Sonntag, 15. Juni 2014

Was macht man da jetzt?


Gestern hing ein Plakat am Anlegesteg in Südland. Darauf war zu lesen

„Most Wanted! Cori the Crow, dead or alive! Belohnung 200 Candys!”

Das Bild zeigte mich, mit einem Screenshot aufgenommen, als ich gerade nach einem Viewerdefekt meinen Avatar neu einrichten musste und dazu mehrere Resets durchgeführt hatte und auf Anraten auch noch ein Mesh-Kostüm angelegt hatte. Ich trug also den Pünktchenrock des Standartavatars, meine normalen Haare, Bogen und Speer, und darunter eine Zombi-Skin und Shape. Alles in allem also wirklich kein Anblick der irgendwie als „In game“ durchehen kann.

Trotzdem stand dieses Plakat nun als Retourkutsche für eine verbale Provokation, IC, am Anleger von Talunaland. Wie sollte man nun darauf reagieren? IC oder OOC? Oder war es besser alles einfach zu ignorieren?

Nachfrage bei der Aufstellenden des Plakates ergab, dass das ganze tatsächlich IC gemeint war. Ich hatte vor einigen Tagen eine Bemerkung über den Zustand der Genitalien der Mitglieder eines Nachbarstammes gemacht und nun war das eben die Retourkutsche. Damit war klar, dass das ganze eine ganz hübsche Steilvorlage zu einem RP werden könnte und wir haben uns eine kleine IC-Antwort darauf überlegt. Hoffen wir mal das alle die Nerven behalten und wir dieses RP auch umgesetzt bekommen.

In diesem Sinne

Eure
Cori

Mittwoch, 11. Juni 2014

Ich danke der Academy!



Da habe ich das tapfere Schreiberlein, ja ganz schön in Aufruhr versetzt. Ganze drei Blogposts hat er dem von mir angeschnittenen Thema gewidmet und das in nicht einmal 24 Stunden! Das gab’s noch nie! Applaus, Applaus, ich Danke der Academy!

Nun aber zum Thema: Natürlich haben wir Sommer und natürlich wird bald Ubar Fußball das Zepter übernehmen, aber das Sommerloch hat dieses Jahr schon sehr, sehr früh eingesetzt und das alles ändert nichts daran, dass wir uns vom „guten alten Gor“, das nach Barts Ansicht offenbar nur aus hirnlosem Rumgeballer bestand immer weiter entfernen.

Es ist mir früher NIE passiert, dass wir auf eine Sim kommen und alles afk geht, weil man der Ansicht ist, Panthermädchen auf keinen Fall bis zum Vosk wandern und man einfach mal entscheidet, dass die Vorgeschichte dieser Panthermädchen viel zu dünn ist.  Als wir wenig später über mehrere Wochen unsere Reise an den Vosk in unserem Blog publiziert haben, da spielte man dann doch mal mit uns. Applaus, Applaus, wir danken der Academy.

Aber mal ernsthaft. Danke übrigens erst mal an Bart dass er endlich mal öffentlich gesagt hat was ich seit Jahren gebetsmüheartig vor mich hin rezitiere: Panther und Talunas sind im Grunde rein weibliche Outlawgruppen. Man kann sogar noch weiter gehen und sagen, dass Frauen in gemischten Outlaw-Gruppen wahrscheinlich ähnlich hirnrissig sind wie männliche Kampfsklaven bei den Panthern. Warum sollten männliche Outlaws, die eine Dominazstellung gewohnt sind und selbst zu Gesetzosen wurden, auf einmal anfangen Frauen als gelichberechtigte Waffenschwestern zu akzeptieren? Bzw, wieso bilden sich Panthergruppen wenn es doch gelichberechtigte Outlawgruppen direkt in der Nachbarschaft gibt?  

Aber ich komme wieder vom Thema ab. Diese Outlawgruppen, insbesondere die Panther und Taluna sind in hohem Masse auf die Interaktion zwischen den Gruppen angewiesen. Eine Stadt kann sich vielfach noch alleine mit spannenden RPs versorgen. Siehe Kasra, Port Victoria, Belnend, Oase der vier Palmen. Man kann Intriegen im innerhalb des Stadtrates ausspielen, Feste organisiseren, Gerichtsprozesse oder die Fahl zum neuen Kommandanten der Stadtwache. Eine Stadt ist einfach da.

