Montag, 26. März 2012

Weniger ist wirklich mehr!


Seit meinem Ausstieg bei den Pyrana bin ich deutlich weniger online und auf Gor als früher. Ich beschränke mich auf meist vormittägliche RPs um, soweit wie möglich jenen Menschen aus dem Wege gehen zu können, die zu meiner Fluchtreaktion in entscheidendem beigetragen haben und die jetzt natürlich nichts davon wissen wollen. Ist ja auch ganz normal, dass man jemanden der Lüge, der Selbstsucht und des Betruges bezichtigt. Man sagt doch nur seine ehrliche Meinung, dass so eine Meinungsäußerung bei seinem Umfeld zu einer Reaktion führen kann, kann man natürlich nicht ahnen. Schließlich schreibt man NCs ja nur aus Spaß an der Freud und niemals will man damit irgendetwas verändern.
Sei’s drum. Ich spiele seitdem weniger aber wie ich finde, deutlich besser. Gestern zum Beispiel war ich auf Moorland Bay, einer von den Black Shark Piraten bewohnten Sim. Ich hatte diese Piratengruppe in der Vergangenheit häufig gerügt und vieles an ihrem RP schwer kritisiert. So zum Beispiel die Aufstellung einer Admiralin, was ich unter den Gesichtspunkten des BtB durchaus fragwürdig ist. Auch diese „Wir verhandeln nicht“-Taktik, die lediglich dazu dient Massenrescues zu provozieren halte ich für, dem RP abträglich. Kurz gesagt ich war der Ansicht in den Black Shark Piraten eine reine Ballergruppe vor mir zu haben.
Grund für meinen erneuten Besuch dort war, dass am Vorabend die Black Sharks unsere Nachbarn, die Tre’Sha-Panther überfallen hatten und ich sehen wollte ob es vielleicht Gefangen zu befreien gäbe.
Auf der Sim fand ich lediglich eine Bondmaid im IC-Status und einen Piraten im OOC-Status vor. Als ich gerade wieder gehen wollte tauchte der Pirat Kilikar auf und schnitt mir den Rückweg zum Schiff ab. Natürlich sah ich meine Erwartungen in eine Ballertruppe sofort bestätigt als ich gebeten wurde mich schon mal hin zeigen und die Wunschfarbe für meine neuen Seidenschleier anzugeben. Bei den Black Sharks ist man ja bisher meist gute Kämpfer gewohnt bei denen es durchaus zum Nachteil werden kann wenn man nicht zuerst zu schlägt. Man weiss nie ob man nicht gerade einen Alt von irgendeinem Kunstschützen vor sich hat der im Alleingang ganze Landstriche umschießen kann. Also sagte ich: „Meine Schleier sollen Rot sein. So rot wie Dein Blut!“ und eröffnete den Kampf. Schnell stellte sich heraus dass mir der man bei weitem nicht so überlegen war wie ich befürchtet hatte. Denn erflüchtete in sein Haus und nahm durch die Fenster den Kampf gegen mich auf. Eine Situation die ich eigentlich sehr gerne habe, denn wenn beide Seiten hinter ihrer Deckung bleiben und nur gelegentlich mal einen Schuss auf den Feind abgeben, bleibt sogar manchmal Zeit sogar während des Kampfes noch zu emoten! In diesem speziellen Fall klappte es leider nicht, da ich keine Deckungsmöglichkeit fand. Aber das brauchte ich auch nicht denn mein Gegner wagte einen Ausfall und das Kampfglück war mir soweit hold, dass ich ihn besiegen konnte.
Als ich ihn gerade auf das Schiff bringen wollte schlugen um uns herum erneut Geschosse ein die aber weitestgehend von den Schiffswanten und einem Schild abgehalten wurden. Die Sklavin aus dem hintersten Zimmerchen des Dorfes hatte sich offenbar ein Herz gefasst und sich mit einer Schleuder bewaffnet zur Verteidigung ihres Jarls aufgemacht. Natürlich war es ein sehr ungleicher Kampf denn die Sklavenwaffe machte im schlimmsten Fall mal 11% Schaden meist aber nur 7% was natürlich keinem Vergleich zu den 20% eines ausgewachsenen Bogens darstellt und so erlag auch die Piraten Bondmaid Sam meinem spröden Taluna-Charme. Die Regeln von Moorland Bay sagen aus dass den Sklaven im Angriffsfall die Benutzung von Ballistas gestattet ist und ihnen daraus keine Strafe erwachsen dürfe. Als ich der Sklavin beim wegschleppen eröffnete dass ich sie nun vermutlich töten müsse wurde ich via IM aufgeklärt das ich dazu nur das Recht hätte wenn die Sklavin ihre Waffe gegen einen freien Goreaner richten würden. Ich als Panthermädchen würde aber quasi wie ein Sklavin behandelt werden. Mein Gegenargument, dass Panther zwar gesetzlos und somit vogelfrei, aber deswegen mitnichten unfrei wären (Siehe: „Der Geächtete von Gor“, sorgte bei meiner Gegenspielerin für ernstes erstaunen und sie gab ehrlicherweise zu bisher andere Informationen gehabt zu haben. Ich muss sagen mit dieser Einstellung kann ich sehr gut leben. Es ist absolut in Ordnung wenn man nach den Informationen und Regeln handelt die einem durch seine Gruppe vorgegeben werden solange man nicht kategorisch die Meinungen und Auffassungen anderer mit dem Argument abtut: „Unsere Regeln sind so, Du redest scheiße, verpiss Dich!“. Bevor wir in die Grundlagendiskussion abglitten was nun goreansich sei und was nicht fanden wir beide wieder zum IC zurück wo ich inzwischen meine beiden Gefangene an einen Strick gebunden hatte selbst den Mann zog der seinerseits die Sklavin zu ziehen hatte.
