Samstag, 28. April 2012

Kleines Überlebenshandbuch


Eine Schwester sagte vor einiger Zeit zu mir, als ich fragte worüber ich denn in meinem Blog schreiben solle, „schreib doch was über’s Feuer!“. Anfangs dachte ich sie will mich sicher veräppeln aber dann nahm die Idee doch Gestalt an und so habe ich mich mal durch die einschlägigen Seiten geklickt, was man denn so benötigt um in der Wildnis zu überleben. Vielleicht findet ja die eine oder andere noch etwas was sie in ihr RP einbauen kann. Das allerwichtigste sind Wasser und Feuer.
Bevor man Feuermacht muss man aber sehen, dass man die Feuerstelle gut absichert. Wer nicht darauf achtet riskiert einen veritablen Flächenbrand, oder auch einen Teil seiner Ausrüstung zu verlieren. Gerade für die Taluna im trockenen Süden sollte das ein wichtiger Punkt sein. Man sollte die Feuerstelle entweder in einer Mulde anlegen, oder sie mit trockenen Steinen umgeben. Die Steine müsse darum trocken sein, weil nasse Steine angeblich explodieren können. Grund dafür sind winzige Luft oder Wassereinschlüsse in zum Beispiel Schlackesteinen. Durch die Erhitzung dehnt sich das Wasser aus und kann einen Stein sprengen. Wichtig sei es auch genügend Erstbrennmaterial, z.B. trockenes Gras, Zunder oder ähnliches bereit zu haben. Um einen Kern aus Erstbrennmterial wird dann das Brennmaterial so aufgebaut, dass unten die feinen Zweige und Späne liegen und weiter oben dann die größeren Stücke. Man muss hier besonders darauf achten, dass überall ausreichend Luft an die Flammen kommen kann. Man kann dafür das Feuer auch auf einem Speziellen Metallrost errichten so dass die Luftzufuhr von unten gewährleistet ist. Das Anzünden des Feuers erfolgt auf der, dem Wind zugewandten Seite. Damit der Wind die Flammen auf den Brennstoff zutreibt. Natürlich muss man bereit sein dem ersten zarten Funken, oder Flämmchen mit den Händen, Steinen oder sonst etwas passendem, Windschutz zu geben. Um dieses erste Flämmchen zu erzeugen, stehen einer Jägerin auf Gor im Regelfall zwei Wege zur Verfügung. Die bekannteste ist das Feuerschlagen. Dabei werden zwei Steine so aneinander geschlagen dass Funken entstehen die dann etwas Brennbares entzünden sollen. Das Problem ist dass man dazu einen harten Feuerstein benötigt und unbedingte einen sogenannten Schwefelkies. Hierbei handelt es sich um Pyrit oder Markasit. Das alleinige aneinander schlagen von Feuersteinen erzeugt lediglich kurzlebigste Funken die nichts entzünden können.
Etwas effektiver und vor allem häufiger anwendbar ist die Möglichkeit des Feuerbohrens oder Feuerreibens. Dabei dreht man einen Ast senkrecht stehend, so schnell es geht zwischen den Handflächen auf einer meist hölzernen Unterlage und erzeugt durch die Reibung Hitze. Alternativ kann man den Ast auch so schnell es geht in einer Art vorgefertigten Rinne hin und her reiben. Drumherum legt man dann den das Erstbrennmaterial. Wenn man zwischen Ast und Unterfläche etwas Sand streut, kann dass die Reibung verstärken und so die Erfolgsaussichten deutlich erhöhen. Trotzdem ist es ausgesprochen Schwer auf diese Art ein Feuer anzuzünden. Es ist sehr anstrengend und es kann durchaus Tage geben an denen man einfach keinen Erfolg hat. Wer auf diese Art aber mal ein Feuer hinbekommen hat, der weiß was er geleistet hat. Etwas neumodischer ist in dem Zusammenhang die Möglichkeit mit einem Brennglas das Feuer zu entzünden. Da es auf Gor durchaus Fernrohre gibt (Werden als Glas der Hausbauer oder so beschreiben) muss es also auch bikonvexe Linsen geben. Damit kann man Sonnenlicht so bündeln, das es in einem Brennpunkt auf das trockene Gras trifft welches man entzünden möchte. Nach einem kurzen Rauchen sollte es dann Anfangen zu brennen diese Variante setzt aber ein Brennglas und strahlenden Sonnenschein voraus.
Wenn das Feuer erstmal brennt, sollte man es nie unbeaufsichtigt lassen. Löschmaterial wie Wasser oder Sand sollte immer ausreichend bereit stehen. Denn zuletzt könnten, gerade auf Gor, auch ungebetene Gäste den Feuerschein sehen und so auf die Gruppe von „Privatbrandstiftern“ aufmerksam werden da ist es gut wenn man das Feuer auch schnell wieder löschen kann. Wenn man das Feuer nicht mehr braucht muss man es gut löschen und unbedingt prüfen, ob es auch wirklich aus ist.
Wenn man es irgendwann schon mal zu einem Feuer gebracht hat, möchte man es vielleicht zur Sicherheit für die kommende Nacht oder Rast mitnehmen. Man kann auf diese Art auch „Feuerleihen“ indem man Glut aus einem fremden Feuer mitnimmt.
Möglich ist dies mit heutzutage in einer durchlöcherten Blechdose. Die Dose muss man gut durchlöchern damit Sauerstoff hineinströmen kann, dann Glut hineinfüllen, verschließen und mit einem langem Tragegriff, am besten aus Draht transportieren. UrzeitMenschen verwendeten dafür häufig auch Schalen von großen Nüssen (Kokosnuss) oder Knochenschalen. Auch mit einem Korb ist es möglich Feuern zu transportieren. Entweder man hat zufällig einen bei sich oder flicht sich selbst einen aus frischen Ästen. Dieser wird dick mit frischen Blättern ausgelegt und die Glut darauf platziert. Die wie ich finde eleganteste Methode des Feuertransportes ein Seil: Am besten ein dickes Naturseil an einem Ende anbrennen lassen und ausblasen. Nun brennt es langsam der Schnur entlang ab.
Feuer ist wichtig um Nahrung zu erhitzen und der Rauch kann manche Insekten vertreiben. Nahezu alle Tiere haben Angst vor Feuer und Rauch. Doch auch Asche ist ein wunderbares Mittel zum Schutz vor Insekten. Vor dem schlafen gehen, die Asche um einen herum streuen oder mit Wasser gemischt den Körper damit einreiben.