Jägerinnen, haben aber wie der Name schon sagt ein Element in ihrer Rolle dass sich eben nicht ganz ohne das Zutun gruppenexterner Mitspieler bewältigen lässt: Jagen! Und zwar vorwiegend Leute die man dann in den kleinen Dörfern und Städten entlang des Laurius oder an den geheimen Austauschplätzen verkaufen kann.

Da auf Gor aber niemand mehr ordentlich verreist, und weil es auch keine ordentlichen Straßen mehr gibt sondern nur noch Häfen von denen man direkt in das Ziel seiner Reise hineinfällt (zB Port Victoria oder Kasra) gibt es Reisende nur noch auf dem Papier. Tatsächlich aber läuft neimand mehr irgendwo hin. Ergo können die Panther auch niemanden jagen oder gar fangen.

Dadurch dass die Panther also niemandem auf die Füße treten können, fühlt sich auch niemand bemüßig diesen ständigen Guerillaangriffen einen Riegel vor zu schieben. Das Ende vom Lied: Jede Stadt versauert in sich selbst und Panther, Mamba, Outlaws, Piraten versauern in ihrem Camps.

Global-goreanisch gesehen kann man auch sagen, dass sich vielleicht auf dem „guten alten Gor“ eine größere Bereitschaft fand, die Vorstellungen der anderen Seite einfach mal mit zu machen. Der Städter wusste eben dass er manchmal den Bogen schwingen muss und der Pirat wusste dass er, wenn er gefangen wird eben auch mal RP machen muss. Das alles klappt natürlich nicht wenn nach 60minuten der Clan zu Befreiung anrückt.

Übrigens, genau aus diesem Grund befreien die Pyrana ihre Gefangenen allein und ohne die Hilfe anderer Gruppe wie „Panther-Rescue“, „Gorean-Avanger“ oder wie die sonst alle heißen. Es macht doch unseren Gegnern keinen Spaß wenn sofort einen Übermacht an Panthern vor der Tür steht. Nein die wollen doch RP, darum hat man uns doch gefangen, oder nicht? Und wenn wir zu schwach für einen Rescue sind, dann muss man eben verhandeln, infiltrieren oder an eine Gegengeisel herankommen.

Aber diesen Bereitschaft ist kaum noch da. Die meisten Gruppen bei denen man im Kennel landet lassen einen doch freiwillig noch am selben Abend gehen. Oder aber sie blocken eine Gefangennaheme dadurch ab indem sie einfach nicht mit potenziellen Fängern spielen, ihre Sim zu Safezone oder zur RP-Kampf-Zone erklären.

Was die Härte im RP angeht: Gott bewahre. Ich will bei Leibe nicht dass sich die Todeszaheln explosionsartig erhöhen. Niemand verliert gerne einen Avatar. Was ich möchte ist, dass der Tod und Verstümmelungen wieder ernstgenommen werden. Auch wenn ich weiß, dass da „No-Kill“ in den Limits meines Gegenübers steht, erwarte ich dass derjenige so spielt, als könne ich ihn trotzdem töten.   

Ich meine, wenn ich einem Gefangenen ein Messer an den Hals halte und ihn anblaffe, er solle sich gefälligst unterwerfe oder ich würde ihn aufschlitzen wie ein En-Kara-Vulo, dann ist das RP in diesem Augenblick gelaufen wo der Typ zurück blafft: „Vergiss es Du dreckige Baumschlampe! Lieber sterbe ich als zu knien!“ und mir ins Gesicht rotzt. Klar sicher, das wirkt natürlich auf den ersten Blick sehr heldenhaft und unbeugsam nur ist es mit der Heldenhaftigkeit so, dass sie durch das Risiko und die Gefahr definiert wird. Jemand der ohne Rüstung auf einen Panzer zustürmt und überlebt wird man einen Helden nennen. Jemand der mit einem Panzer durch eine Menschenmenge fährt nennt man einen Mörder.

