Donnerstag, 8. Oktober 2015

Sieh an, sieh an...

Wer bereits jauchzte und frohlockte, dass eine lästige Pyrana los zu sein, dem sei hiermit verkündet: Dem ist nicht so.
Ja, ich habe mich vorgestern doch tatsächlich mal wieder ins Second Life begeben und nach Gor gewagt. Zwar ist bei meinen lieben Pyrana zur Zeit wirklich nicht viel Betrieb, aber dadurch unterscheiden sie sich nicht von dem ganzen Rest von Gor.
Die Gründe dafür auszuleuchten will ich anderen und fleißigern Geistern überlassen. Für mich war bemerkenswert, dass ich doch tatsächlich unmittelbar Zeugin und Ziel eines Raids wurde.

Die Sun of Silence Outlaws gaben sich die Ehre und führten direkt mal eine schneidige Attacke vor. Leider gab ich dabei keine allzu formidable Kampfleistung ab. Zum einen wurde ich von der Tatsache überrascht, dass unsere Camptür nicht mehr auf geht wenn man dagegen läuft und konnte daher auch schlecht die trickreichen Schlossknacker verscheuchen die vor dem Tor standen.

Ich beschloss nun, mich in alter Tradition, stolz und aufrecht auf dem Wall stehend dem Feind und seinem Pfeilehagel zu stellen. Dieses stellte sich unlängst als Schnapsidee heraus, denn ich wurde dermaßen eingedeckt, dass ich, in dem Versuch den Geschossen auszuweichen, promt von eben jenem Wall herunterstürzte. Leider auf der Außenseite. Ohne Kenntnis ob unser Camp für solche Fälle über einen Noteingang verfügt, näherte sich meine Kampfteilnahme rasant dem Ende.

In der verzweifelten Hoffnung dass mein Mauersturz im allgemeinen Durcheinander nicht bemerkt worden sein könnte, versuchte ich mich in Richtung des Handelspostens abzusetzen, musste aber bald darauf feststellen, dass ich von zwei Gesetzlosen verfolgt wurde.

Manchmal produziert mein Gehirn ganz aberwitzige Einfälle, besonders dann wenn ich unter Stress stehe. Und so flüsterte mir mein Cerebrum in dieser Situation ein, dass meine Schwestern ja jetzt in der Überzahl waren wenn ich zwei der Angreifer auf mich gezogen hatte, sollte es mir also gelingen wenigstens einen auszuschalten, könnte ich den zweiten wenigstens lange genug aufhalten um meinen Schwestern am Lager den Sieg zu ermöglichen. Also stellte ich meine wilde Flucht ein und wendete mein Antlitz dem Kampfe zu.

Leider war meine erste Verfolgerin eine etwa ebenbürtige Schützin und da ich bereits durch die Treffer auf dem Wall und den anschließenden Sturz in Mitleidenschaft gezogen war, sank ich kurz darauf benommen in den Staub.

Erstaunlich weitsichtig, verzichteten die S.o.S.-Outlaws im Nachgang auf eine Erstürmung unseres Lagers und schleiften mich in ihre Burg.
Das dortige RP war kurzweilig. Keine extravagante Feinkostküche, aber immerhin solide Hausmannskost und man wurde satt.

Problematisch hierbei ist einmal mehr das Rollenkonzept der Outlaws an sich. Wer meinen Blog verfolgt, weiß, dass ich, sofern es sich nicht um eine Panther-Gruppe handelt, ein Problem mit weiblichen Führungspersonen auf Gor habe. Das gleiche gilt für Frauen die andere Waffen einsetzen als eben jene berühmten Waffen der Frau.    

Denn dadurch, dass ich es mit als Frau mit einer Frau zu tun hatte, die darüber hinaus auch mal einen eher halbherzigen Versuch unternommen hatte in unserer Gruppe zu landen, entspann sich lediglich ein Standartgeplänkel darüber wer die verdorbenere Schlampe ist. Was bei einer halbnackten Wilden, die am liebsten ein Mann wäre, und einer waffenstarrenden, hosentragenden, unter gesetzlosen Männern lebenden, unverschleierten Outlawburgbewohnerin, doch eher surreale Züge annimmt.

Vor meiner langen Gor-Pause hätte ich nun gegen Outlaws, Piraten, Mannsweiber, Mambas und alle anderen Gor-Komödianten gewettert, doch inzwischen muss man sagen, dass man sich einfach nur mit dem neuen Gor abfinden muss und schon kann man auch aus so einem, von BtB-Fundis belächelten Eipsödchen seinen Spaß ziehen. Und Spaß hat es, denke ich, allen gemacht.

Wirklich bemerkenswert und ausgesprochen entspannend war, dass sich keine Seite über irgendeinen Regelverstoß aufgeregt hat, weder während oder nach dem Kampf. So gesehen war alles super. Am Ende gab es noch einen Raid irgendeiner Panthergruppe auf die S.o.S. in dessen Zuge ich eher aus Versehen befreit wurde und damit endete dieser überraschend unterhaltsame Abend.

Danke an die S.o.S., wir hoffen dass wir uns irgendwann mal revancieren können.

4 Kommentare:

poem hat gesagt…

Sun of Silence? Gibts eigentlich ne Website die einen mit randomly generated outlaw group designations versorgt? Sonne der Stille? Was zum Geier?

Cori Panthar hat gesagt…

Ich denke das Abkürzungsspiel mit S.o.S. war ihnen wichtig.
"Sons of Slaughter" geht nicht weil die auch Frauen haben,
"Scalp our Skull" wäre irgendwie kontraproduktiv gewesen,
"Spiel ohne Spaß" ist einfach nicht zutreffend und
"Stripper ohne Strings" war wohl schon vergeben.

Aber im Ernst, man könnte spekulieren, dass Sonne der Stille die Bezeichnung für einen Ort auf Gor ist. Also ein Felsen zum Beispiel von dem aus man die halbe Tharai überblicken konnte und die Sonne in einer sonderbaren Stille auf- und untergehen sehen kann. Daher nannten die Wüstenbewohner diesen Ort "Sonne der Stille" und genau an diesem Ort wurde die Gruppe gegründet.
Es gibt ja auch einen Fußballverein der nach einem Dampfer benannt wurde: Hertha BSC Berlin.

Anonym hat gesagt…

Willkommen zurück, Cori. Schön dass du wieder mitmischst, freu mich schon auf spannendes RP, auch wenn ich im Moment noch nach unserem 3-Tage-RP vom Wochenende verkauft wurde und noch nicht sicher bin, wo ich da landen werde. Hoffe, meine Schwestern suchen ihre SE und holen mich wieder ins Camp ;-)

LG Sammy

Anonym hat gesagt…

OH Cori kein Wort davon das Ihr eure lang gehassten Nachbarn los seit? Nun habt ihr im Südland ja Freiebahn als Einziger über gebliebern großer Stamm