Donnerstag, 31. Juli 2014

Seid Ihr stolz auf Euch?




Seit Jahrzehnten regieren Hass und Gewalt im nahen Osten. Der nahe Oseten, das klingt so schön, exotisch und friedlich. Ist es aber nicht.

Letzten Endes wissen die Palästinenser im Gaza nicht mehr wo sie noch hin gehen sollen. Wohin sollen sie fliehen? Wo ihre Familien und Kinder in Sicherheit bringen?
Das dieses verdammt nötig ist, zeigen die Bilder die zu hunderten und tausenden im Internet kursieren. Väter die die zerfetzten Körper ihrer Kinder an sich drücken. Frauen die sich verzweifelt über die Leichen ihrer Männer beugen.

Das alles wir multimedial ausgebeutet! Jedes abgerissene Bein, jeder zerfetzte Schädel geht in Millisekunden, digitalisisert um die Welt und nicht selten mit einer Botschaft „Stopt Israels Armee!“, „Spendet jetzt für Gaza!“, „Durchschaut Israels Lügen!“. 

Gaza_War-child
Vergleichsweise harmloses Foto zum Thema
Ist es wirklich so einfach? Auch die Israelis wollen in Frieden leben und nicht bei jeder Busfahrt und jedem Discobesuch Angst um ihre Kinder haben müssen.Dass eine reale Gefahr besteht, zeigen die Raketenangriffe der Hamas und die vielen Sprengstoffattentate die es gegeben hat.
Es gab Zeiten da haben beide Seiten Schritte aufeinander zu gemacht. Nicht zu vergessen die Räumung des Gazastreifens von Israel. 

Es scheint so als gäbe es unsichtbare Kräfte die einen Frieden im nahen Osten unbedingt verhindern wollen. Anders sind die Attacken der Hamas nicht zu erklären. Man will keinen Frieden, man will auf Biegen und Brechen, dem verhassten Feind seien Wut zeigen und nimmt dafür dessen Rache billigend in Kauf. Eine Rache die zu Lasten der Menschen geht die momentan im Gaza leben.

Sie werden weiter immer wieder bedroht sein, ihr Hab und Gut, ihre Gesundheit oder ihr Leben zu verlieren und das Ergebnis wird nur sein, dass es immer mehr Palästinenser gibt die Rache wollen. Wer alles durch eine Israelische Bombe verloren hat, den hindert nichts daran sich selbst zu einer Bombe zu machen und irgendwo in die Luft zu sprengen. 

Militärische Gewalt ist in der heutigen Zeit keine Lösungsmöglichkeit mehr und erzeugt nichts als weitere Gewalt, denn an den Bilder ist nichts zu interpretieren und nichts was man harmlos reden könnte und das Internet sorgt dafür dass auch niemand diese Bilder vergisst.

Ich habe keine Ahnung wer die Drahtzieher sind die den Frieden und die Aussöhnung im Nahen Osten immer, immer wieder verhindern und dadurch die Gewalt, das Leid und den Tod gleich für die nächste Generation vorprogrammieren, doch ich frage diese Menschen: Seid ihr stolz auf das was ihr geschafft habt, jetzt wo ihr die zerfetzten Kinder seht?  Und kommt mir bloß nicht mit dem Argument: „Die anderen haben aber angefangen!“   

Ich sehe auf den Bildern Kinder und Babys die sind so alt wie mein Sohn. Beide haben den selben Gesichtsausdruck, nur dass mein Sohn friedlich schläft, und mir vertraut, dass ich und sein Vater ihn schon vor allem Unheil dieser Welt beschützen werden. Das Kind auf dem Bild ist auf einem anderen Foto aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Man kann in seinen Schädel gucken. Das Gehirn ist verschwunden. Auch dieses Kind hat sich zum Schlafen hingelegt und hatte Vertrauen, dass sein Vater und seine Mutter es beschützen können, vor allen Schrecken dieser Welt.