Fact ist: Niemand verliert gerne einen Charakter (okay außer die tote Simona vielleicht) und darum sollte man den letztendlichen Kill auch immer versuchen zu vermeiden. Aber ichd enke dass dieses genau die Kunst Spiel ist: Wie bringt man sich erst gemeinsam in eine Situation die ein einer Tragödie enden muss, und spielt sich dann gemeinsam und glaubwürdig wieder heraus?

Das jedenfalls ist es, was mir fehlt: Die Raider machen gar kein RP mehr und die RPer machen garkeinen Kampf mehr. Gruppen wie unsere sind aber von beiden Einflüssen abhängig! Applaus, Applaus! Ich danke der Academy!

Eure
Cori

Dienstag, 10. Juni 2014

Meine Schwestern sagen



Zur Zeit scheint im ganzen deutschen Gor eine Art Agonie wie vor dem finalen Untergang auszubreiten und wie in einem multimedialen Organversagen sind zunächst alle Kompensationsmechanismen angesprungen, alle verfügbaren Ressourcen wurden verbraucht und nun fallen eine nach der anderen, Sim für Sim und Gruppe für Gruppe aus.Grund genug für einige meiner Schwestern sich Gedanken zu machen wie es soweit gekommen ist, wo doch alle nur das Beste für unsere Spielwelt wollten.

Joey hat in einem längeren Text eine Verschmelzung der Rollenkonzepte  und eine damit einhergehende Verflachung der Spielwelt als Ursache ausgemacht. Sie beschreibt drei Rollenkonzepte die ursprünglich existiert hätten, nämlich dominierende Männer, angepasste Frauen und Rebellinnen. Sie meint das alle Charakterrollen die es im SL-Gor gibt auf eine dieser drei Konzepte zuordenbar sei und das jedes dieser Rollenkonzepte Vorteile und Nachteile gegenüber den beiden anderen Rollenkonzepten hab. Im Laufe der Jahre hätten sich nun diese Rollenkonzepte soweit aneinander angepasst, dass nur noch ein Rollenkonzept, nämlich das Kämpfer/inn-Konzept, übrig geblieben sei.

Es ist leicht vorstellbar, dass dieses nun dazu geführt hat, dass sich einerseits reine Raid/Rescue-Spieler entwickelt haben, denn was soll man mit dieser Monokultur auskämpfern anderes anfangen als kämpfen? Andererseits hat sich insbesondere im deutschen Gor, eine Gegenbewegung etabliert, die sich wie festgemeißelt an die Buchvorlagen hält und die am liebsten Kämpfe nur auf RP-Basis ausgetragen haben will.

Dadurch wurde die einstmals recht große Gor-Community in zwei kleine Communitys zersplittert. Keine der beiden Parteien konnte es sich leisten die die andere zu tolerieren, denn die eine bedrohte jeweils den integralen Bestandteil dessen was für die andere die Essenz des Rollenspiels ist. Zusätzlich haben immer mehr Individualisten auf ihren eigenen Sims ihre eigenen Regeln eingeführt, nicht selten zum exklusiven Vorteil der Bewohner, dies trug zu einer weiteren Zersplitterung der verbleibenden Gorenaer bei, nämlich jeder für seine Sim und jede Sim für sich.

Eine ganz interessante Theorie, besonders wenn man bedenkt, dass sowohl die Kämpferfraktion , als auch die BtB-Fundamentalisten nicht in der Lange waren und sind Neulinge adäquat in ihr System einzubinden. Die BtB-Fundamentalisten weigern sich jemanden überhaupt wahrzunehmen der nicht jedes Buch auswendig kennt und auch um zur Raid-Rescue-Herde zu gehören muss man erstmal einiges an Zeit investieren um überhaupt mit den anderen Mithalten zu können, wobei sich dieser Gruppe anschließend darüber zerstreitet was nun erlaubt ist und was nicht.