Obwohl ich dem Stamm der Sa me Pyrana derzeit nicht angehöre habe ich als Erbauerin des Lagers noch immer einen Schlüssel und sperrte meine Beute erstmal im Kennel ein. Nun hieß es entscheiden was mit den wertvollen Insassen passieren sollte. Ich überlegte kurz und dachte mir, dass ich nicht so ein handelsübliches Fangen-Anbinden-Auszieh-Foltern-RP machen wollte. Vor allem da Folter, sofern sie nicht aus rein sadistischen Motiven passiert immer das Ziel hat den Deliquenten dazu zu bringen etwas Bestimmtes preiszugeben. Also entschied ich das Cori eigentlich Informationen über die Black Sharks gewinnen wollte. Also sollte sich mein Verhör um die Black Sharks an sich drehen. Um rauszufinden ob mein Gefangener kooperiert oder nicht stellte ich ihm zunächst einfache Fragen deren Antworten ich sowieso schon kannte. So forderte ich ihn Auf mir von seiner Familie zu berichten. Oder er sollte mir den Namen seines Anführers sagen. Natürlich versuchte mein Gefangener zu tricksen und spielte immer wieder auf den Standesunterschied zwischen uns beiden an dabei nannte er mich ob meiner nur spärlich verdeckenden Felle immer wieder „Sklavin“ oder „Waldweib“. Anfangs dachte ich, dass ich es mit einem klassischen Superhelden zu tun hätte und so stieß ich ihm nach dem er mich erneut nicht ernst zu nehmen schien meinen Speer durch den Fuß. Dann setzte ich die Befragung fort und um die Sklavin die natürlich auch bespielt werden wollte mit einbeziehen zu können stelle ich die beiden einander gegenüber. Wann immer der Mann eine Frage nicht beantworten oder lügen würde, sollte die Sklavin die Möglichkeit erhalten für ihn zu antworten oder die Strafe auf sich zu nehmen. So konnte sie ihrem Jarl vielleicht sogar das Leben retten. Es schien ganz gut zu funktionieren. Denn der Piratenschurke bat in einem Anfall von Ehrenhaftigkeit darum, dass ich das Mädchen in Ruhe lassen sollte und sie bemühte sich nach Kräften Schaden von ihm abzuwenden. Wir fragten uns über Kommandostrukturen und Gruppenstärke bis zu den Namen der Besatzungsmitglieder durch bis der Pirat, eingeleitet durch einen Emote, dass seien Stimme schwächer werde, plötzlich ohnmächtig wurde.
Das Wahrscheinlichste war, dass der Blutverlust aus der noch immer unversorgten Beinwunde ihm eine Synkope (Medizinerdeutsch für „kurze Bewusstlosigkeit“) eingebracht hatte. Was für ein Glück dass die angehende Schamanin und gelehrte Pyrana-Pledge Shania aufwachte. Die sonst so hart gesottene Cori bekam es nun, da der Pirat schlaff und reglos am Kreuz hing, doch mit der Angst zu tun und gemeinsam brachte man den Freibeuter in die Höhle der Schamanin wo Shania sich mit Hilfe der Seeräubersklavin seiner Verletzungen annahm. Dabei entstand ein Streit zwischen Cori und der jungen Pyrana-Pledge. Während die hilfsbereite Heilerin bereitwillig die Wunden versorgte und Cori mit großer Missbilligung strafte, versuchte Cori ihrerseits Shania davon zu überzeugen es mit der Hilfe nicht zu übertreiben. Schließlich wäre es immer noch ein Pirat und ein Feind und und sicher würde er bald Rache nehmen wollen. Aufgebracht über die Leichtsinnigkeit der Pledge verließ Cori schließlich den Ort der Handlung. Shania ließ später beide Gefangenen, möglicherweise aus Angst vor einem Racheakt frei.
Was bleibt ist ein aus meiner sicht zwar sehr hartes, aber durchaus gelungenes RP! Alles was passierte konnte grob aus dem Rollenverständnis aller Teilnehmer begründet werden. Bleibende Verletzungen traten nicht auf und die Black Sharks, insbesondere Kilikár haben jetzt einen handfesten Grund die Pyrana und insbesondere Cori zu jagen Kilikar zur Rache zu verhelfen. Am meisten zum gelingen des RPs beigetragen hat der Pirat selbst der anfangs sehr ablehnend und überheblich wirkte später aber, notgedrungen deutlich zugänglicher wurde, was vor allem daran lag dass er seien Verletzungen realistisch ausspielte und auch seinen eigenen Tod nicht kategorisch ausschloss! Dass die Sklavin Sam das RP nicht so begeisternd fand wie ich, bedaure ich sehr. Für mich wurde die gnadenlose Härte Gors in diesem RP anschaulich und es gelang alle vier beteiligten Spieler ihrer Rolle gerecht in das Spiel zu integrieren. Auch ein kurzes OOC-Intermezo führte nicht zum Abbruch des Spiels sondern war nach einem kurzen Austausch einfach vorbei. So wie es übrigens sein sollte. Ich hatte gelernt dass Sam kein Kill-RP wollte und Sam hatte sich einige zusätzliche Gedanken über ihr Rollebild gemacht. Toll fand ich auch, dass es keinen riesigen Rescue gab bei dem 30 Piraten heldenhaft 3 Taluna zusammen schießen und das meine Gefangen auf heldenhafte Fluchtversuche verzichteten.
Ich freue mich schon sehr auf den Tag von Kilikárs Rache. Ich hoffe ich werde meine Gefangenschaft genau so gut und realistisch spielen können.
Danke Black Sharks für den spannenden Sonntag! Das nächste mal mischen wir die Karten neu und wer weiß vielleicht werde ich dann um Leib und Leben zittern müssen. Von weniger RP hat man am Ende eben doch mehr.