Wenn ich diese Bilder sehe überkommt mich eine lähmende Angst. Angst vor dem Krieg, egal wo er auftritt. Die Angst mein Kind nicht beschützen zu können und ich kann mir nicht ausdenken was ich tun würde, wenn mein Sohn mir durch eine Gewalttat genommen würde.

Darum frage ich die die den Krieg im Nahen Osten und überall wo man sonst noch meint, dass Bomben ein Argument sein können: „Seid ihr stolz auf Euch?“

Sonntag, 27. Juli 2014

Tod durch Diversifikation

Das tapfere Schreiberlein, berichtete kürzlich unter Clash of cultures (Neudeutsch für Zusammenstoß der Kulturen) über unseren Besuch in Port Victoria und ich bedaure sehr dass ich mir nicht früher die Zeit genommen habe diesen Besuch meinerseits in meinem Blog zu verarbeiten.

Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben, darum hole ich das jetzt nach. Da niemand dort so wirklich mitbekommen hat um was es eigentlich ging fange ich wohl erstmal damit an zu Berichten was wir eigentlich gespielt haben.

Da Bart so begeistert von Port Victoria berichtete und ich ja einen treue Leserin seines Blogs bin, wollte ich dieses Sagenumwobene Port Victoria auch gerne mal kennen lernen. Zumal wir ja mit Turmus, dem Prä-Victoria, sehr gute Erfahrungen gemacht haben.

Ich persönlich halte nicht viel von der andauernden Verkleiderei in den Städten. Ich halte es schlichtweg für unwahrschleinlich, dass jedes Panthermädchen eine kleine Auswahl an mehr oder minder feinen Stadtkleidern und Roben in einem privaten Fundus in ihrem Lager vorhält. Täten sie dieses, so wäre es für die Panther und Taluna sicher kein Problem undercover in den Städten zu leben und so wenigstens etwas vom Luxus und den besseren Lebensbedingungen zu profitieren. Panther sind keine feministischen Ökofaschistinnen! Talunas und Panther leben, nach meiner Ansicht, im Wald gerade weil sie eben keine Möglichkeit haben in der Stadt zu leben. Nicht mal in einer zwielichtigen Nieschengesellschaft wie zum Beispiel bei den Urt-Mädchen. Aus diesem Grunde sind wir da unverkleidet hin.

Wir wurden nicht etwa wie auf allen anderen Sims auf einem Schiff ausgekippt sondern auf einem Gang wo die Sim verkündet, dass das Schiff gerade angelegt hat und so weiter. Also sind wir doch mit dem Schiff gekommen und stehen offenbar gerade so am Hafen rum, auch wenn unser Hafen eben in einem Gebäude anfängt.

Wir guckten uns also mal etwas um. Dabei passierte das Missgeschick, dass meine Schwester einen Herumstehenden man gerne aus dem Hinterhalt nieder schießen wollte. Weil man aber auf der Hafensim nix rezzen kann, ging das nicht. Sie versuchte ihre Nahkampfwaffe und siehe da...es ging.

Nun hatten wir aber diesen umgehauenen Victorianer vor den Füßen liegen und der Plan der völligen Unauffälligkeit war somit gescheitert. Wir fesselten ihn und schleiften ihn hinter einen der großen Tonkrüge und arbeiteten uns rund um das Hafenbecken vor.

Dabei konnten wir die Schönheit der Sim und die wirklich detailverliebte Bauart bewundern, was wir sowohl IC als auch OOC hinlänglich taten. Als wir durch zwei Leute gestört wurden die offenbar in ihr Domizil zurück gehren wollten machten wir uns in einer halsbrecherischen Kletteraktion den Rückweg zur Fähre. Diesen wollten wir nach Möglichkeit so ungesehen es geht hinter uns ringen, denn uns war schon bewusst, dass Panther in Städten nicht zu den VIPs gerechnet werden. Auf dem Rückweg sammelten sich einige Leute am Landepunkt von denen eine permanent einige Schritte vor und dann wieder zurück lief bis sie irgendwann ganz auf der Nachbarsim verschwand.

