Sonntag, 26. Oktober 2014

Stand der Dinge



Natürlich will ich Euch die Entwicklungen um die neuen Südlandregen nicht vorenthalten.

Nachdem nun die Südlandleitung ihren Regelvorschlag, zusammengestellt aus den Vorschlägen und Ideen der Gruppen, präsentiert hat. Wurde dieser kurz aber heftig diskutiert und ohne nennenswerte Abänderungen in den Kernpunkten der Adminautonomie, dem Umgang mit Todesfällen im RP, der Verankerung von RP-Ververpflichtungen in bestimmten Situationen und der Ausweitung des Meterkampfes auf alle Teile Südlands, zur Abstimmung gestellt.

Nun sind alle Mitglieder des Südlandrates gefragt. Jede Gruppe darf sich mit einem Votum für oder gegen den Vorschlag der Simleitung entscheiden oder sich der Stimme ganz enthalten. Stimmberechtigt sind Städte und Kesbahs der Bakah, die Oase der vier Palmen und Kasra, sowie die Talunagruppen der Ja’hesa, Arder und Pyrana. Also müssten das schon mal sechs Stimmen sein, zuzüglich der Südlandleitung die entweder mit einer Stimme oder mit zwei Stimmen vertreten ist. Genau weiß es keiner weil’s für den Südlandrat natürlich keine Satzung oder sowas gibt und man hier auf die Leistungsfähigkeit des gesunden Menschenverstandes baut.

Da die Südlandleitung sich vollständig aus den Vorsitzenden der Städte Kasra und Oase der vier Palmen rekrutiert und die Vertreter der Städte sich natürlich völlig frei, nach dem gesunden Menschenverstand und zum Wohle Südlands ihre Meinung bilden, selbst wenn sich diese Entscheidung zu Gunsten der Taluna auswirken würde, ist also praktisch eien Basisdemokratie in Südland verwirklicht.  

Natürlich haben Taluna- und Regelexpansions-Fundamentalisten wie ich, quasi die „Regel-Falken“, auch die Möglichkeit ein Veto gegen diese neuen Regeln einzulegen, wenn sie ihnen nicht weit genug gehen. Gleichzeitig können diese Hardliner dann eine Sitzung des Südlandrates zu fordern, wo sie dann die Massen in einer Brandrede hinter ihren Ideen und Vorstellungen vereinen können und einen Erdrutschsieg in einer direkten Abstimmung erzielen können! Ein Kinderspiel für jeden echten Demokraten. Angesichts der bisherigen Geschwindigkeit des Arbeitsprozesses, ließe sich so etwas locker innerhalb der nächsten zwei Dekaden organisieren.

Die Zustimmung der Pyrana zu dem Regelvorschlag der Südlandleitung ist daher nicht allein den einfachen, übersichtlichen und  basisdemokratischen Verwaltungsverhältnisen Südlands geschuldet. Meine Zustimmung ist auch nicht nur der hohen Qualität und der fein durchdachten Machacht der Regeln zu verdanken.  
Nein, man muss auch annehmen, dass eine renitente Zwangsdemokratin wie ich, aus reinem  
Querulantentum, durch bloße Befürwortung des Regelvorschlages, aktiv eine erbauliche und für alle Seiten als erfrischend empfundene Südlandratssitzung zu verhindern versucht um so den Ratsmitgliedern auch noch den letzten Funken Freude im Secondlife zu vermiesen.

Es bleibt also spannend im Südland. Sollte keine Gruppe ein Veto gegen den Regelvorschlag der Südlandleitung einlegen, könnte das fast zweijährige Tauziehen um die neuen Regeln schon bald zu Ende sein und die Neufassung der Regeln schon morgen an den Landepunkten bereit liegen.

Doch aller Bissigkeit dieses Berichtes zum Trotz, muss selbst einen starrköpfige Kritikerin der Südlandleitung wie ich, eingestehen, dass die bisherigen Regeln in Südland immerhin seit Juni 2010 der Beständigkeit Südlands keinen Abbruch getan haben und Südland noch immer der älteste durchgängig bestehende Simverbund im deutschen Gor überhaupt ist. An dieser kleinen Erfolgsgeschichte hat sicher die Südlandleitung einen nicht wegzudiskutierenden Anteil. „Wir sind gekommen um zu bleiben.“, so drückte es Thor Tracer einmal auf einer Feier zum Gründungsfest der der Oase der vier Palmen aus. Man muss ihm zu Gute halten, dass dieses Ziel seit nun schon sieben Jahren nicht aufgegeben wurde.

Das wiederum schafft Sicherheit für die Bewohnergruppen in Südland, anders als auf vielen Einzelsims dehnen nach dem zweiten Monat des Bestehens das Geld ausgeht. Zwar ist die Finanzierung Südlands alles andere als mittel oder langfristig gesichert, aber wie auch immer, es ist besonders Thor Tracer und seinen monatlich wiederkehrenden Spendenaufrufen zu verdanken, dass die fünf Südlandsims noch immer existieren.

Aus diesem Grund werden Gruppen die mit der Führung- und Verwaltung Südlands unzufrieden sind es sich auch weiterhin gut überlegen ob sie Südland den Rücken kehren. Selbstverwirklichungsmöglichkeiten und Autonomie sind zwar in Südland gefühlt deutlich geringer als anderswo und die Mietpreise auch deutlich höher, doch der Vorteil der Konstanz wiegt ebenfalls schwer und sollte nicht leichtfertig aufgegeben werden.

Die Initiative zur Neufassung des Regelwerkes entsprang der Idee, das Rollenspiel und den Meterkampf ins Südland leichter, attraktiver und goreanischer zu gestalten indem man Spielraum und Spielmöglichkeiten klar und für alle nachvollziehbar festlegt. In unseren Augen wäre es ein Zugewinn für Südland gewesen. Da der neue Regelvorschlag nur minimale Änderungen im Vergleich zu den Vorausführungen enthält, muss man sagen, dass die Chance auf eine Verbesserung Südlands verpasst wurde. Das ist nicht unbedingt ein Rückschritt. Es ist nur eben auch kein Fortschritt.

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