Meine Schwester Taimaee hat neulich folgendes referiert, als in unserer Gruppe das Bedürfnis geäußert wurde dass die Pyrana, die seit sechs Jahren die Arroganz in Person verkörpern, doch mal bitte etwas  freundlicher, humorvoller und lustiger spielen sollten:

Gor sei wild, Gor sei böse und Gor sei nun einmal Kampf. Leute die Gor spielen wollen, wollten nun mal auch Kampf und sich nicht in ellenlangen Verhandlungs-RPs und endlosen Teestubensitzungen ergehen. Sie geht sogar soweit zu behaupten, dass SL-Gor gar nicht genug RP-Grundlagen für ein ständiges, facettenreiches RP bietet. Es sei  weder als emotbares Kampf-RP, noch als beliebiges Mittelalter-RP, noch als alternatives Sex-RP gedacht.
Das Problem sein nun, dass die guten Spieler die die Wildheit, die Rauigkeit und Erbarmungslosigkeit von Gor erkannt hätten, aktuell vor den „Labertaschen“ auf der Flucht wären und sich lieber mit Schulenglisch oder Translator ins Ami-Gor zurück ziehen wo sie nicht dauernd vollgequatscht werden oder als „Ballerheinis“ beleidigt werden.

Auslösend seien nun die Leute die Gor nie wirklich kennen gelernt hätten und die nur oberflächlich Bescheid wissen worum es geht und trotzdem meinen, dass sie eigentlich die einzig wahren Macher seien.
So bringt sie auch ein Beispiel: Und zwar hätte sie zwei Krieger getroffen die ihr, einer Taluna, lieber Wegzoll bezahlt hätten um einem Kampf aus dem Weg zu gehen.

An dieser Stelle treffen sich Joeys und Taimaees Theorien:
Joey sagt, dass der Mann/Krieger seine Vormachtstellung verloren hat und sie nun mit den bewaffneten Frauen teilen muss. Taimaee beobachtet dass viele Männer einem Kampf lieber freiwillig aus dem Wege gehen. Im Ergebnis, ist das Gor das wir heute spielen, kein Gor mehr. Denn die Grundlegende Keimzelle von Gor ist, dass es eine ehrliche von Männern dominierte Welt ist!

Somit ist der Gor-Community das Substrat abhanden gekommen das ihre Existenz eigentlich erst rechtfertigt. SL-Gor ist zu einer Einheitssoße aus Kompromissen und Zugeständnissen an vermeintliche oder tatsächliche Realitäten geworden.

Wir, die alten Spieler haben das zugelassen! Wir, die alten Spieler tragen die Schuld daran weil wir lieber große Gruppen wollten, als unsere jungen Mitspieler an Gor, in allen seinen Facetten, all seiner rauen und kompromisslosen Erbarmungslosigkeit heran zu führen.

Wer eine Sklavin spielt, spielt eine Sklavin und keine verwöhnte Terrorgöre. Wir haben diese Terrorgören aber in unseren Gruppen zugelassen. Wer einen Krieger spielt, hat einen Heimstein für das er einsteht und den er nicht beim leisesten Anzeichen von Gefahr verleugnet nur um keine Schwierigkeiten zu bekommen. Wir haben diese Wendehälse und Angsthasen in unseren Gruppen zugelassen. Wer einen Söldner spielt, löst Streitfragen mit dem Schwert und fängt nicht plötzlich an in schwulstiger Sprache die große Diplomatie zu machen. Aber auch die Diplomaten und Advokaten haben wir zugelassen, eine Charakterart die nur sehr begrenzt zu Gor passt.

Wir haben auch die Spieler zugelassen die in ihrer ID einen ellenlange Litanei an Limits stehen haben! Früher reichte ein Limit: „Bei Stop ist Stop!“. Die Limits der meisten Leute heute auf Gor sagen eigentlich nur eines: „Wasch mich aber mach mich nicht nass.“ Natürlich klingt das dann eher so: „Kein Haare schneiden, kein Verstümmeln, keine Gefangenschaft über drei Tage, kein Sex mit Männern/Frauen und eigentlich sowieso nur mit NAME. Kein RP mit Kuri, Mambas, Panthern, Söldnern, Piraten, Nordleuten. Wenn ich länger als 20 Minuten irgendwo rumsitze und mich keiner unterhält teleportiere ich weg. Kein Kampf ohne vorher eine Stunde RP....usw und so fort.“

Das selbe gilt übrigens für Simregeln! Wo vielfach eigentlich nur sehr umständlich erklärt ist „dass auf dieser Sim die Bewohner bestimmen was die Besucher zu machen haben.“ Ich frage mich bei so was dann: Wie will jemand der so viele Bedingungen an seine eigene Situation und seien Behandlung stellt eigentlich überhaupt existieren?

