg machen darf, weil es ihm gefällt am Morgen über den leeren Marktplatz zu gehen, ohne dass dieser Umweg registriert wird und er plötzlich keinen Versicherungsschutz mehr hat, weil der Umweg ja sein Privatvergnügen war.
Ich möchte für ihn eine Welt in der er auch dazu gehören kann wenn er nicht so groß ist wie andere, vielleicht nicht so schnell denken kann oder nicht so geschickt ist. Einer der ältesten Grundsätze der Medizin besagt, dass man den Menschen akzeptieren muss wie er ist. Auch mit seinen Makeln, Schwächen, Lastern und Eigenheiten. Doch unsere Gesellschaft arbeitet unerbittlich darauf hin, jede Abweichung von der Norm offensichtlich zu machen. 

Doch es fällt mir kein Mittel ein mit dem sich dieser immer weiter um sich greifenden Registrierungs- und Kontrollwahn aufhalten lässt. Denn wer nicht auf diesen Zug aufspringt wird früher oder später einfach außerhalb der Gesellschaft verrotten. Wenigstens RFID-Chips bekommt man durch Mikrowellen unbrauchbar gemacht und Daten die ich nicht ins Internet einbringe können auch nicht von jemand anderem ausgelesen werden. Mehr Schutzmöglichkeiten fallen mir nicht ein.
Pizzabestellung der Zukunft


In diesem Sinne

Eure
Cori

Sonntag, 26. Oktober 2014

Stand der Dinge



Natürlich will ich Euch die Entwicklungen um die neuen Südlandregen nicht vorenthalten.

Nachdem nun die Südlandleitung ihren Regelvorschlag, zusammengestellt aus den Vorschlägen und Ideen der Gruppen, präsentiert hat. Wurde dieser kurz aber heftig diskutiert und ohne nennenswerte Abänderungen in den Kernpunkten der Adminautonomie, dem Umgang mit Todesfällen im RP, der Verankerung von RP-Ververpflichtungen in bestimmten Situationen und der Ausweitung des Meterkampfes auf alle Teile Südlands, zur Abstimmung gestellt.

Nun sind alle Mitglieder des Südlandrates gefragt. Jede Gruppe darf sich mit einem Votum für oder gegen den Vorschlag der Simleitung entscheiden oder sich der Stimme ganz enthalten. Stimmberechtigt sind Städte und Kesbahs der Bakah, die Oase der vier Palmen und Kasra, sowie die Talunagruppen der Ja’hesa, Arder und Pyrana. Also müssten das schon mal sechs Stimmen sein, zuzüglich der Südlandleitung die entweder mit einer Stimme oder mit zwei Stimmen vertreten ist. Genau weiß es keiner weil’s für den Südlandrat natürlich keine Satzung oder sowas gibt und man hier auf die Leistungsfähigkeit des gesunden Menschenverstandes baut.

Da die Südlandleitung sich vollständig aus den Vorsitzenden der Städte Kasra und Oase der vier Palmen rekrutiert und die Vertreter der Städte sich natürlich völlig frei, nach dem gesunden Menschenverstand und zum Wohle Südlands ihre Meinung bilden, selbst wenn sich diese Entscheidung zu Gunsten der Taluna auswirken würde, ist also praktisch eien Basisdemokratie in Südland verwirklicht.  

Natürlich haben Taluna- und Regelexpansions-Fundamentalisten wie ich, quasi die „Regel-Falken“, auch die Möglichkeit ein Veto gegen diese neuen Regeln einzulegen, wenn sie ihnen nicht weit genug gehen. Gleichzeitig können diese Hardliner dann eine Sitzung des Südlandrates zu fordern, wo sie dann die Massen in einer Brandrede hinter ihren Ideen und Vorstellungen vereinen können und einen Erdrutschsieg in einer direkten Abstimmung erzielen können! Ein Kinderspiel für jeden echten Demokraten. Angesichts der bisherigen Geschwindigkeit des Arbeitsprozesses, ließe sich so etwas locker innerhalb der nächsten zwei Dekaden organisieren.