Das zweite große Thema zum Überleben, ist Wasser. In den meisten Waldgebieten gibt es auch Gewässer. Wie man Wasseradern sucht oder Wünschelrute geht habe ich nicht nachgelesen. Als Faustregel gilt: Wasser aus schnell fließenden Gewässern ist im allgemeinen sauberer als solches aus langsam fließenden oder stehenden. Klares Wasser ist trüben Wasser vorzuziehen. Zu kaltes Wasser sollte vor dem Genuss erwärmt werden, ist dies nicht möglich, dann nur sehr langsam trinken. Verunreinigtes Wasser bekommt man sauberer, indem man es durch ein mit Sand gefüllte Tuch filtert. Gegen Krankheitserreger hilft das allerdings nicht. Vermutet man solche im Wasser, sollte man es abkochen. Diese Regel hilft übrigens nahezu immer wenn es um Krankheitserreger geht. Kochen, Schälen, Braten oder nicht in den Mund stecken.
Meerwasser zu entsalzen ist sehr schwierig, wenn die Temperaturen nicht so sind, dass es gefriert. Wassereis ist selbst dann noch salzarm, wenn es aus Salzwasser entstand. Die äußere Schicht des Eises sollte man wegkratzen, den Rest auftauen. Insgesamt ist diese Methode für Taluna und Panthermädchen nicht durchführbar.

Was die Nahrung im Wald angeht so sind viele Dinge essbar. Die meisten Pflanzen sind aber eher der irdischen Flora zuzurechnen. Daher ist es nicht so richtig schlau hier alles aufzuzählen. Aber auch auf Gor kann man Baumrinde abziehen und die seidige, weiße Schicht kochen und Essen. Auch Schilfwurzeln kann man essen, sie sollen sehr stärkehaltig sein.

In diesem Sinne

Eure
Cori

1 Kommentar:

Georg Rang / Jharls hat gesagt…

"Gerade für die Taluna im trockenen Süden sollte das ein wichtiger Punkt sein."

Die Talunas leben nicht im trockenen Süden, sondern im Dschungel um Schendi und dort ist das Klima eher feuchtheiß, tropisch halt. Das sie aufpassen müssen das sie ihren Wald nicht abfackeln gilt für sie natürlich trotzdem.