Ob die uns nun ignorieren würde, oder mit IC Verstärkung oder einem OOC-Admin wieder kommen würden konnten wir nicht sagen. Also versuchten wir dieses Feuer am Hafen zu legen was nur mittels Emote ging dann man immer noch keine Objekte rezzen durfte. Auf dieses Feuer ging niemand ein und da wir nicht abwarten wollen ob die Frau nun mit Verstärkung oder ohne zurück kommt, wählten wir die Methode des schnellen Bogens.
Dabei viel auf dass eine am Hafen OOC war, der zweite (Bart) gar keinen Meter trug und die dritte hat’s dann eben leider abbekommen. Abgesehen davon dass man um das Ereignis selbst nicht einen allzu großen Wind machen sollte, so ist es doch der Jüngste auswuchs dessen was in Gor seit Jahren passiert, anfangs nur schleichend und inzwischen grassierend, nämlich der Diversifikation.

Zu Deutsch der Streuung. Mit Streuung meine ich das ganze Drumherum. Früher gabs eigentlich nur die Regel „wer liegt, liegt und Stop bedeutet Stop.“. Von dieser Grundregel wurden immer mehr und mehr Varianten geschaffen, es wurden Regeln erweitert umgebaut und ergänzt um das Rollenspiel auf der betreffenden Sim in die gewünschte Richtung zu lenken.

Das Ergebnis ist nun dass man sich nicht mal mehr bei der Nachbargruppe darauf verlassen kann dass die nach den gleichen Regeln spielen wie man selbst. Es gibt Sims die haben Zero-Splas, welche ohne, bei manchen sind Kool-Doors-Pflicht, bei andere nicht, Graples dürfen hier benutzt werden, da aber nicht, dort ist nur RP-Kampf zulässig, woanders ist er Pflicht.

Wenn jetzt auch Sims auf den Meter verzichten fällt eine weitere gemeinsame Grundlage. Bald werden wir Sims haben auf denen vielleicht Voice-Chat zu Pflicht gemacht wird. Oder aber jemand führt auf seiner Sim eine Ausweispflicht ein um die Anmeldung von Alts einzudämmen, die Zukunft wird zeigen was erfolg haben und was untergehen wird.

Ich jedenfalls, wäre immer mehr dafür, einen Gemeinschaft auf dem Boden eines größten gemeinsamen Nenners zu schaffen, als einen Dschungel aus Einzelvorschriften und Sonderspielordnungen zu schaffen.

Vielleicht wird er Weg von Port Victoria und Anango die Lösung bringen und die völlige versprengte Gorspielerschaft eines Tages wieder an einen gemeinsamen Tisch bringen, allein mir fehlt der Glaube.

Und somit sind diese ganzen Versuche grundlegenden Regeln zu verändern und somit das Rollenspiel und den Kampf zu revolutionären nichts anderes als Spaltereinen in der Hoffnung eine starke eigene Spielerschaft zu generieren während man bereit ist das alles auf Kosten anderer Gruppen, denen diese Spieler dann fehlen zu tun.

Eure
Cori

Entmenschlichung

Kürzlich sprach ich mit einer Kollegin über die Ukraine und den Bürgerkrieg der sich dort gerade abspielt. Sie gab mir den Link zu einer eher pro russischen Nachrichtenseite. Dort fand ich einen sehr eindrücklichen Artikel zu den Ereignissen die sich am 2. Mai 2014 in Odessa abspielten.

Um dem Brand und die Toten im Haus der Gewerkschaften von Odessa rankten sich bereits Minuten nach ihrem Tod wildeste Gerüchte. Er die Bilder der Leichen sieht dem wird schnell klar, dass es sich nicht um einen Unfall oder einen eine an sich harmlose „Ausschreitung“ handelt wie es in den westlichen Medien gerne genannt wird.

