Mittwoch, 28. März 2012

Allianzen und Bündnisse

Warum ich gegen Allianzenbildung bin? Nun das ist einfach. Auf Gor dreht sich vieles um Ehre und Stolz und die einfache Frage: Wer hat den Längsten?. Die Antwort ist auch klar. Jeder Goreaner sagt natürlich: Ich , meine Einheit, meine Stadt, meine Clan. Meine Stadt ist die Beste und Schönste und Mächtigste. Und ihr wichtigster Vertreter bin natürlich ich! Denn es heist in den Gorbüchern, dass die Menschen ihre Städte bzw ihre Heimsteine wirklich lieben und verheren. Sie leben in einer Stadt weil es für sie keinen besseren Ort auf Gor gibt und sie weihen ihr Leben ihrer Heimat.
Wenn ich nun also eine Allianz eingehe, so gebe ich zu dass mein Clan oder meien Stadt offenbar garnicht so perfekt sein kann, denn wenn sie so toll wäre würde man dann auf die Hilfe anderer angewiesen sein? Nein natürlich nicht. Wenn man also andere Gruppen um Hilfe bei einem Rescue ersucht dann ist das eigentlich ein Eingesändnis der eigenen Unfähigkeit das Problem selbst zu beheben.
Aber ist es wirklich im Selbstbild eines Goreaners, dess er für irgendwas zu dumm, zu schwach oder zu arm ist? Kann es möglich sein dass das geliebte Ko-Ro-Ba einfach zu unbedeutend ist um sich beispielsweise gegen Ar zu behaupten? Hat man nicht in Ko-Ro-Ba die besten und tapfersten Krieger die jeden Pantherstamm bezwingen können? Ist es nicht wenn man also per Definition sowieso überlegen ist, dann unehrenhaft noch die Prieger aus Belnend und Jorts Faehre hinzu zu ziehen die die Überlegenheit nur noch steigern und damit aber auch den Ruhm den Ko-Ro-Ba in der Schlacht erwerben kann zu schmälern? Also dürfte es Allianzen doch eigentlich garnicht geben. Gruppen wie das "Piratenheer" , oder die Panther Avanger Group oder die Schendi-Fighter-Alliance sind genau so wie Stadtzusammenschlüsse zumindest kein formaltheoretisch zu hinterfragen.
Allerdings so, lernen wir im Band, Gor – die Gegenerde, wurden bereits auch Anstrengungen unternommen zahlreiche Städte unter der Führung Ars zu vereinen. Auch schmiedete Marlenus im Band Die Jäger von Gor unbefangen Pläne unter zu Hilfenahme der Jägerinnen von Hura sei Ziel zu erreichen. Selbst die Priesterkönige bedienen sich immer wieder einzelner Menschen oder ganzer Gruppen um bestimmte Pläne durchzusetzen. Womit der Beweis erbracht wäre, dass Allianzen auch auf Gor keine völlige abwegige Vorstellung sind.
Man könnte also behaupten, dass Allianzen auf Gor zwar möglich, sind und auch eine übliche Praxis darstellen, aber eben nicht dazu geeignet sind Ruhm und Ehre zu erwerben. Ein kriegerischer Ubar sieht natürlich lieber dass die Feindliche Stadt nur von eigenen Kriegern erstürmt wird. Bevor die eigene Oase aber eingenommen wird nimmt man vielleicht doch lieber die Hilfe von Bündnispartnern in Anspruch. Ist der Angriff aber Abgewehrt so steht es einem nicht gut zu Gesicht sich diesen Sieg als heldenhaftes Husarenstück auf die Fahne zu schreiben. Besonders gründlich sollten Piraten über Allianzen nachdenken denn Piraten sind im herkömmlichen Sinne nichts anderes als Räuber. Wie viele Gangstergeschichten aus Literatur und Film, drehen sich um eine Gaunertruppe die in Streit um die Beute gerät und darüber verhaftet wird? Wenn Piraten also einen Überfall wagen, so werden sie das stets mit der kleinstmöglichen Streitmacht tun, denn nur unter denen wird die Beute ja dann aufgeteilt. Es ist schon ein Unterschied ob sich drei Piraten um die Beute von drei Waldmädchen streiten wo jeder eine bekommen und verkaufen kann, oder ob 10 Piraten die Beute von drei Panthermädchen unter sich aufteilen müssen.
Städte hingegen können lediglich auf der Abwägung der Folgen für ihren Ruf und ihr Ansehen Allianzen eingehen. So kann die Oase der Vier Palmen problemlos mit Kasra eine gemeinsame Strafexpedition unternehmen.  Auch könnten man unter der Hand verdeckte Operationen mit Unterstützung eines machthungrigen Pantherstammes durchführen. Sogar eine Inoffizielle Vereinbarung mit einer einzelnen Piratenflottille wäre denkbar. Wie viele Schiffe wurden auf Bestrebungen der Britischen Krone vor den Küsten Nordamerikas geplündert? Offiziell wusste man natürlich von nichts. Am einfachsten können Söldner und Outlaws solche Kontrakte eingehen da ihre Motivation nicht durch die Rücksichtnahme auf einen Ruf, einen Ehrenkodex oder eine Tradition behindert wird. Alles was einen Echten Söldner interessiert ist, dass sein Sold eben stimmt.   

