Freitag, 20. Februar 2015

Die verfahren Situation bei Bahn und GDL

Die GDL setzt ihren Amoklauf fort und damit kann man das ganze Thema eigentlich schon beenden.
Man verstehe mich nicht falsch. Die Vereinigung der Arbeitnehmer in Gewerkschaften ist eine wichtige Errungenschaft unserer Gesellschaft und der Streik ist nun mal die einzige wirkungsvolle Waffe mit der sich ausgebeutete Arbeitnehmer gegen übermächtige Arbeitgeber wehren können. So gesehen ist ein Arbeitskampf, auch ein wiederholter, eigentlich eine gerechte Sache.

Doch was gerade bei der GDL passiert geht weit an dieser Bestimmung der Gewerkschaften vorbei. Wenn man den Kommentatoren von Spiegel.online trauen kann, dann ist nämlich über die Kerninteressen der GDL-Mitglieder: 5% mehr Gehalt und weniger Wochenarbeitszeit noch gar nicht verhandelt worden.

Zur Zeit streiten Konzernführung der Deutschen Bahn und die Spitzen GDL um das selbe wie vor einem viertel Jahr. Die GDL will dabei das Recht haben diverse andere Berufsgruppen bei der Bahn mit zu vertreten und vor allen wollen sie für diesen Berufsgruppen eigenständige Tarifverträge aushandeln dürfen.

Auch das klingt erstmal ganz logisch, wäre da nicht deutlich mitgliederstärkere EVG, die zweite große Gewerkschaft bei der Bahn. Wenn nun jede Gewerkschaft ihre eigenen Tarifverträge und auch noch für einzelne Berufsgruppen aushandeln kann, dann wird sich bei der Bahn bald kein einziger Zug mehr bewegen und „pünktlich“ und „planmäßig“ werden wahrscheinlich aus dem Duden gestrichen.
Dann kann es passieren, dass zwei Mitarbeiter, die denselben Job haben und genau gleich alt sind, ein unterschiedliches Gehalt bekommen. Ab diesem Punkt wäre der Kampf um die Mitgliederzahl zwischen GDL und EVG eingeläutet. Sobald eine Gewerkschaft etwas für ihrem Mitglieder erreicht wird die andere Gewerkschaft wohl oder übel nachziehen müssen um nicht am plötzlichen Mitgliederschwund zu Grunde zugehen. Mit anderen Worten, die bisher recht zahme EVG wird ebenfalls anfangen müssen um aller Nase lang zu streiken.

Die Konzernführung der Bahn kann sich also nie und nimmer, nicht in Trillionenmillionen Jahren auf so eine Forderung einlassen. 5% mehr Gehalt für die Lokführer egal ob sie bei der GDL oder der EVG sind, ist hingegen locker drin.

Der Chef der GDL, Herr Weselsky allerdings, kann inzwischen auch nicht mehr zurück, denn er hat seinen Anhängern schon einiges versprochen und abverlangt und nicht unerhebliche Teile der Streikkasse für die bisherigen Arbeitsniederlegungen geopfert. Der Ruf der Lokführer in der medialen Wahrnehmung leidet enorm und waren anfangs noch mehr oder minder ausgeglichene Stimmen aus dem Lager der Bahnkunden zu hören, macht sich zunehmend Unverständnis breit und die GDL verliert auch den Rückhalt in der Bevölkerung.  Obendrein fordert die GDL-Basis zunehmend, dass Weselsky die versprochenen Siege auch liefert. Bezogen auf den Fußball kann man, dass Weselsky zwar im gegnerischen Strafraum zaubert, aber bisher nichts Zählbares dabei heraus gekommen ist und die Fankurve will nun einmal Tore sehen.

Und so ist die Bühne frei für einen langen zermürbenden Abnutzungskampf bei dem am Ende die Seite siegen wird, die den längeren Atem hat. Bei allem Säbelgerassel darf man aber auch nicht vergessen, dass es immer noch eine Bundesregierung gibt. Zwar hat diese sich bisher nicht besonders intensiv eingemischt, aber was nicht ist kann ja noch werden. Zum Beispiel mit einem Tarifeinheitsgesetz….

2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

liebe Cori

Mal davon abgesehen das die Tariveinheit nicht rechtens ist udn in anderen Ländern auch nicht praktiziert wird, muss ich mal darauf verweisen, das jeder wieder um das selbe streiken würde wie zuvor, wenn es auf einmal wieder in frage gestellt wird (von seiten der Bahn.) Davon ab dneke ich, das das Lohngefüge sicher nicht aus der bahn geworfen wird wenn man unterschiedliche verträge hat. Geht ja ansonsten auch. Ein zugbegleiter hat einen anderen Vertrag eine andere aufgabe udn ein adneres gehalt als ein Lokführer. war nie ein Problem. Und es wird nichtmal ein andereres Berufsbild erschaffen es gibt nur unterscheidliche Lokführer oder unterscheidliche zugbegleiter. Für ein halbwegs fittes Personalbüro sicher kein Problem. Schaft man in zeitarbeitsfirmen jeden Tag.

Wenn man also bemerkt das die Bahn darüber jammert was andere täglich praktizieren sollte man sich nicht wundern das die GDL Leute, die nur ihre Rechte einfordern gegen die Bahn. Die illegales durchsetzen will. Zu etwas härteren Maßnahmen greifen.

Wo man da ansetzen sollte als Verbraucher? Bei seinem likalen Parteivertreter. Also dem der partei der man am ehsten die Meinungsvertretugn zutraut udn mal etwas stimmung machen. Damit das auch oben ankommt. immerhin gehört die Bahn zum großteil noch dem Stadt. Wird also von der Politik gelenkt. Das alles müste überhaupt nicht sein, wenn sich die Bahn zu dem bekennen würde, was die Gerichte entscheiden haben. Geht ganz einfach und umsetzen ... kein Problem. Wenn man denn will. Dann würde an auch zu den eigentlichen Forderungen kommen um sie zu verhandeln und nicht um die Durchsetzung geltenden Rechtes kämpfen müssen.

Stelle man sich mal vor ich zahle keine steuern mehr weil die unterscheiden sich ja von denen meiens nachbarn udn mal 7 udn mal 18% geht ja garnicht spar ich mir. Da bin ich aber ganz schnell hinter gardienen. Nur in der Bahn und der Politik geht das.

Anonym hat gesagt…

Tarifeinheit klingt toll - wer hatte denn damit angefangen, diese aufzukündigen?

Richtig: die Bahn, indem sie neben normalen Lokführern auf einmal den "Bediensteten mit Lokführereigenschaften" erfanden, der faktisch dasselbe wie ein Lokführer tat, nämlich eine Lok fahren, aber nur 7,50€/Stunde bekam.

Ich habe kein Mitleid mit der Bahn.