(Was bisher geschah...)
Die Piraten hatten, entgegen allen dunklen Vorahnungen, Wort gehalten und die Pyrana an der nördlichen Seite der Mündung des Flusses Laurius an Land gehen gebracht. Die Überfahrt hatte 12 Tage zwei Wochen gedauert. Anfangs waren einige der Jägerinnen Seekrank geworden aber nach drei Tagen hatten sich alle an den Wellengang gewöhnt. Besonders Cori hatte an Bord gelitten.
Kaum jemand aus der Gruppe wusste, dass sie Boote und Schiffe nicht ausstehen konnte. Da sie in den Voltai-Bergen aufgewachsen war hatte sie den Umgang mit größeren Wassermengen nie gelernt. Einst, als sie als Flüchtling zu den Pyrana kam hatte sie nicht schwimmen können. Zwar hatte sie es später von Katu und einem wohlmeinenden Heiler beigebracht bekommen, aber ihre Angst vor Wasser war weiterhin ein Teil ihrer Seele. Von allen Schwestern wusste nur noch Loo um dieses Geheimnis.
(...und es geht weiter!)
Die Piraten hatten, entgegen allen dunklen Vorahnungen, Wort gehalten und die Pyrana an der nördlichen Seite der Mündung des Flusses Laurius an Land gehen gebracht. Die Überfahrt hatte 12 Tage zwei Wochen gedauert. Anfangs waren einige der Jägerinnen Seekrank geworden aber nach drei Tagen hatten sich alle an den Wellengang gewöhnt. Besonders Cori hatte an Bord gelitten.
Kaum jemand aus der Gruppe wusste, dass sie Boote und Schiffe nicht ausstehen konnte. Da sie in den Voltai-Bergen aufgewachsen war hatte sie den Umgang mit größeren Wassermengen nie gelernt. Einst, als sie als Flüchtling zu den Pyrana kam hatte sie nicht schwimmen können. Zwar hatte sie es später von Katu und einem wohlmeinenden Heiler beigebracht bekommen, aber ihre Angst vor Wasser war weiterhin ein Teil ihrer Seele. Von allen Schwestern wusste nur noch Loo um dieses Geheimnis.
Doch die Seefahrt war überstanden und nun ging
es wieder zu Fuß den Fluss entlang nach Nordosten.
Als der Abend nahte gab Cori die Befehl einen
Lagerplatz zu suchen. Er sollte nicht zu gut einsehbar sein, und vorzugsweise
an zwei Seiten von Felsen umgeben sein. Da die Pyrana bisher im Flussbett
gewandert waren um das flacherer Gelände auszunutzen kletterten Loo und Okami
die Böschung empor und versprachen sich im Wald nach einer Lagerstadt um zu
sehen.
Als bald vermeldeten die Späherinnen das man im
dichten Wald auf eine verlassene Straße gestoßen war. Nun erklommen alle
Jägerinnen den Böschungsabhang, was mit den gewaltigen Mengen an Ausrüstung die
zu befördern waren gar nicht so eine leicht war. Immerhin war die
Böschungskante anderthalb Mannslängen über dem Niveau des Flusses.
Während die Jägerinnen wachsam der Straße
folgten sammelten sie hier und da einige Pilze, die Pinu später zu einer Suppe
verarbeiten wollte. Schließlich kam Okami, welche die Vorhut bildete ganz
aufgeregt zurück gelaufen! „Ich bin der Straße gefolgt und ich hab was
gefunden! Das müsst Ihr euch ansehen!“
Neugierig beeilten sich die anderen Okami zu
einem Loch im Boden zu folgen das mit einem Rost aus Brettern verschlossen war.
„Was ist das?“ fragten sie alle gespannt und
Cori gab die Antwort: „Das ist ein verdammt guter Lagerplatz!“
Jules stellte fest: „Sieht unheimlich aus!“
Nachdem das geklärt war machten sich die
Töchter des Feuers daran den Eingang frei zu räumen und konnten eine gezimmerte
Holztreppe erkennen die in die Tiefe führte. Die Wände des Schachtes waren
glatt geschlagen und der Grund des Bauwerkes war in der Dunkelheit der Tiefe
nicht zu erkennen. „Sollten wir da wirklich runter?“wandte die junge Tooth
besorgt ein.
Doch da waren Pinu, Rampel und Danielle bereits
die knarrenden Stiegen herunter geklettert und erstatteten nun aus der Tiefe
durch lautes Rufen Bericht.
„Wow! Das müsst ihr Euch ansehen, hier unten
ist alles voller Kristalle!“, rief Pinu.
Rampel hingegen war auf einer der unteren
Stiefen die von feuchtem Moos bewachsen war ausgerutscht, hatte das
Gleichgewicht verloren und war fast einen Klafter tief in eine Felsspalte in
die Tiefe gefallen. Ängstlich rief sie ihre Schwestern um Hilfe.