Also: Allianzen sind möglich aber nicht wirklich ruhmreich!

In Secondlife kommt noch das Problem dazu dass es, bis auf die Rolle der Sklavinnen, in nahezu jeder anderen Rolle chronische Personalknappheit gibt. Wie soll ein Nordclan der gerade mal über zwei Krieger verfügt weil der dritte gerade weggefangen wurde einen Befreiungsversuch bei einem Pantherstamm unternehmen der aus 15 wehrhaften Schwestern besteht. Die Lösung liegt vordergründig in der Allianz. Hintergründig, kann man aber auch versuchen durch intelligentes Infiltrations RP versuchen seine Leute frei zu bekommen. Sowas klapp meist nicht am ersten Tag, aber nach zwei Tagen oder drei kann man durchaus versuchen eine Sklavin einzuschleusen die den Krieger befreien soll.
Wenn man sich aber für die Möglichkeit der Allianz entscheidet so sollten wir versuchen eine Spielkultur zu schaffen die auf der logischen Erklärbarkeit basiert wie es sie einstmals gab wenn es darum Ging herauszufinden wo eigene Gefangen zu finden sind. Wir oft musst man da hören: „Stop, ihr könnt gar nicht wissen wo eure Leute sind!“ Für diesen Fall halten die Pyrana meistens das Log bereit aus dem hervorgeht wie sie darauf gekommen sind genau in diesem Lager oder diesem Dorf nach ihren vermissten Schwestern zu suchen. Aus einer längere und gefahrenreichere Suche, bzw die schwierigeren Bedingungen um eine Allianz herzustellen, ergibt sich auch noch ein anderer angenehmer Nebeneffekt: Die betroffenen Gefangenen haben länger Zeit das RP mit ihren Entführern zu genießen. Wenn man dort, wie in unserem Fall zwischen Metbrauer und Panthermädchen zu einem gedeihlichen Miteinander kommt kann es eine sehr schöne und runde Sache werden. Die Fänger haben ein schönes RP mit den Gefangenen und die Gruppe des Gefangenen kann ein ebenso spannendes RP bei der Suche nach ihren Leuten und in den vielleicht zähen Verhandlungen mit Bündnispartnern haben.
Nervig hingegen ist es wenn man unter hohem Risiko schließlich einen Gefangenen gemacht hat, und in irgendeiner Rettungsallianzgruppe das Chatfenster aufgeht: „Hallo, wir brauchen mal 20 Leute um unseren Krieger Kurt bei den Pyranas raus zu holen...“. Man darf nicht vergessen, wir machen hier Rollenspiel, das bedeutet wir denken uns in Gor ein und tun so als wären das echte Menschen auf unseren Bildschirmen. Ich habe bisher erst sehr wenige Menschen kennen gelernt die für einen Wildfremden ihr Leben aus Spiel setzten und nichts anderes tut man, wenn eine ganze Horde Panther loszieht, um Pledge Peggy irgendwo zu befreien.

Ich für meinen Teil mag keine Bündnisbildung, denn de größer die Zahl der Kämpfer um so größer wird ihr einer gemeinsamer Feind. Der Lag.
In diesem Sinne wünsche ich mir, dass alle Goreaner in Zukunft genau überlegen wann und in welchen Situationen sie sich auf eine Allianz mit wem einlassen wollen...

Eure
Cori  


1 Kommentar:

Bartholomew Gallacher hat gesagt…

Ja nun Allianzen sind wie die McDonalds: angeblich geht keiner hin, aber an allen Ecken und Enden eröffnen ständig neue Filialen.

Gerade für kleine Tribes sind sie ja äußerst verlockend, um eben eine gewisse Kampfstärke zu erreichen. Wirklich aufhören würde es erst dann, wenn alle damit mal Schluss machen würden, vorher nicnht.

Und selbst dann gibt es ja noch immer so Gruppen wie "Panther Gor auf Deutsch", wo die Leute munter anfragen "Brauchen 20 Bows für einen Rescue" - und die Leute kommen dann so zusammen. Ja hallo, tolle Sache - nur ist das kein RP mehr.

Egal - es wird sie immer geben.