Die Zustimmung der Pyrana zu dem Regelvorschlag der Südlandleitung ist daher nicht allein den einfachen, übersichtlichen und  basisdemokratischen Verwaltungsverhältnisen Südlands geschuldet. Meine Zustimmung ist auch nicht nur der hohen Qualität und der fein durchdachten Machacht der Regeln zu verdanken.  
Nein, man muss auch annehmen, dass eine renitente Zwangsdemokratin wie ich, aus reinem  
Querulantentum, durch bloße Befürwortung des Regelvorschlages, aktiv eine erbauliche und für alle Seiten als erfrischend empfundene Südlandratssitzung zu verhindern versucht um so den Ratsmitgliedern auch noch den letzten Funken Freude im Secondlife zu vermiesen.

Es bleibt also spannend im Südland. Sollte keine Gruppe ein Veto gegen den Regelvorschlag der Südlandleitung einlegen, könnte das fast zweijährige Tauziehen um die neuen Regeln schon bald zu Ende sein und die Neufassung der Regeln schon morgen an den Landepunkten bereit liegen.

Doch aller Bissigkeit dieses Berichtes zum Trotz, muss selbst einen starrköpfige Kritikerin der Südlandleitung wie ich, eingestehen, dass die bisherigen Regeln in Südland immerhin seit Juni 2010 der Beständigkeit Südlands keinen Abbruch getan haben und Südland noch immer der älteste durchgängig bestehende Simverbund im deutschen Gor überhaupt ist. An dieser kleinen Erfolgsgeschichte hat sicher die Südlandleitung einen nicht wegzudiskutierenden Anteil. „Wir sind gekommen um zu bleiben.“, so drückte es Thor Tracer einmal auf einer Feier zum Gründungsfest der der Oase der vier Palmen aus. Man muss ihm zu Gute halten, dass dieses Ziel seit nun schon sieben Jahren nicht aufgegeben wurde.

Das wiederum schafft Sicherheit für die Bewohnergruppen in Südland, anders als auf vielen Einzelsims dehnen nach dem zweiten Monat des Bestehens das Geld ausgeht. Zwar ist die Finanzierung Südlands alles andere als mittel oder langfristig gesichert, aber wie auch immer, es ist besonders Thor Tracer und seinen monatlich wiederkehrenden Spendenaufrufen zu verdanken, dass die fünf Südlandsims noch immer existieren.

Aus diesem Grund werden Gruppen die mit der Führung- und Verwaltung Südlands unzufrieden sind es sich auch weiterhin gut überlegen ob sie Südland den Rücken kehren. Selbstverwirklichungsmöglichkeiten und Autonomie sind zwar in Südland gefühlt deutlich geringer als anderswo und die Mietpreise auch deutlich höher, doch der Vorteil der Konstanz wiegt ebenfalls schwer und sollte nicht leichtfertig aufgegeben werden.

Die Initiative zur Neufassung des Regelwerkes entsprang der Idee, das Rollenspiel und den Meterkampf ins Südland leichter, attraktiver und goreanischer zu gestalten indem man Spielraum und Spielmöglichkeiten klar und für alle nachvollziehbar festlegt. In unseren Augen wäre es ein Zugewinn für Südland gewesen. Da der neue Regelvorschlag nur minimale Änderungen im Vergleich zu den Vorausführungen enthält, muss man sagen, dass die Chance auf eine Verbesserung Südlands verpasst wurde. Das ist nicht unbedingt ein Rückschritt. Es ist nur eben auch kein Fortschritt.

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Angriff auf die geheime Spalte

Sehr zur Freude aller Anwesenden, bekamen wir gestern Besuch von einer uns ansonsten, ich denke das kann man so schreiben, freundschaftlich verbundenen Gruppe, die ich für ihre unkomplizierte Spielweise, seit Jahren sehr schätze.

Es war mal wieder so ein richtig guter Überfall auf unser Camp, wie in den alten guten Tagen, als sich weder die Combater, noch die BtB, noch die Paraemoter so ernst genommen haben wie sie es heute alle tun.

Man entschied sich offenbar für den direktesten Weg in unser Lager, nämlich den durch die Tür. Wie immer gab es Probleme mit unserer Schießscharte, welche sich am Unterrand der Tür befindet und es uns ermöglicht einen Einbrecher der am Schloss manipuliert in die Beine zu schießen, ohne dass wir von ihm getroffen werden können.