Nein hier wurde ein Mob entfesselt und tief bestialische Urverohungen freigesetzt. Es ist von Vergewaltigungen und späterem Verbrennen des Opfers die Rede, Behauptungen und Bilder von Männern denen mehrfach in den Kopf geschossen wurde kursieren. Verbrannte Gesichter die verkohlt und fratzenhaft von den Bildern ihre letzte Anklage erheben und am schockierendsten ist das Bild einer vermeintlich hochschwangeren Frau, die mit einem Telefonkabel erwürgt worden sein soll.

Selbst wenn nur ein Viertel von dem wahr ist, was auf den prorussischen Seiten berichtet wird, so reichen die Grausamkeiten doch aus um zwei Höllen auf Erden zu bereiten. Ich kann zu einem gewissen Grad logisch erklären warum es Kriege gibt und warum die Logik des Krieges es gebietet, dass Feinde getötet werden.

Ich kann aber nicht verstehen, was Menschen zu so unglaublicher Gewalt, zu so tiefem Hass und solch abscheulicher Grausamkeit befähigt! Reicht es nicht einem Opfer das Leben zu nehmen, muss man ihm und seinen Angehörigen auch noch die Würde nehmen und die Möglichkeit zu trauern?

Ich verstehe nicht wie man an einen Punkt kommen kann, an dem man einen Brandsatz auf ein Haus wirft in dem Menschen Schutz suchen. Ich kann nicht verstehen wie man auf ein brennendes Haus schießen kann aus dem Menschen in Todesangst aus den Fenstern springen?

Wie groß muss der Hass sein, wie tiefgreifend das eigene Elitedenken, wenn man den anderen so geringschätzt, dass man ihm nicht mal mehr das Leben lassen kann und ihm den Tod so qualvoll wie möglich bereiten muss? Wie krank muss ein Geist sein um zu so einer Tat fähig zu sein.

Ich denke der Anfang ist da gemacht wo man Gewalt als Möglichkeit anerkennt um Probleme zu lösen. Doch das ist sie nie. Auch in Odessa hat sie keine Probleme gelöst sondern nur viele Menschen geschaffen die offen oder im Geheim auf Rache sinnen, denn wirkliche Ermittlungen oder Verhandlungen gegen die Täter wird es nicht geben, dazu ist das Chaos im Land viel zu groß.

Eine traurige
Cori

Freitag, 25. Juli 2014

Der kleine Unterschied



Gestern haben wir unsere Schwester Fanta geprüft. Bei uns Pyranas werden neue Mitglieder immer erstmal eine längere Zeit Pledge, also Mitglied auf Probe. In dieser Zeit sollen beide Parteien, also die Pledge einerseits und wir andererseits, schauen ob sie es mit der jeweils anderen Seite aushalten.

Tradition: Prüfung auf dem Zeremoniefell!
Ich glaube es gibt nicht viele Gruppen, bei denen so erfahrene Leute Jägerinnen wie Fanta überhaupt lange Pledge bleiben. Meistens werden sie direkt in den Stand einer Jägerin durchgewunken. Wir hingegen vertreten die Ansicht, dass unsere Gruppe einige Unterschiede und Eigenheiten aufweist, die es sinnvoll machen erst mal so eine Lern- und Probezeit vorzuschalten egal wie lange die Bewerberin schon als Jägerin unterwegs ist.    

Das wir damit gar nicht so falsch liegen, zeigte sich auch gestern in der Prüfung denn mit manchen meiner Fragen konnte ich Fanta schon ordentlich aufs Glatteis führen, nämlich all den Dingen die wir Pyrana einfach anders handhaben als der ganze Rest von Gor.

Ich kann Euch jetzt natürlich nicht aufschreiben was das im Einzelnen war, denn schließlich will ich mit den selben Fragen ja mal wieder in einer Prüfung Verwirrung stiften, ich war nur erstaunt dass es offenbar tatsächlich Dinge gibt die bei den Pyrana grundlegend anders wahrgenommen, bewertet und gehandhabt werden.