Bei den Pyrana wird es demnächst auch mal wieder etwas kompromissloser zu Sache gehen, denn Gor ist kompromisslos. Es ist nicht Grausam um der Grausamkeit willen. Es ist einfach praktisch. In einem Kampf wird ein Fehler oder eine Schwäche sofort bestraft. Es gibt keine Diskussionen ob oder ob nicht, und ob die Strafe nicht zu hart ist und es gibt keine Berufung und keine Rechtfertigung. Interessiert auch niemanden.

Der Stärkere gewinnt. Der Stärkere hat Recht. Der Stärkere überlebt. Der Stärkere dominiert. Der Schwächere nicht. Der Schwächere ist der Willkür des Stärkeren ausgeliefert. Einzige Chance für den Schwächeren ist es dem Stärkeren zu gefallen, quasie ein geplantes Stokholm "Syndrom light". Dominanz und Unterwerfung, das ist Gor und genau das brauchen wir wieder wenn wir Gor retten wollen! Wer das nicht will ist auf Gor falsch.

In diesem Sinne

Eure Cori

Samstag, 7. Juni 2014

Da war doch noch was...

...gerade erhielt ich einen Im mit der Anfrage ob denn der spannende RP-Ansatz mit den Seraka noch zu Ende gespielt würde?

Die Antwort lautet: Nein wird er nicht. Leider.

Zwar hatten wir Ina von den Seraka weit genug dass sie sich auf das Duell einlassen wollte. Und wir hatten auch bei uns im Stamm verschiedenen potenzielle Combatantinnen gefunden. Allerdings, blockierte wohl die En der Seraka das ganze am Ende einfach.

Den Seraka kann man daraus nur begrenzt einen Vorwurf machen. Sie sind ein Teil von Südland, und da die beiden führenden Gruppen von Südland (Kasra und Oase der Viel Palmen) seit Jahren erfolgreich demonstrieren wie man sich entweder um jeden kampf drückt oder ihn per sen von vornherien verbietet (siehe Oase = Safe-Zone) darf man sich nicht wundern wenn andere Gruppen in Südland diesem vorgelebten Ideal nacheifern.

Dass sich daraus bei den Seraka eine regelrechte Phobie vor kämpferischen Auseinandersetzungen ergeben hat konnte ja niemand ahnen.

In diesem Sinne, schade um das RP

Eure
Cori

Montag, 2. Juni 2014

Wie geht denn das?

Kürzlich bereiste ich eine Sim, die hatte folgendes in ihren Simregeln stehen:
"5. Das Tragen des GM-Meters ist keine Pflicht, wird aber begrüsst."
Wie genau soll sich eine Community bilden wenn diese Community sich nach und nach jeglicher gemeinsamer Grundlage beraubt?
Insgesamt ist Liberalität ja durchaus was ganz positives, aber man wird nur zu einer Gemeinsamkeit kommen wenn eben alle irgendwo das Selbe spielen. Wenn einer Sklat, einer Schach, zwei Poker und zwei MauMau spielen, dann wird das alles nichts, fürchte ich.
Nein, ein gemeinsames Spiel entsteht dann wenn alle das slebe Spiel spielen und sich alle an dieselben Regeln halten.
Der GM ist in meinen Augen eine Art Rahmenbedingung für SL-Gor-RP.

In diesem Sinne

Eure
Cori

Sonntag, 1. Juni 2014

Nach langer Pause....