Insgesamt eine ganz clevere Sache, denn die Tür ist unser einziger echter Schutz. Wer diese Tür auf bekommt ist definitiv im Camp drin. Wir Pyrana haben uns seiner Zeit sehr bewusst gegen den Unsinn mit Doppel und Dreifachtoren entschieden. Dennoch wird der Schutz dieser Tür zum zentralen Bestandteil unserer Lagerverteidigung. Das Lager steht und fällt mit der Tür.

Bis vor kurzem hatten wir die Zero-Splash Einstellung auf der Sim mit dem Erfolg das kaum jemand es ohne extravagante Hilfsmittel es in unser Lager schaffte. Allerdings kriegten wir es auch meist nicht hin die Angreifer zu besiegen und nach ewig-langen Ballereien zogen die Angreifer dann meistens wieder von hinnen.

Seit etwa einer Woche gibt es wieder den Half-Splash in Südland. Seit dem muss man verdammt genau zielen Wenn man unsere Türschießscharte benutzen möchte, denn wenn man zu hoch zielt, trifft man die Unterkante der Tür und produziert Splashschaden bei jedem der in zu geringem Abstand hinter der Tür steht. Die Kampfspezialisten nennen sowas Primshooting.

Selbstverständlich wurde das von unseren Angreifern bemängelt. Da wir keinen Sieg wollen, von dem man sagen kann er sei „erschummelt“ worden, boten wir an alle Gefangenen wieder frei zu lassen, was wir dann auch taten.

Ich habe mich über die Unkompliziertheit des Gespräches mit der anderen gruppenführung gefreut, wir hoffen dass man uns mal wieder „besuchen“ wird und wir werden bis dahin sicher eine Lösung gefunden haben wie wir mit dem Türspalt umgehen können so, dass es hier keine Unstimmigkeiten mehr gibt.

Leider habe ich bis jetzt keine wirklich gute Idee. Der bisher beste Vorschlag ist, den Spalt zu verschließen und die Tür als nicht „lockpickbar“ einzustellen. Dann müssten die Angreifer wieder wie früher mit dem Graple über den Zaun klettern, allerdings wäre das eine Abweichung von den ansonsten fast überall genutzten, aufbrechbaren Türen die sonst in Südland verwendet werden und im Hinblick auf die Regeldiskussion wäre es schlau möglichst vieles möglichst einheitlich zu handhaben.

Die Alternative wäre eine vorgelagerte Schussposition in den Bäumen von der aus man Einbrecher in den Rücken schießen könnte. Doch wie kommt die Besatzung dieser vorgelagerten Position dann wieder ins Camp? Sollte man vielleicht doch wieder die Doppeltor Variante wählen? Fragen über Fragen und keine befriedigenden Antworten.  
Vielleicht hat ja meine Leserschaft eine Idee

In diesem Sinne

Eure
Cori

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Blog-Eintrag

Das Wort Blog ist bekanntlich eine Wortkreuzung zwischen "Web" für "Netz" und "Log" für Logbuch". In diesem Sinne ist ein Blog also ein im Internet veröffentlichtes Logbuch. Jeder kann eins führen, wenn er will und die Welt an seinem Leben teilnehmen lassen.

Dann mache ich jetzt mal einen original Blog-Eintrag:

"22.20.2014, 7:25 Uhr - Ich fühle mich müde weil ich mal wieder zu wenig geschlafen habe."

Fertig. Ich hoffe, der Eintrag hilft anderen, die sich auch Müde fühlen.

Eure
Cori 

Dienstag, 21. Oktober 2014

Gesunder Menschenverstand und allgemeiner Konsens

Aus aktuellem Anlass der möglichen Änderung der Südlandregeln, wird derzeit in der Blogosphäre hinreichend über den Sinn und Unsinn von Regeln für das Rollenspiel diskutiert.

Dabei scheinen sich im Wesentlichen zwei Fraktionen heraus zu kristallisieren. Die eine Fraktion glaubt an die menschliche Vernunft, dass Menschen Rollenspiel um des gemeinsamen Rollenspiels wegen machen und dass diese vernunftbegabten Rollenspieler Meinungsverschiedenheiten, so sie denn überhaupt aufkommen, einvernehmlich klären.