Fanta hingegen muss man zu Gute halten, dass sie sich vielfach sehr clever und mit viel Esprit aus der Affäre gezogen hat. Alles in allem war es aus meiner Sicht eine schöne Prüfung gestern und eine sehr kurzweilige Rollenspielepisode.

Wir wurden durch eine kompetente Jägerin belohnt, welche die Regeln, Gesetze, Interessen und Philosophie unseres Stammes fortan im Herzen tragen und unseren jüngeren Mitgliedern vorleben wird! Die wichtigste davon diesen Regeln lautet: „Seid schön böse!“.

Mittwoch, 23. Juli 2014

Muss man den Blick in die Zukunft wenden um aus den Ruinen aufstehen zu können?



Kürzlich ärgerte mich eine kleine Anekdote enorm. Ich hatte einer gefangenen Dauerfeindin unserer Gruppe den Tod angedroht um es etwas dramatischer zu gestalten. Seit dem versuchte sie nun meiner habhaft zu werden und griff immer mal wieder unser Lager an. Bei einem dieser Kämpfe zog sie sich zurück, ich setzte ihr nach und es gelang mir sie zu legen, da sie angehalten hatte, um sich via IM bei einer meiner Schwestern zu beschweren. Darauf resettete sie ihren Meter und setzte sich dann afk, anschließend teleprotierte sie sich weg.

Ich fand, dass dieses Verhalten, wie man es auch drehte und wendete nicht mit unseren Regeln in Einklag zu bringen war, zog einen Admin aus Südland hinzu, da Südlandadmins in ja nicht in eigener Angelegenheit entscheiden dürfen. Der Südlandadmin sprach glaube ich eine Verwarnung aus.

Den demonstrativen Kick aus der Friendlist (FL) unserer Dauergegnerin nahm ich irgendwie noch recht gelassen zur Kenntnis. Man muss mich ja nicht mögen und wenn mir die Schuld für das eigene Fehlverhalten geben kann und sich dadurch besser fühlt ist dagegen nicht viel einzuwenden sowas kann ja jeder machen wie er will.

Aber natürlich sieht man sich immer mehrmals im Leben und das gilt auch und besonders in SL-Gor. Neulich war ich bei jener Gruppe auf der Sim. Und wie ich also so friedlich an der Wassernabe entlang die Simgrenze überquere, hängt mein Avatar plötzlich fest. Es geht kein Springen, kein Vorwärts, kein Zurück, aber ein echter Crash ist es auch nicht. 

Also suchte ich mir mit der Cam den nächstgelegenen Gegenstand auf den man sich setzen kann, setzte mich drauf, damit war mein Avatar aus dieser misslichen Lage befreit. Ich konnte ganz normal wieder aufstehen und begab mich natürlich mittels, eines beherzten Sprunges umgehend aus dem Camp, wo ich ja nun mal nicht hingehörte.

Sogleich wurde ich von der Obercampbewohnerin angeschrieben, was das denn sollte, so was dürfte sie sich auch nicht erlauben und so weiter und so fort. Ich nahm an, dass meine Erklärung mit dem festhängenden Avatar gar nicht so schlecht wäre, zumal ich keinerlei Vorteil aus dieser Aktion gegenüber dieser illusteren Gruppe gezogen hatte. Ich hatte mich nicht einmal in Chatreichweite befunden.

Natürlich war meine Annahme völlig naiv. Denn neulich in der Früh bekam ich folgende sinngemäße IM:
„Hallo Cori, hiermit wirst Du auf unserer Sim offiziell verwarnt, wegen RAUSHÜPFEN aus einem Camp und HERABKLETTERN VON EINEM BERG!“. Ja, das ist natürlich böse! Raufklettern wäre ja wahrscheinlich noch okay, aber herabklettern geht ja mal gar nicht!

Eine Begründung lieferte die Admina natürlich auch mit:

„Es geht nicht dass, Du andere verwarnen lässt und Dich daran erfreust und für dich sollen Sonderrechte gelten. Gleiches Recht für alle! Gez. Regina Regenbogen, Admin aus dem Regenbogenland“.

