Die En lag in ihrer Hütte und starrte an die Decke wo einen
Spinne langsam an einem Schilfhalm entlang krabbelte. Von draußen war das
beruhigende Knistern des Feuers zu hören und die Gedämpfte Unterhaltung der
beiden Wachen. Wenigstens gab es wieder Wachen. Diesen ganze Situation schien
fast Ausweglos.
Alles hatte damit begonnen dass aus irgendeinem Grunde immer
wieder Jägerinnen nicht von der Jagd heimgekommen waren. Jägerinnen die durch
ihre Lebendigkeit in der Gruppe zu einer echten Stütze geworden waren.
Irgendwann war es still geworden im Lager der Sa me Pyrana. Einstmals waren sie
mächtig gewesen und hatten das ganze Land nördlich des Flusses vom Rand der
Tahari bis zum Handelsposten an den Gestaden der Thassa beherrscht. Einzig die
nahezu ausgestorbenen Samburo-Panther hatten noch ein Lager zwischen den Pyrana
und der Küste.
Doch dann waren die Ja’hesa Seraka, die Schwestern den
Blutklingen intern aneinander geraten. Pah, was für ein Name. Klingt so
kriegerisch, dabei beschäftigten sich die Seraka seit Jahren nur damit
Räucherstäbchen anzuzünden und zu irgendeiner ominösen großen Mutter um Frieden
zu beten! Sie waren nicht besser als die Waschkajirae in Treve, die ihre Augen
stumm zum Himmel heben und darum bitten, dass sie den Abend des Tages erleben.
Diese Anführerin Susa wollte wohl die Zweite des Stammes
loswerden um eine engagiertere Schwester als Se zu haben. Andere behaupteten
sie wollte nur eine treuere Gefolgsfrau haben. Natürlich hatte die Zweite,
Nadin, sich das nicht bieten lassen. Es kam zum offenen Streit. Das hatten
zumindet die Späherinnen der Pyrana berichtet die von Zeit zu Zeit die Straße
und den Fluss anch Süden überquerten, wo die Sa me Arder und die Ja’hesa Seraka
lebten.
Hätten sich diese beiden Verrkühe doch bloß einigen können! Gerade
als die Pyrana so schwach waren wie noch nie, zersplitterte die Serakagruppe.
Während Susa nur noch selten gesehen
wurde und eine kleines Fragment der Seraka sich auf eine vorgelagerte
Thassainsel zurück zog, suchte sich der größte Teil der Seraka, unter der
Führung der Se Nadin eine neue Heimat und fand sie nördlich des Flusses im Wald
der Pyrana.
Immer wieder starrte die En, Cori, auf die Decke und auf ie
Spinne die im Flackernden Schein des Feuers dass von draußen herein viel an
ihrem Schattenwurf zu erkennen war. Natürlich hatten sie sich das nicht
gefallen lassen, dass diese Seraka-Abkömmlinge, die sich jetzt klangvoll Ja’hesa
me Tri’Shena nannten, also Schwestern des Windes, in ihrem Wald siedelten.
Sie hatten es erst mit einem Ultimatum und Einschüchterung
versuchen wollen. Vielleicht wussten diese Windbeutel ja nicht das die Pyrana
derzeit so schwach waren dass die Hütten im Camp verrotteten weil zu wenige
Schwestern da waren um sie in Stand zu halten. Doch der Plan hatte nicht funktioniert. Die
Tri’Shena hatten sich natürlich nicht von zwei Pyranas einschüchtern lassen.
Im Gegenteil. Diese verfluchte Sklavin, diese Flo hatte ihr,
Cori, auch noch eine Falle gestellt und sie vor den Augen aller lächerlich
gemacht. Verschlagen hatten sie vorgegeben einzulenken und den Pyrana ihre
Brücke über den Seitenarm des Flusses zu bauen. Doch die Brücke war präpariert
gewesen so das Cori in ein Becken voller stinkender Fischabfälle gefallen war.