Die zweite Fraktion, und zu der gehöre ich eindeutig, glaubt genau das eben nicht. Denn nach meiner Erfahrung mit Spielern wie Polly Pocket oder Sailor Moon (Leser meines Blogs kennen die beiden) spielen viele Spieler das Spiel auch um ein Stück weit Erfolgserlebnisse zu haben und ein sehr direktes Erfolgserlebnis ist es zum Beispiel wenn man jemand anderen im RP umhauen kann.

Darum hat das tapfere Schreiberlein (wer Gor-Blogs liest kennt auch ihn) schon Recht, wenn er bei sich schreibt, dass der Konsens unter mündigen Spielern nur funktioniert wenn es keine Meterpflicht gibt und man ansonsten eben als Admin den Schiedsrichter spielen muss, der sich (das sei auch gesagt) nahezu immer in die Nesseln setzt.

Wenn ein Zielpunkt definiert ist, wann in einer Konfliktdarstellung der eine gewonnen und der andere verloren hat, dann kommt automatisch die Frage auf, welche Mittel erlaubt sind um diesen Zielpunkt zu erreichen.

Als Beispiel dazu sei ein Fußballspiel genannt. Es ist klar gesagt: Wer am Ende des Spiels mehr Tore geschossen hat ist Sieger des Spiels. Wenn nun eine Mannschaft glaubt, dass das Spiel 90 Minuten geht und die andere Mannschaft davon ausgeht, dass das Spiel jederzeit zu Ende sein kann, liegen schon mal unterschiedliche Auffassungen vor, die letztlich auch beeinflussen werden wie die Spieler zu Werke gehen werden. Außerdem muss man zweifelsfrei erklären, wann ein Tor als geschossen zählt. Wenn eine Mannschaft sich kunstvoll durchs Mittelfeld dribbelt könnte die andere ja davon ausgehen, dass es okay ist wenn sie das ganze eher wie beim Rugby machen und oder den Ball mit der Hand ins Tor werfen.  

Natürlich kann man auch Fußball spielen ohne jede Regel zu kennen. Aber der Schiedsrichter muss die Regeln kennen. Die Spieler sollten sich vor dem Spiel informieren können was sie machen dürfen und was nicht und der Schiedsrichter wacht dann darüber, dass diese Regeln auch eingehalten werden. Und zwar nicht aufgrund seiner persönlichen Befindlichkeit, weil er die eine Mannschaft mag und die andere nicht, sondern weil er klar sagen kann: Spieler Nummer 3 von Mannschaft Blau hat Spieler Nummer 5 von Mannschaft Rot gerade gefoult. Darum bekommt Mannschaft Rot einen Elfmeter.

Das bedeutet, dass der gesunde Menschenverstand meinetwegen existent ist, aber er in Streitfragen meistens als erstes über Bord geworfen wird. Nun kann man sagen, dass man ja einfach nur noch mit den Spielern spielen könnte, die so mündig und vernünftig sind, dass sie auch ohne Regeln auskommen. Aber dann müsste man gefühlt auf dreiviertel der Spielerschaft verzichten und mit dem restlichen Viertel könnte es...sagen wir sehr beschaulich, wenn nicht gar langweilig werden.

Daher kann ich mich Te-ah-tim-eh nur anschließen der schreibt, dass gut formulierte Regeln, den Admins Sicherheit bei ihren Entscheidungen geben, Spielern Sicherheit im Spiel geben, ihnen innerhalb der Spielwelt sogar mehr spielerische Freiheit verschaffen und sie gleichzeitig vor der Willkür anderer Spieler und ihrer Admins schützen.

Ich erspare mir als Admin jedwede Diskussion größere Diskussion. Wenn ich aber schreibe: „Hör mal, Du hast eine Waffe benutzt die auf Gor eigentlich so nicht vorkommt und auch nicht logisch zu deiner Rolle passt.“ Dann habe ich sofort eine lange Diskussion an der Backe: „Warum soll ich als Frau kein Schwert benutzen dürfen? Mein Avatar hat das Schwert vor drei Jahren einem Piraten abgenommen, den sie erschlagen hat, außerdem ist es gar kein Schwert sondern ein Scimitar und das sind nämlich extra für Frauen angefertigte Waffen die so ähnlich sind wie ein Schwert und im letzten Buch was es erst im Script bei John Norman gibt, wird in einem Nebensatz genau so eine Frau vorkommen, die genau so eine Waffe hat, so! Und wenn Du mir diese Waffe verbietest bist Du gemein und betreibst Amtsmisbrauch!“