Der Name wurde natürlich von der Redaktion geändert. Ihr werdet sicher erraten haben das Regina und die Meterreseterin ein und dieselbe Person sind die hier eine billige Methode der Rache gefunden zu haben glaubte. Anfangs hat mich diese Anekdote gerade weil sie so unglaublich kleinkariert ist unglaublich geärgert. Ich denke nämlich dass ein Meterreset im Kampf einerseits und ein Befreiungsmanöver außerhalb des RPs in zwei völlig unterschiedlichen Ligen spielen.

Schließlich brachte mich aber Reginas Busenfreundin, nennen wir sie mal Viola Veilchenscheu, auf folgenden, nicht ganz abwegigen Gedanken: Vielleicht beschäftigen wir uns viel zu sehr damit die Streitpunkte der Vergangenheit zu schlichten und uns zu beweisen dass wir eigentlich im Recht waren, als gemeinsam nach vorn zu blicken und an der Zukunft zu arbeiten. 

Insgesamt ist dieser Gedanken wahrscheinlich gar nicht so falsch. Doch andererseits, wenn man sämtliche Verfehlungen klaglos hinnimmt ohne, dass eine Konsequenz daraus erwächst, so wird es keinen Grund geben warum das entsprechende Fehlverhalten eingestellt wird.

Anders ausgedrückt: Wieso soll ich mich an dies Spielregeln halten wenn mir so oder so keine negativen Konsequenzen daraus erwachsen?

Daher denke ich, dass Vergebung wie Viola Veilchenscheu sie fordert, um gemeinsam die Zukunft gestalten zu können, zu nächstmal eine Geste des Einlenkens erfordert, von hochtrabenden Dingen wie „Schuldeingeständnis“ oder „Abbitte“ reden wir mal noch gar nicht.    

Episoden-RP mit alten Haudegen!




Wenn, wie in diesen Tagen, auf Gor so garnichts mehr passiert, dann muss man sich auf die „Alten“ verlassen. Es gibt zwar stimmen die sagen, das eben gerade die „alte Garde“ für die jetzigen Zuständen aus einem völlig verweichlichten Kuschelgor verantwortlich sei, auf dem nicht mehr gekämpft würde und das eher als Kontaktbörse für Gleichgesinnte genutzt wird. Trotzdem habe ich gerade bei einigen dieser „Alten“, nämlich mit Belnend ein sehr schönes Fortsetzungs-RP erlebt von dem ich Euch hier berichten will.

Alles fing damit an dass wir den Kommandanten von Belnend, vulgo Bo, fingen. Das allein ist schon bemerkenswert, denn in Belnend bekommt man nicht gleich Pickel nur weil man mal von einer Panthergruppe angegriffen wird wo man doch eigentlich eine ach so große Stadt ist. Belnend spielt sowas einfach mit.

In unserem Kennel stellte ich einige sehr demütigende Dinge mit dem netten Bo an. Ich fand das ganz passend, dass eine eigentlich von Neid zerfressene und von innerlicher Zerrissenheit zwischen Freiheitsliebe und Sehnsucht nach Geborgenheit geprägte Taluna-En, all ihren Hass, ihre Wut und auch ihre Enttäuschungen an so einem Gefangen auslassen würde. Ein großes Kompliment an Bo, der das alles klaglos mitspielte. Viele andere hätten hier bereits ein OOC-Drama veranstaltet.

Doch dann kam Cori auf eine Idee. Da Bo der Kommandant Belnends war, ging die En davon aus, dass er nicht nur über großen Einfluss sondern auch über großen Richtum verfügen müsste. In dem Bestreben sich diesen Reichtum für ihre Schwestern, vor allem aber für sich selbst, zu sichern und außerdem den Weg in die ehrbare Zivilisation zurück zu finden, forderte sie Bo dazu auf sie, oder zumindest eine anderen Jägerin ihrer Gruppe, zur freien Gefährtin zu nehmen.