Und so war den Pyrana nichts anderes übrig geblieben, als
diese Windbeuteln, den Krieg zu erklären. Leider wurde der erste Kampf verloren
und Cori und ihre treueste Schwester Loo gerieten in Gefangenschaft.
Man hatte sie wie gemeine Gefangene behandelt. Auch als Cori
ihnen ihr Wort gegeben hatte man darauf bestanden sie auszuziehen und, und das
war das Schlimmste war, diese Heilerin Cred hatte den Federschmuck berührt, den
jede Pyrana mit unbedingtem Stolz trug. Niemand berührte diese Federn, niemand
nahm sie ungestraft in die Hand. Nicht mal die Pyrana untereinander fassten
diese Insignien ohne die Erlaubnis der jeweiligen Trägerin an. Das war eine
Demütigung die es schon lange nicht mehr für eine En der Pyrana gegeben hatte.
Dieses Vergehen musste bestraft werden.
Politisch gesehen hatten die Tir’Shena natürlich die
Gelegenheit beim Schopf ergriffen und nun ihrerseits den Vorteil ausgenutzt und
zwischenzeitlich sogar den Wald der Pyrana zum Besitz gefordert. Am Ende hatte
Cori ein gehöriges Stück der Pyranawälder an die Tri’Shena abtreten müssen.
Zwar hatten die Pyrana hervorragende Kämpferinnen, doch sie
waren einfach zu zerstreut für die Masse der Tri’Shena. Doch dieses Blatt
schien sich gewendet zu haben. In den letzten Tagen waren mehrere junge Frauen
in den Wäldern aufgegriffen worden die die Kampfkraft der Pyrana erheblich
hätten stärken können.
Während Cori die Leisen Stimmen von Selma und Fine, zwei der
neuen die ihre erste Wache hatten. Zusammen mit den Neuen würde es vielleicht
gelingen diese Tri’Shena zu besiegen und ihnen dieselbe Demütigung angedeihen
zu lassen wie sie den Pyrana beigebracht haben.
Die En machte sich keine großen Sorgen, dass die Tri’Shena ihrerseits
einen Angriff lancieren würden. Eine von ihnen, die junge Jägerin Hope, war
mehrfach zu Cori gekommen und hatte das gespräch gesucht. Sie hatte es sich
leisten können aus einer überlegenen Position heraus zu verhandeln und hatte
Cori immer wieder irgendwelche Bündnisse vorgeschlagen. Ein jämmerliches
Gewinsel in den Augen der Pyrana-En, aber das würde sie nie laut sagen.
Jeder wusste, dass die Pyrana seit den Tagen ihrer ersten En
Nicy, keine Bündnisse eingingen. Sie hatten diese Bündnisfreiheit insbesondere
in dem turiansichen Wald und Steppenland mit zuviel Blut bezahlen müssen, als
sich drei Stämme gegen sie stellten. Schon damals hatte man ihnen ein rettendes
Bündnis angeboten, doch die Pyrana lösten ihre Probleme allein. Das war schon
immer so.
Das Problem an den Tri’Shena war, dass es bei ihnen keine En
und keine Se gab. Niemanden der letztlich verantwortlich zu machen war. Es
schien so als würden diese verweichlichen Heulsusen alle ihre Entscheidungen in
endlosen gemeinsamen Ratssitzungen fällen. Und Cori konnte ja schlecht den ganzen
Stamm masakrieren. Dazu waren Anführer gut. Anführer waren die die geschlachtet
wurden wenn was schief ging.
Cori gähnte. Obwohl es schon spät in der Nacht war hatte sie
bisher keine Ruhe finden können, doch jetzt schien die Müdigkeit sich endlich
gehör zu verschaffen. Vielleicht würde Coria ja morgen alles mit Loo besprechen
können oder mit Heike…einer die lange genug dabei war um wie eine Pyrana zu
denken.
(P.S.: Es handelt sich hierbei nur um den versuch meien Rolle als Taluna und En der Pyrana etwas auszuschmücken. Keine der etwas provokanten Bemerkungen des oben stehenden Textes sind bitte als meien OOC Meinung miszuverstehen))
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