Hätte ich dann ein gutes Regelwerk zur Hand könnte ich sagen: „Mag alles richtig sein. Aber die Simregeln geben es nun mal anders vor. Du hättest Dich vorher informieren können, hast es nicht getan und nu is das RP eben invalid. Halte Dich an die Regeln oder spiel wo anders.“

Übrigens: Regeln schaffen auch rollenspielerische Freiräume. Wenn z.B. durch eine Regel die Benutzung von Bögen innerhalb einer Stadt verboten ist, dann können Krieger auch mal so völlig schwulstig-gorenaisch nur mit ihrem Schwert rum rennen und man kann diesen Waffenkult um das Schwert deutlich besser ausspielen.

Anderes Beispiel: Wenn eine Regel festlegt, dass man vor einem Angriff von beiden Seiten ein bestimmtes Schlüsselemote verlangt bevor man einen Meterkampf machen darf, dann kann ein schlechter Meterkämpfer, einen Power-Counterstriker, durch hinauszögern des Schlüsselemotes quasie zum RP-Kampf zwingen oder sich dem Kampf sogar komplett entziehen. Das hat besonders dann seinen Reiz wenn man eigentlich gerne einen stolzen starken Krieger spielen würde und es so gar nicht zur eigenen Rolle passen will, dass man von einer zierlichen Palastkajira mit einem Nudelholz vermöbelt wird.

Schlussendlich hört man immer wieder das Argument, Regeln seien nur dazu da um gebrochen zu werden. Das ist natürlich Quatsch. Obwohl es zugegeben sehr clever klingt und sich auch ganz gut zum Schlagwort hochstilisieren lässt. Der Grund warum nicht jeder Torwart dem gegnerischen Stürmer einen in die Fresse haut ist der, dass es verboten ist und bestraft werden kann.

Gute Regeln zu formulieren heißt übrigens nicht, jeden Einzelfall mit extra Regelungen zu versehen. Mit ausreichend Geschick reichen vielleicht zehn, zwölf klare Grundsätze aus, nur klar formuliert sollten sie schon sein. Mir ist dieses Kunststück noch nicht gelungen, aber ich bin halt auch nicht Jesus. 

Fazit: Kein Spiel ohne Regeln. Je besser die Regeln um so besser das Spiel.

Samstag, 18. Oktober 2014

Es ist passiert!



Es kreiste der Berg und gebar eine Maus. So in etwa kann man die Besterbungen der Südlandleitung um ein neues Regelwerk zusammen fassen.

Die Südlandleitung hat endlich ihren Regelvorschlag für das neue Regelwerk von Südland vorgelegt.
Ja, es ist richtig dass dabei viele Vorschläge übernommen wurden die von den Taluna, insbesondere den Pyrana kamen.

Leider ist das Produkt weder Fisch noch Fleisch. Die Südlandleitung hat sich weiterhin an den Duz-Comment der Vorausgabe gehalten und auch weiterhin sind die Regeln in einen allgemeinen Teil und einen Teil zu Kampf, Gefangennahme und Tod untereilt.

Einige lang bestehende Probleme wurden korrigiert. So zum Beispiel die Vor-Kampf-RP-Regel die bereits von nahezu allen Admins umgesetzt wurde aber bisher so nicht in den Regeln zu finden war.
Leider wurden aber auch vielfach Regeln eingebaut, deren Sinn sich der Südlandleitung aber nicht erschloss und die jetzt ohne einen Zusammenhang in der Landschaft stehen und eben gar keinen Sinn ergeben. Und sehr häufig decken die Regeln nur einen Bruchteil der möglichen Fälle ab.

Zum Beispiel die Kampf-Ratio-Regelung bezieht sich nur auf Angriffe auf Camps oder Lager und sieht vor das maximal 2 Angreifer auf jeden Verteidiger kommen dürfen. Was aber passiert wenn sich zwei Gastgruppen in Südland treffen und in Streit geraten? Da gibt es nun keine klassischen Angreifer und Verteidiger. Gilt da auch eine Ratio? Was wenn eine Taluna, fünf Talunas eines verveindeten Stammes provoziert? Dürfen die Fünf der Einen jetzt keinen aufs Dach geben, nur weil sie zu fünft und die andere alleine ist?

