Freitag, 15. August 2014

Eine Fortbildung die nicht gehalten wird und eine Formel die glücklich macht.

Ich hab ja in den letzten Tagen über zwei Dinge geschrieben. Die Visions of Gor-Gruppe und unrealistisches Gefangenen-RP. Anfangs hatte ich die Idee in der VoG tatsächlich mal eine Fortbildung zu dem Thema zu halten. Ein Gespräch mit einigen Einflussgrößen überzeugte mich dann aber doch schnell, dass so eine Fortbildung wahrscheinlich reine Zeitverschwendung ist.

Fassen wir mal das Problem zusammen: Wir wollen alle möglichst realistisches Gor spielen und bei der Definition was „realistisch“ ist gehen die Meinungsverschiedenheiten schon los. Denn die einen sagen, dass alle Goreaner das Leben respektieren und ein Kill die Ausnahme sein sollte, die anderen halten dagegen, dass in jedem Gor-Roman mehrere Duzend Leute ins Gras beißen und zwar mit voller Absicht, weil Gor eben hart und brutal ist.

Die Leute in den Romanen werden aber oft bei Kampfhandlungen getötet, eine Option die in SL, durch den GM, der ein Opfer immer erst auf „uncontious“ stellt, nicht gegeben ist. Rollenspiele bei denen die Helden zu schnell und zu beiläufig sterben hatten nie großen Erfolg.
Um einen Charakter in SL-Gor umzubringen bedarf es schon einer exklusiven Tötungshandlung und da kommen wir zum nächsten Stolperstein:

Es wird mit unterschiedlichen Einsätzen gespielt. Für mich zum Beispiel würde der Tod meines Avatars auch dessen Ende in SL bedeuten. So wie es bei meinem ersten Avatar, Esem Destiny der Fall war. Andere Spieler hingegen wechseln einfach ihren Meternamen und steigen als ihr bisher unbekannter Zwilling erneut ins RP ein oder sie haben eine Simregel die besagt, dass sie einen Tag gar nicht spielen dürfen und dann sind sie einfach wieder lebendig. Jemand der einen Avatar samt Ausrüstung aus Spiel setzt, riskiert also deutlich mehr als jemand bei dem alles mit drei Stunden Spielpause riskiert. Ensprechend kann man auch eine mehr oder minder dicke Lippe riskieren.

Hinzu kommt, dass ein klassischer Mord in SL gar nicht zu machen ist. Denn noch bevor man den Mord überhaupt begangen hat, ploppen meistens fünf IM-Fenster auf wo man von Freunden des Opfers in spe aufgefordert wird es zu lassen, weil sie sonst mit 100 weiteren Freunden kommen und mich killen. Aha…und woher wissen die, dass ich am anderen Ende der Welt gerade ihren Buddy kalt mache? Eben, in der Realität wüssten sie es gar nicht, in SL dank IM. IMs verhindern übrigens auch einen Mord ohne Spuren zu hinterlassen.

Jedenfalls wird ein Mörder in SL-Gor nicht mehr lange oder unbeschwert leben können. Denn egal wie laut und intensiv das Opfer auch um den Kill gebettelt hat, es hat mindestens immer einen bis zwei Freunde, die den Kill absolut ungerecht finden und ab dem Moment alles dran setzen den Mörder zur Strecke zu bringen, übrigens unabhängig davon ob der eigentliche Kill am Ende valide war oder nicht.

Tatsache ist, man kann sich vor Racheakten nicht schützen, was Kills immer zu einer sehr, sehr heiklen Angelegenheit macht und im Regelfall der flüchtige, hochdramatische Augenblick des Kills die wochenlange Aufregung am Ende nicht aufwiegt. Das tapfere Schreiberlein, hat sich mal in seinem kleinen Kill-Führer mit dem Thema befasst.

Genau um dieses Missverhältnis aus geringem Nutzen und gewaltigem Aufwand, wissen auch die Spieler Bescheid, die in der Gefangenschaft die Klappe bis zum geht nicht mehr aufreißen und nutzen es eiskalt aus.

Ich persönlich bin keine Befürworterin von Mord und Totschlag im RP. Da ich denke, dass jeder seinen Avatar mag und Mühe, Geld und vor allem Zeit in seinen Aufbau und seine Entwicklung investiert hat. Jemanden IC zu töten bedeutet, ihm mit voller Absicht etwas kaputt zu machen. Daher sollten Kills vermieden werden.

Ein RP, dass aber ausschließlich um Eierdiebstahl und Tee-Dinner kreist ist aber auch langweilig, daher lautet meine Formel für ein gutes RP: „Drohe großzügig und glaubwürdig mit Kill um die Spannung zu erhöhen. Arbeite dann mit deinem Gegenspieler gemeinsam dafür den Kill glaubwürdig zu vermeiden um den Spielspaß zu erhalten!“

Außerdem kann man, wenn man nur gedemütigt und nicht gekillt wurde, viel unkomplizierter einen Racheschwur grummeln und zwei Tage später ohne große OOC-Verrenkungen erneut versuchen seinem Lieblingsfeind auf die Nuss zu geben.

In diesem Sinne

Eure
Cori

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hier traut sich keiner das zu kommentieren?

ich bin für Mord und Totschlag im RP. Für so eine RP gibt es 3 Einleitungsemotes, in denen sich beide Seiten sicher sein können was der andere Möchte oder nicht.

So ein Rp hatte ich auch auf einer Nordsim. Die Leute und die Sim hab ich gemocht. Wenn ich zurück sehe waren beide Seiten etwas übermütig.
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duch die hand des berserkers erdrosselt am
15 Tag, dem 12 monat im jahr 2011 auf der Erde
auf Gor
im jahr 10162° Contasta Ar
am 5. Tag der 9. Passage Hand

alis zurückgelassen, so hat es den jarls glaubhaft machen können, beim think im dorf der vaeringiar, bekam ihr dorfcollar am 28.11.11
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es hatte auch für beide Seiten einen Preis der bezahlt werden mußte. Ich verließ die SIM und die Gemeinschaft dort verlor eine Spielerin.

Für mich ist das noch heute eine gute Lösung, nicht zu unachtsam mit dem Leben des Avas zu spielen.

Was ich gemacht habe ist, einen neuen Skin/Sharp gekauft und teilweise neue Kleidung. Den Displaynamen geändert. So muss man auch nicht immer wieder einen neuen Ava erstellen oder auf lieb gewonnene Dinge verzichten.

liebe grüße Sima