Das neue Belnend
Bo lehnte selbstverständlich ab, da er bereits mit der Botschafterin Belnends, Nici, einen Gefährtenvertrag hatte der kürzlich erst erneuert worden war. Nur die freiwillige Versklavung eines Vertragspartners oder dessen Tod würde den Vertrag nichtig machen.

Bo wurde schließlich von einigen En-Karas und Belnendern befreit und so die Bühne für den zweiten Akt frei gegeben. Cori setzte nun alle verbliebenen Pyrana darauf an Nici zu fangen um sie entweder zu versklaven oder falls das nicht genügen sollte um den Gefährtenvertrag zu kippen, gleich ganz zu töten.

Es gelang schließlich auch in einem Kommandounternehmen die Botschafterin zu kidnappen. Da sie sich nicht freiwillig in den Sklavenstand begeben wollte, regte Cori nun eine stilvolle Exekution an. Da allerdings zuviele Belnender mitbekommen hatten wer Nici da weggeschnappt hatte, wäre dieser Mord sicher nicht ungesühnt geblieben und es gab auch wenig Möglichkeiten es einer anderen Panthergruppe in die Schuhe zu schieben. Auch an Nici ein großes Lob, insbesondere wenn man es um einen Kill geht verlieren viele Mitspieler ja schnell die Nerven, Nici nicht.

Schließlich wurde Nici für eine horrende Summe an ihren Heimstein zurück verkauft. Allerdings fanden Nici und Bo, die Absicht die sie bei den Pyrana erkannt hatten, alles andere als lustig. Schließlich war es der Belnender Krieger Janus der auszog zum Cori zu fangen und sie den Stadtobersten zu schenken.

Zwar wurde er von unserer Schwester Fanta abgefangen und eingekennelt, allerdings konnte er sich befreien und mich in einem, zugegeben nicht ganz fairen, RP-Kampf überwältigen. Da Janus ein sehr netter Mitspieler ist und seine Aktion schon länger angekündingt hatte, und sie vor allem so sehr gut in den Plot passte ließ ich ihn mal gewähren und meckerte meinerseits auch nicht rum.

In Belnend wurde ich schließlich in einen Kragen gesteckt, nackig ausgezogen und mit einem Sack über dem Kopf vor den Kommandanten und die Botschafterin geführt, die gerade mit Kasra über die Einrichtung einer ständigen Botschaft verhandelten.

So saßen um den Tisch eine ganze Reihe von Leuten denen ich schon mal mehr oder weniger kräftig in die Suppe gespuckt hatte und nicht wenige von denen hätten Lust verspüren können es mir heimzuzahlen.

Natürlich gab es den großen Bahnhof als mir der Sack vom Kopf gezogen wurde und alle erkannten wen Janus hier der Gemeinschaft präsentierte. Nici stellte mich sogleich auch dem letzten Unwissenden vor:

Nici: „Seht her! Eine Frau die gern meine Kleider tragen würde und die Felle mit meinem Gefährten teilen möchte, so könnte Bo´s nächst Gefährtin aussehen!" Sie fängt nach dem Spott laut an zu lachen. "Ach ich vergaß, sie wollte sogar ICH sein und dafür mein Leben nehmen, ist sie nicht großzügig? hmm?"

Als sogleich zögerlich ein Wettbieten um mich einsetzte schlug sie direkt erst mal vor, dass man mich ja auch zur Einweihung irgendeines Denkmals pfählen könnte. Glücklicher Weise fand sieser Vorschlag erst mal wenig Gehör und noch weniger Zustimmung.

Nachdem man ein Spitzengebot von zwei Silber- und fünf Kupferstücken erhalten hatte, konstatierten Bo und Nici, dass dies wohl mein aktueller Marktwert sei und überließen dem Krieger Janus die Ehre am nächsten Morgen die Wurzel aus einer Unbekannten zu ziehen.

In diesem Sinne

Eure
Cori