Am hinderlichsten und überflüssigsten finde ich die Regeln die zum Tod im RP erlassen wurden. Da heißt es:


„Manchmal kommt es zu Todesfällen im RP und im Kampf, auch wenn wir das möglichst vermeiden wollen. Der RP-Tod bewirkt bei uns 5 Tage Ausschluss vom RP, beim Selbstmord sind es 7 Tage. Das gilt immer - ob es im Kampf war oder durch RP innerhalb der sicheren Zonen.
Töten muss einen RP-Grund haben. Bevor jemand getötet wird muss dies in mindestens 1 Stunde RP herausgespielt werden. Das direkte RP vor dem Tod muss ausführlich in mindestens 3 Sätzen beschrieben sein. Damit ein Tod im RP gültig ist muss der Simleitung eine Meldung mit dem Namen des Getöteten und des Ausführenden, dem Ablauf und Grund geschickt werden.“


Zunächst muss man dazu anmerken, dass der Tod im Meterkampf praktisch kaum möglich ist, da man, selbst wenn man einen Gegner niedergeschlagen hat, nicht einfach den Kill-Button drücken darf. Man müsste erst mal eine Stunde RP vorher machen. Die Regeln sagen nichts dazu was ist wenn es nach einer Stunde RP zu einem Kampf kommt. Darf ich dann jeden umgehauenen Gegner, statt ihn zu fesseln in drei Emotes killen?
Dann der Ausschluss vom RP. Eine Regelung die sich in vielen Regelwerken findet. Ich verstehe den Sinn hinter dieser Regel nicht. Okay es gibt eine längere Zeitstrafe wenn man sich selber umbringt. Das soll reihenweise Selbstmorde in Gefangenschaft verhindern, okay. Aber wozu überhaupt diese Zeitstrafe? Das was man doch erreichen will, ist, dass der Getöteten nicht einfach seinen Meter resettet und als sein Zwillingsgeschwister plötzlich als Rächer des Opfers auftritt.

Nur wenn man das will, dann sollte man das auch so in die Regeln schreiben. An diese fünf Tage hält sich sowieso niemand.
Außerdem ist es zwingend erforderlich, als was das Opfer wieder ins RP einsteigen darf. Ist nach dem reset alles wieder wie vorher? Ist man dann noch dieselbe Person? Kann man sich an seinen eigenen Tod erinnern? Darf man dann Rache nehmen? Oder muss man eine neue Person spielen? Wie geht man damit um wenn der Krieger den man letzte Woche gekillt hat, heute wieder vor mir steht?

Die aller schwammigste Ungereimtheit ist die Forderung nach dem RP-Grund. Denn hier gehen die Meinungen bekanntlich sehr weit auseinander. Der eine findet, dass allein eine Waffe zu ziehen schon ausreicht, andere betrachten nicht mal eine Verstümmelung als hinreichenden Grund.

Alles in allem bleibt der Regelvorschlag der Südlandleitung weit hinter den Erwartungen zurück die ich angesichts der Vorbereitungszeit gehabt habe. Ich habe mir wirklich einzigartige und umfassende Regeln erhofft. Am Ende haben wir einen Schwamm gegen den anderen ausgetauscht.

Bedauerlich, doch nachdem die Südlandleitung sich so standhaft geweigert hatte, die Ausarbeitung der neuen Regeln einem gewählten Gremium anzuvertrauen und lieber selber Anregungen gesammelt und eher unmotiviert zu einem neuen Vorschlag zusammen geschrieben hat, war wohl auch keine große Revolution zu erwarten. 

Genau an dieser Stelle, können Kritiker der Südlandleitung eingreifen. Das einstmals ser engagiert von den Ardern und Samburo angestoßene und von den Pyrana verfolgte Projekt, wäre in den Händen motivierter Macher, deutlich besser aufgehoben gewesen als in den Händen der, in dieser Hinischt eher desiniteressierten, Südlandleitung.

Das die Städte, sich durch ihren No-Combat-Status (generell Oase, partiell Kasra) weitgehend einer Interaktion mit den Taluna entzeihen ist dabei keien zufälliges Symptom.

In diesem Sinne

Eure
Cori