Mittwoch, 13. Februar 2013

Pani entkräften Vorurteil!

Meine Einstellung zu Mambas, Kur-Gruppen, Larlrudeln und ähnlichen Nischengruppen sollte hinreichend bekannt sein. Die meisten dieser Gruppen existieren nach meinem dafürhalten nur um irgendeinen einzelnen isolierten Tick ausspielen zu dürfen den man in anderen Gruppen eben nicht ausspielen darf.

Dementsprechend begeistert war ich von der Ankündigung dass jetzt eine Pani-Gruppe existiert und mein erster Gedanke war: Oh irgendwelche verkannten Japanologen wollen irgendeinen Samurai-Ninja-Mix spielen und Katana verwenden. Nein das müssen wir uns nicht geben. Der Rest meiner Gruppe sah es in etwa ähnlich.

Gestern dann waren just vier dieser Pani dabei Semris anzugreifen. Alle vier Nippon-Goreaner waren mir als ausgesprochen gute Kämpfer bekannt. Genau die Art von Menschen die mit lässig gelangweilter Attitüde ganze Sims ausradieren und ansonsten durch die einladend erhoben Mittelfinger im Profil und plump anbiedernde „Fuck you“-Tags sofort für hohe Sympathiewerte sorgen.

Die Se verhört den Fremden

Da standen wir nun und beobachteten wie genau diese Leute sich mit den Semrisern prügelten und, überraschend, nach langem Kampf zum Rückzug genötigt wurden. Als wir daraufhin auch den Landepunkt anstrebten beschossen sie uns auch, woraufhin wir uns zur Wehr setzten und da wir noch nicht so sehr vom Kampf gezeichnet waren gelang uns auch ein verhältnismäßig leichter Sieg.   

Ich hatte eigentlich schon an dieser Stelle damit gerechnet dass man uns einfach ignorieren würde. Tat man aber nicht. Wir belohnten das indem wir nur einen von ihnen mit nahmen um die anderen Drei in die Lage zu versetzen nach ihrem vermissten Kameraden zu suchen.

Bereits während des Kampfes hatten wir ausgespielt, dass wir uns über die fremdartige Kleidung wunderten, da wir Talunas so was noch nie gesehen hatten. Auch die sonderbaren stockartigen Schwerter hatten wir nie zuvor gesehen. Also wollten wir einen dieser Fremdlinge mit nehmen um ihn zu studieren.

In heimatlichen Gefilden angekommen nahmen wir drei Panthermädels uns hinreichend Zeit unsere Zerrissenheit zwischen Neugier einerseits und aber auch Angst vor dem Unbekannten auszuspielen. So traue ich mich zum Beispiel nicht dem Mann seinen Hut abzunehmen aus Angst dadurch vielleicht geheime Energien freizusetzen. Auch unsere En hatte ernste Bedenken wie man denn reagieren sollte wenn der Fremde plötzlich irgendwelche Zauber einsetzen sollte.

Um so erstaunter waren wir, als der Mann unvermittelt auf fließendem Goreansich fragte was wir denn von ihm wollen würden. Es entspann sich eine art Verhör bei dem wir versuchten in Erfahrung zu bringen woher dieser Mann mit seinen sonderbaren Kleidern kommt und wie er und die seinen Leben.

Unser Gefangener erklärte uns ruhig und ausführlich, wer er sei, dass er vom Ackerbau lebe und was es mit den sonderbaren Schwertern auf sich habe. Es war sehr ehrholsam dass er ohne dauernde Beschimpfungen auskam.

Er hingegen versuchte herauszufinden warum einen Gruppe Panthermädchen den Stadtbewohnern von Semris zu Hilfe geeilt ist. Das dies keine geplante Aktion war sondern sich mehr zufällig so ergab war ihm jedoch begreiflich zu machen.

In dem Gespräch viel mir ein Wort auf, dass er immer wieder benutzte „Hai“. Das selbe Wort benutze auch unsere Schwester Cata. Cata ist in Barbarenmädchen das immer wieder davon berichtet dass sie in einer Stadt namens Osaka in einem Land dass man Erde nennt aufgewachsen sei.

Zu unserer Überraschung konnte der Gefangene der sich anstandslos als Marlenus vorgestellt hatte sogar die Schriftzeichen lesen die Cata in stundenlanger Kleinarbeit auf schöne Hölzer pinselt.

Als bald kamen wir auf die Idee, dass von dem Mann und seinen Leuten, die angeblich von der Feldarbeit und Boskzucht leben keien Gefahr für uns ausgehen würde. Viel eher glaubten wir dass sich mit diesen Leuten ein gedeihlicher Handel aufbauen ließe der uns vielleicht in den Besitz von Gütern oder Waffen bringen könnte die in unserem Teil Gors einen Überlegenheitsvorteil bedeuten könnten.

Unser Gefangener, Marlenus

Schließlich vereinbarten wir mit Marlenus einen Handel und entließen ihn zum Handelsposten.

Zwar habe ich die Sim der Pani noch nicht gesehen und kann so keine wirkliche Spielbewertung vornehmen. Insgesamt hat uns das RP aber ganz gut gefallen. Sicher werden einige BtB-Fundamentalisten jetzt wieder Gift und Galle spucken aber solche RPs könnten öffter kommen.

Sehr beeindruckt hat mich, dass der erwartete Rescue nach 61 Minuten ausblieb. Das spricht dafür dass man in der Gruppe wirklich noch Spuren sucht und eben nicht einfach irgendwo hinrennt und alles nieder mäht.

Besonders loben mag ich noch dass ich unseren Gefangenen fragte ob er mir sein Ehrenwort gibt, keinen Fluchtversuch zu unternehmen wenn ich ihm die Fesseln abnehme. Er reagierte darauf sehr gut indem er antwortete: „Ich weiß ja nicht mal wo ich hier genau bin oder in welche Richtung ich fliehen muss. Wo soll ich also hin rennen?“ Damit gehört er zu den wenigen Spielern, die die Weite des Dschungels mit in ihr Spiel einbeziehen. Ich wette dass die Panie auch nicht IC einfach wissen wo Pantherlager X liegt.

Heute also ganz sicher: Chapeau vor den Pani!

Eure
Cori

Keine Kommentare: