Gerade suchen mein Mann und ich nach einem Haus. Das ist in
Berlin nicht so einfach denn die Preise in Berlin sind brutal hoch. Für ein
Haus mit 120qm Wohnfläche muss man schon mit 250000 bis 300.000 Euro rechnen.
Nun steht bei diesen Angeboten meist dabei: 7,14 Prozent
Maklerprovision sind vom Käufer zu tragen. Das liest sich so leicht weg, aber
immerhin sind bei einer Immobilie von 300000 Euro, 7,14% immerhin 21420 € und
die sollen wir Käufer dem Makler bezahlen?
Warum eigentlich? Dafür dass der mich zweimal eine Stunde
ins Haus lässt? Das macht nen Stundenlohn von 10710 €. Zum Vergleich: Ich komme
als Assistenzärztin auf einen Stundenlohn-Brutto von 17,44 €.
Aber sei’s drum der Mann hat ja nicht nur uns als Kunden,
der führt ja noch die ganzen anderen Heerscharen von potenziellen Käufern da
durch und bekommt dafür genau nichts. Mann muss ihm schon einen gewissen Obolus
zugestehen. Das entscheidende ist aber, der Makler arbeitet doch nicht für
mich. Ich habe den doch nicht beauftragt.
Der Makler kauft nicht für mich ein Haus, sondern er
verkauft für den Verkäufer etwas. Das heißt ich soll eine Dienstleistung zahlen
die für jemand anderen ist, wo gibt’s denn sowas?! Ok…ja im Immobiliengeschäft
offenbar.
Man stelle sich das mal vor: Ich engagiere Jamie Oliver um
für uns zu kochen und leg die Rechnung dann meinem Nachbarn vor, oder wie?
Wenn ich schon auf die Idee komme einen
Dienstleistungsanbieter zu engagieren der für mich ein Haus sucht und Kauft,
dann würde ich mir den wenigstens gerne selber aussuchen! Der Makler den mir
der Verkäufer da vor den Latz setzt könnte der dickste Kegelkumpel des
Verkäufers sein.
Nee, je länger ich drüber nachdenke umso sicherer bin ich
mir, dass ein Makler den ich nicht schriftlich beauftrage kein Geld von uns
sehen wird.
In diesem Sinne
Eure
Cori
3 Kommentare:
Derjenige der die Band bestellt der Zahlt. Das wäre der jetzige Besitzer des Hauses. Die Maklerprovision ist Bestandteil des Kaufpreises.
Ich finde es schon Fraglich, die Höhe der Maklergebühr einem Kunden mitzuteilen.
Was ich bei einem Hauskauf in dem Fall erwarten würde ist ein einklagbares Sachverständigenguthaben über den Wert und den Zustand des Gebäudes und des Grundstücks.
Idealerweise wäre wenn der Käufer einen Sachverständigen benennen kann.
Vielleicht schaut dein Mann kein TV, es heißt der Immobilenmarkt ist jetzt schon mit 20% überbewertet. Wer jetzt kauft... seine Entscheidung.
Ein Makler ist ein Dienstleister und Unternehmer, der vom Hausbesitzer mit dem Verkauf aus vielerlei Gründen beauftragt wird (Verkäufer traut sich das nicht zu, hat nicht die Zeit dafür, ist nicht vor Ort u.a.).
Also macht der Makler das eben. Und bei vielen Objekten dauert es auch seine Zeit, bis er es an den Käufer gebracht hat.
Also muss er davon einige Zeit lang sein Kosten bestreiten können (und ggf. Mitarbeiter bezahlen).
Manchmal mag das ausarten, aber im Grunde hat es schon seine guten Gründe.
Du sagst es schon sehr richtig Bart
"Ein Makler ist ein Dienstleister und Unternehmer, der vom Hausbesitzer mit dem Verkauf aus vielerlei Gründen beauftragt wird."
Wieso soll dann der Käufer diese Dienstleistung bezahlen?
Wenn ich zu einem Makler gehe und sage: "Finden sie für mich ein Haus in der und der Lage zu dem und dem Preis." zahle ich den Makler selbstverständlich.
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