Freitag, 1. Juni 2012

Haschisch bald für alle?

Vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen: Die Grünen die sich momentan von den Piraten bedroht sehen haben beschlossen mit einem neuen Antrag vor die Bundesregierung zu treten. Sie fordern einen besseren, schnelleren und leichteren Zugang zu Cannabismedikamenten. Für all diejenigen unter uns die’s nicht wissen: Cannabis ist eine Pflanzengattung zu der auch der Hanf zählt. Sie enthalten die Sogenannten psychotropen Cannabinoide von denen THC ( Tetrahydrocannabinol ) der bekannteste Vertreter ist. Kurz um es geht um Haschisch!
Die Grünen halten die Versorgung bedürftiger Patienten für unzureichend und stützen sich auf einige Studien die belegen dass Cannabispräparate bei HIV, multipler Sklerose, chronsichen Schmerzen, Epilepsie und verschiedenen Krebsarten Linderung bewirken können. Daher finden die Grünen, dass der Besitz, Konsum, Anbau und Beschaffung von Cannabis als nicht strafbar gelten sollen sofern der Patient eine ärztliche Empfehlung besitzt.
Aktuell ist Cannabis allerdings nur sehr begrenzt als Wirkstoff zugelassen. So darf es Patienten multipler Sklerose mit schweren Spastiken gegeben werden sofern kein anderes Medikament mehr wirkt. Die aller meisten anderen Anwendungen sind sogenannte „off-Label“-Anwendungen und die bezahlen die meisten Krankenkassen nicht. Die Kosten allerdings für einen Behandlung mit Cannabis betragen zwischen 300 und 600 Euro im Monat und die Beantragung der Ausnahmegenehmigung zu Behandlung mit Cannabisextrakt beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) kosstet zusätzlich rund 1500 Euro.
Somit haben nur wenige Patienten die Möglichkeit sich eine solche Behandlung zu leisten und bauen die begehrten Blätter Pflanzen entweder selber auf dem Balkon an kaufen sie zu deutlich geringeren Preisen auf dem Schwarzmarkt womit sie sich zwangsläufig strafbar machen. Eine derartige „Selbsthilfe“ ist allerdings mit deutlichen Risiken behaftet, da der THC-Gehalt von Pflanze zu Pflanze und von Joint zu Joint stark variiert, außerdem könnten die teilweise stark Verschmutzen Schwarzmarktwaren die oft ohnehin immungeschwächte Patienten zusätzlich gefährden.   
Ärzte und Patienten unterstützen den Antrag weitgehend, obwohl die Ärzte natürlich meinen dass die Straffreiheit erhalten beleiben sollte, da derartige Therapien unbedingt unter ärztlicher Aufsicht erfolgen sollten. Die Krankenkassenverbände lehnen den Vorschlag natürlich ab.  

Ja dann, Peace!

Eure
Cori

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