Samstag, 4. Januar 2014

Wenn Baby nicht schläft....



Puh, wenn man versucht Kinder zu bekommen und es nicht klappt, dann sagen die befreundeten Paare mit Kindern immer „Macht Euch nichts draus, dafür habt ihr ruhige Nächte“. Ich fand diese Tröstungsversuche immer etwas hohl und dachte: „Ein paar Mal nachts aufstehen, was soll daran so wild sein?“

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Passendes Bild zum Thema
Wie „wild“ und vor allem anstrengend es wirklich ist merke ich jetzt. Normalerweise will mein Sohn zwei Mal pro Nacht gestillt werden…nur der „Normalzustand“ stellt eher die Ausnahme dar. Ein Impfung geht meist mit Fiebereinher, der Flüssigkeitsverbrauch steigt, er ist quängelig und unruhig und will auf einmal alle Stunde trinken. Das selbe bei Erkältungen, nach aufregenden Feiern ausgedehntem Besuch und so weiter.

Die Frage die sich dann oft stellt ist: Wie bekomme ich dieses Baby dazu dass es schläft. Mein Mann und ich haben schon spekuliert dass uns möglicherweise einen Penner geboren wurde, denn er will nur trinken und schläft nur auf der Straße.

Das ist natürlich etwas überzeichnet dargestellt, aber es stimmt schon. Dass er am liebsten einschläft wenn er herumgetragen oder herum gefahren wird. Nun kann man in unserer noch recht kleinen Wohnung schlecht mit dem Kinderwagen von Zimmer zu Zimmer fahren und mit unserem Tragerucksack von Ergo hat man ständig das Kind vor dem Bauch was die Bewegungsfähigkeit der eigenen Arme doch gehörig einschränkt.

Trotzdem endete es meistens damit, dass  mein Mann oder ich Stunde um Stunde mit unserem kleinen Terroristen umdie Häuser oder durch Parks gelaufen sind. Bei Regen bei Wind, bei Sonne oder bei Nacht, mal singend, mal erzählend mal schweigsam bis endlich die kleinen Augenlieder schwer wurden und er endlich eingeschlafen war. Doch sobald man doe Wohnung betrat und aufhörte ihn zu bewegen, waren die Augen wieder offen und ein helles Babystimmchen protestierte Lautstark gegen die Unterbringung in der geschlossenen Einrichtung unserer Wohnung.

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Einige Tragevarianten für die Tücher
Die Lösung ist ungefähr dreitausend Jahre alt. Schon die Inka-Frauen schienen ähnliche Probleme gehabt zu haben und erfanden spezielle Tragetücher mit denen man sich das Kind entweder vor den Bauch binden oder aber wie in einem Rucksack auf dem Rücken tragen kann.

In weiten Teilen Südamerikas werden diese Tücher auch heute noch zur Beförderung aller möglichen Lasten benutzt und gehören auch zur traditionellen Kleidung der Cholitas. Nebenbei sind sich im Vergelich zu anderen modernen Babytragevorrichtungen deutlich preisgünstiger.  

Unser Sohn liebt es in dem Ding herum getragen zu werden und schläft auf meinem Rücken meistens innerhalb von etwa 10 Minuten ein. Im Kinderwagen brauchte er sonst zwischen 15 und 45 Minuten.

In diesem Sinne

Eure
Cori

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Beim Stillen natürlich problematisch, aber meine Frau Mutter hat das Problem auf Rat einer weisen Hebamme so gelöst (praktikabel ab ca. 3 Monaten): Ein Teelöffel Mondamin in die letzte Milch vor dem Schlafengehen. Gesegnete Nachtruhe.

Der (immer noch) Langschläfer