...wäre ich gestern mal wieder fast verzweifelt. Wir sind zur Zeit mit etwas Glück vier bis sechs Schwestern in unserem Camp die jeden Abend da sind und als Jägerinnen wollen wir auch gerne mal ein flotten Bogen führen.

Leider gibts keine Gegner mehr. Natürlich kann man zur Legoin of the Dammed gehen, doch da waren und fünfundzwanzig Leute auf der Sim. Selbst wenn jede von uns im Verhältnis 1:3 kämpfen und gewinnen könnte, wären wir noch unterlegen gewesen. Ist ja nun nicht so dass wir uns nix zutrauen, aber Wunder können auch wir nur zwischen 8 und 16 Uhr wirken.

Die nächste Sim die ich beguckte war eine Stadtsim und hatte zwar genau sieben Avatar online, also eigentlich die perfekte Gegneranzahl, nur leider war da nur eine unbewaffnete freie Frau und drei Sklavinnen und drei Musikmachende Bots online. Eine Schwester von mir behauptete dass es auch eine Art von Cheating sei wenn wir dort einen Raid machen würden. So ganz unrecht hatte sie nicht.

Von der nächsten Sim wussten wir dass sie einfache Raids für zwischendurch nicht akzeptieren weil es sich dort um eine BtB-Fundamentalisten-Sim handelte und dort geht man einfach kollektiv afk bevor die Panther kommen und das schöne Spiel zerstören können. Schließlich greifen Panther keine Städte und Dörfer an, zweitens haben Panther in ihren Wäldern zu bleiben und wenn schon mal ein Panthermädchen sich auf diese Sim verirrt dann doch bitte mit einer formidablen dreiwöchigen Vorgeschichte. Die hatten wir nicht, also versuchten wir es gar nicht erst.

Meine Hoffnung lag auf den Nordmännern. Der Norden ist schließlich groß da würden sich schon ein paar Gegner finden. Das wir als Taluna unsere Anwesenheit im kühlen Norden nur schwerlich erklären können war mir inzwischen egal geworden. Vielleicht saßen ja irgendwo drei Nordleute herum und freuten sich über einen Raid und die damit einhergehende Abwechslung zwischen der stetigen Belagerung durch ihrer Terrorbonds.

Fehlanzeige. Auf Sim Nummer vier fanden sich erneut vier Musikantenbots im Sky. Eine weitere reglos beieinander stehende Dreiergruppe Avatare in einer anderen Skybox und irgendwo saß afk eine Bondmaid herum.

Sim Nummer fünf war zwar von fünf Avataren bevölkert, alles unbewaffnete Frauen und obendrein wegen OOC-Umbau geschlossen.

Doch warum in die Ferneschweifen wenn das Gute so naheliegend war? Warum nicht in Südland mal auf den Putz hauen? Weil in Südland Disco war und weil man die Oase sowieso nie angreifen darf (No Combat Zone) und in Kasra gibts eigentlich auch keinen Kampf. Nie.

Der Rest der Sims war wenig bis garnicht bevölkert. Nun hätte man noch die unentwegten Kesbah-Leute von Ardeur angreifen können aber ganz ehrlich, das ist nach dem hnundert und zwölften zusammentreffen auch keine Erfüllung mehr. Man kennt sich einfach zu gut.

Belnend ist normalerweise auch immer eine ganz gute Adresse für einen Waffengang, aber nun auch nicht dauernd. Die wollen ja auch mal irgendwann Rollenspiel machen und wurden gerade erst von den Black Panthers überfallen.

Selbst zu einem Raid gegen unsere Todfeinde die Arquana hätte ich mich aus lauter Verzweiflung hinreißen lassen, aber die befinden sich, wie der ganze Rest ihrer Sim in so einer Art Sommerpause, wie es scheint.

Schließlich kehrten wir alle ins Camp zurück und redeten noch etwas über Gor gingen schließlich ins Bett.

Würde gerne mit einer  von Alberte Einstein schließen:
"Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde zu sein, muss man vor allem erst mal ein Schaf sein."
Vielleicht waren wir gestern nicht genug Schaf um Mitglied der Gorheerde zu sein.

In diesem Sinne

Eure Cori