In diesem Sinne: Schot und Mastbruch!

Eure
Cori        

5 Kommentare:

Quan Lavender hat gesagt…

Herzlichen Glückwunsch zu deinem Blog und viel Spaß! Ich liebe das Bloggen.

Mike von den Black Shark hat gesagt…

Hallo, Zur info. Die Bond Sam gehört nicht dem Piraten Kilikar. Sie ist mein Besitz. Ich werde Dich jagen wie jede andere Panther. Meine Sklavin hat die Pflicht jeden Pirat und Piratin der BS mit ihrem Leben zu schützen. Und daher sind ihr Steinschleuder erlaubt. Und da wir ebenfalls Geseztlose sind hat sie sich nach denn Black Sharks Gesetzen zun richten und an nichts anderem. Wenn du sie tötest ist es mir ein besonderes Vergnügen.. dich zu jagen und deinem Leben genauso ein Ende zu setzen und das langsam... Im übrigen ist es keinem Weib möglich einen Langbogen zu spannen, weil sie schlichtwegs die kraft nicht dazu hat höchstens die kraft eines 12 jährigen Jungen. Panther können einen Bogen spannen so in etwa denn der roten wilden der aber nicht dieselbe Durchschlagskraft hat wie der Langbogen. (Bez. des Schadens denn dein Bogen anrichtet ist das eben auch nicht OK) Also wenn wir uns IC sehen hoffe ich doch schwer das du so spielst wie eine echte Panther! Mit Speer und einem kleinen Bogen der keine 20 % Schaden macht. Denn genau aus diesem Grund sind die Panther so verhasst bei den Männern. Sie spielen sich auf wie Männer haben aber die Kraft icht wie Männer. Ich erspaar mir dir die Buchreihe ,Kapitel und Abschnitt zu zitieren denn ich denke du weisst das selber.

Gez. Mike , Black Shark

Patricius formally known as Pat hat gesagt…

ich brauche nur einen Beitrag nach oben schauen .. und denken "Herr, lass Hirn vom Himmel fallen".

Fredi hat gesagt…

Immer wieder für einen Lacher gut diese Kommentare. Da denkt man beim Lesen von Coris Beitrag dass sich vielleicht doch mal etwas geändert hat, schaut dann in die Kommentare und Zack schon ist alles wieder beim Alten. ^^

Unknown hat gesagt…

Tal meine SE.

Als ich anfangs Mikes Kommentar gelesen habe, dachte ich: Ja ok, so ich dir, so du mir. Daraus könnte sich ein gutes RP ergeben.

Den zweiten Teil über den Langbogen verstehe ich nicht so ganz. Bogen ist doch gleich Bogen. Und wieviel Schaden angerichtet wird, hängt doch nur von der grundsätzlichen Art der Waffe und den Einstellungen im GOR-Meter ab. Ich kenne jedenfalls nur die Möglichkeit, Gender im GM und der Waffe auf female zu stellen. Wenn es anders ist, lasse ich mich gern korrigieren.

*Kichert* Wir können ja das Nächstemal die Black mit Wattebäuschen angreifen.

Be well, und sichere Wege Cori!
Juels