Natürlich will ich Euch die Entwicklungen um die neuen
Südlandregen nicht vorenthalten.
Nachdem nun die Südlandleitung ihren Regelvorschlag,
zusammengestellt aus den Vorschlägen und Ideen der Gruppen, präsentiert hat.
Wurde dieser kurz aber heftig diskutiert und ohne nennenswerte Abänderungen in den
Kernpunkten der Adminautonomie, dem Umgang mit Todesfällen im RP, der
Verankerung von RP-Ververpflichtungen in bestimmten Situationen und der
Ausweitung des Meterkampfes auf alle Teile Südlands, zur Abstimmung gestellt.
Nun sind alle Mitglieder des Südlandrates gefragt. Jede
Gruppe darf sich mit einem Votum für oder gegen den Vorschlag der Simleitung
entscheiden oder sich der Stimme ganz enthalten. Stimmberechtigt sind Städte
und Kesbahs der Bakah, die Oase der vier Palmen und Kasra, sowie die
Talunagruppen der Ja’hesa, Arder und Pyrana. Also müssten das schon mal sechs
Stimmen sein, zuzüglich der Südlandleitung die entweder mit einer Stimme oder
mit zwei Stimmen vertreten ist. Genau weiß es keiner weil’s für den Südlandrat natürlich
keine Satzung oder sowas gibt und man hier auf die Leistungsfähigkeit des
gesunden Menschenverstandes baut.
Da die Südlandleitung sich vollständig aus den Vorsitzenden
der Städte Kasra und Oase der vier Palmen rekrutiert und die Vertreter der
Städte sich natürlich völlig frei, nach dem gesunden Menschenverstand und zum
Wohle Südlands ihre Meinung bilden, selbst wenn sich diese Entscheidung zu Gunsten
der Taluna auswirken würde, ist also praktisch eien Basisdemokratie in Südland
verwirklicht.
Natürlich haben Taluna- und Regelexpansions-Fundamentalisten
wie ich, quasi die „Regel-Falken“, auch die Möglichkeit ein Veto gegen diese
neuen Regeln einzulegen, wenn sie ihnen nicht weit genug gehen. Gleichzeitig können
diese Hardliner dann eine Sitzung des Südlandrates zu fordern, wo sie dann die
Massen in einer Brandrede hinter ihren Ideen und Vorstellungen vereinen können
und einen Erdrutschsieg in einer direkten Abstimmung erzielen können! Ein
Kinderspiel für jeden echten Demokraten. Angesichts der bisherigen
Geschwindigkeit des Arbeitsprozesses, ließe sich so etwas locker innerhalb der
nächsten zwei Dekaden organisieren.
Die Zustimmung der Pyrana zu dem Regelvorschlag der
Südlandleitung ist daher nicht allein den einfachen, übersichtlichen und basisdemokratischen Verwaltungsverhältnisen
Südlands geschuldet. Meine Zustimmung ist auch nicht nur der hohen Qualität und
der fein durchdachten Machacht der Regeln zu verdanken.
Nein, man muss auch annehmen, dass eine renitente Zwangsdemokratin
wie ich, aus reinem
Querulantentum, durch bloße Befürwortung des Regelvorschlages,
aktiv eine erbauliche und für alle Seiten als erfrischend empfundene
Südlandratssitzung zu verhindern versucht um so den Ratsmitgliedern auch noch
den letzten Funken Freude im Secondlife zu vermiesen.
Es bleibt also spannend im Südland. Sollte keine Gruppe ein
Veto gegen den Regelvorschlag der Südlandleitung einlegen, könnte das fast
zweijährige Tauziehen um die neuen Regeln schon bald zu Ende sein und die
Neufassung der Regeln schon morgen an den Landepunkten bereit liegen.
Doch aller Bissigkeit dieses Berichtes zum Trotz, muss
selbst einen starrköpfige Kritikerin der Südlandleitung wie ich, eingestehen, dass die bisherigen Regeln in Südland immerhin seit Juni 2010 der Beständigkeit
Südlands keinen Abbruch getan haben und Südland noch immer der älteste
durchgängig bestehende Simverbund im deutschen Gor überhaupt ist. An dieser
kleinen Erfolgsgeschichte hat sicher die Südlandleitung einen nicht wegzudiskutierenden
Anteil. „Wir sind gekommen um zu bleiben.“, so drückte es Thor Tracer einmal
auf einer Feier zum Gründungsfest der der Oase der vier Palmen aus. Man muss
ihm zu Gute halten, dass dieses Ziel seit nun schon sieben Jahren nicht
aufgegeben wurde.
Das wiederum schafft Sicherheit für die Bewohnergruppen in
Südland, anders als auf vielen Einzelsims dehnen nach dem zweiten Monat des
Bestehens das Geld ausgeht. Zwar ist die Finanzierung Südlands alles andere als
mittel oder langfristig gesichert, aber wie auch immer, es ist besonders Thor
Tracer und seinen monatlich wiederkehrenden Spendenaufrufen zu verdanken, dass
die fünf Südlandsims noch immer existieren.
Aus diesem Grund werden Gruppen die mit der Führung- und
Verwaltung Südlands unzufrieden sind es sich auch weiterhin gut überlegen ob
sie Südland den Rücken kehren. Selbstverwirklichungsmöglichkeiten und
Autonomie sind zwar in Südland gefühlt deutlich geringer als anderswo und die
Mietpreise auch deutlich höher, doch der Vorteil der Konstanz wiegt ebenfalls
schwer und sollte nicht leichtfertig aufgegeben werden.
Die Initiative zur Neufassung des Regelwerkes entsprang der
Idee, das Rollenspiel und den Meterkampf ins Südland leichter, attraktiver und
goreanischer zu gestalten indem man Spielraum und Spielmöglichkeiten klar und
für alle nachvollziehbar festlegt. In unseren Augen wäre es ein Zugewinn für
Südland gewesen. Da der neue Regelvorschlag nur minimale Änderungen im Vergleich
zu den Vorausführungen enthält, muss man sagen, dass die Chance auf eine
Verbesserung Südlands verpasst wurde. Das ist nicht unbedingt ein Rückschritt.
Es ist nur eben auch kein Fortschritt.
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