In der Sohle des Bergwerkes |
Damit war die Entscheidung gefallen. „Bleibt wo
ihr seid, wir kommen zu Euch!“ rief Cori in den Schacht hinunter und schon
kletterte eine Pyrana nach der anderen in die Tiefe. Als sie unten waren hatten
die Anderen Rampel bereits aus der Spalte geholfen. Sie hatte sich leicht am
Fußgelenk verletzt doch es schien nichts Ernstes zu sein.
Sodann machten sich die Jägerinnen daran das
Bergwerk, denn um ein solches handelte e sich, zu erkunden.
Von der Schachtsohle öffnete sich eine
weitläufige Halle in der es auch eine Feuerstelle gab um die einige größere
Steinblöcke als Sitzgelegenheiten gruppiert waren. Die Halle war leicht
abfallend und durch einen Schmalen Durchlass gelangte man in eine weitere Halle
in der ein riesiger, kristallklarer See schimmerte. Hier und da zweigten
Stollen ab die tiefer ins Erdreich führten. Ein sonderbares Leuchten schien die
ganze Mine zu erfüllen. Das leuchten ging von Kristallen aus die an manchen Stellen
an den Wänden und Decken gewachsen waren. Smit war auch klar was in dieser
Grube abgebaut worden war. Die seltenen Leuchtkristalle die in vielen Städten
als Lichtquellen dienten.
Schnell legte sich Cori
einen Plan zurecht. An der Feuerstelle die offenbar den Grubensklaven als
Rastplatz gedient hatte würden sie heute Nacht schlafen und ihre
Wasservorräte aus dem unterirdischen See auffüllen. Die anderen
Stollendurchgänge mussten verschlossen werden. Wer konnte schon sicher sagen,
dass nicht tiefer im Inneren der Mine noch andere Bewohner waren oder ob es
einen anderen Zugang gab und die Heimkehrer in ihrer Behausung die schlafenden
Jägerinnen vorfinden würden.
Trotz der
magischen Schönheit des Ortes waren längst nicht alle Schwestern mit diesem Lagerplatz
zu frieden. Besonders Jules, Loo und Tooth witterten weiterhin eine Falle oder
befürchteten dass die Grube einstürzen könnte. Doch die herzensgute Dani
verstand es die Sorgen der Schwestern zu zerstreuen.
Zusammen mit
der leicht humpelnden Rampel setzte sie Wasser auf und richtete die auf dem Weg
gesammelten Pilze etwas mitgebrachtem Tabukfleisch an und würzte alles mit Salz
und Pfeffer welches Rampel beisteuerte.
"Köchin" Danielle serviert das Mahl |
Während das
Essen auf dem kleinen Feuer köchelte machten sich Loo und Pinu auf den Weg an
die Oberfläche um weitere Vorräte zu organisieren. Die anderen machten es sich
um die kleine Feuerstelle so gut es ging bequem. Sie benutzen ihr Gepäck als
Sitzpolster, und rieben sich die müden Beine und verspannten Schultern mit
heilenden Salben ein. Einige pflegten auch ihre Bögen und fetteten die Sehnen
mit Verrfett ein.
Als Pinu und
Loo zurück kamen, präsentierten sie stolz das Ergebnis ihrer „Beeren-Jagd“ und die
gesammelten Rambeeren gaben einen hervorragenden Nachtisch ab. Doch zuvor
servierte Danielle auf einem großen Brett, welches von ihrer Rückentrage
abmontiert worden war, das Hauptgericht!
Die Pyrana
ließen es ich im Schein der Leuchtkristalle, tief unter der Erde schmecken und das
warmen Gefühl im Bauch hob die Stimmung augenblicklich. Wem noch nicht warm ums
Herz war, dem wurde durch Okami weiter geholfen die noch einen Flasche des Rums
hervorzauberte, die auf dem Schiff irgendwie in ihren Rucksack gefallen sein
musste.
Als die
Bäuche gefüllt waren und die Flasche die Runde um das Feuer machte, begannen
die Jägerinnen wieder über den Alltag und die kommenden Aufgaben zu sprechen.
Jules
spekulierte ob man vielleicht einige der Leuchtkristalle aus dem Stein brechen
könne um sie irgendwo einzutauschen, ein Plan der sofort Coris Zustimmung fand.
Cori inspiziert die Leuchtkristalle |
Rampel
hingegen erzählte dass sie vorhabe den zu den Arquana zu reisen um ihnen eine
Schrift zu überbringen. Rampel war eine Schwester die Coris Leidenschaft für
Geschichte und Zeitdkumentation teilte und so hatte Rampel beschlossen einen
Schriftrolle anzufertigen in der alle Banden von Panther- und Talunamädchen
verzeichnet sein und mit ihrer Geschichte beschrieben sein sollten. Sie
erzählte so aufgeregt von ihrem Vorhaben und ihren bisherigen Erlebnissen mit
den Arquana, dass die Schwestern, vielleicht auch ob des Alkohols der nun ihre
Gemüter beflügelte schon bald kicherten. Rampel erzählte von einem Sklaven der
Arquana den sie für außnehmend schön hielt, die anderen Schwestern wollten
zuerst nicht an die Existenz eines solchen Mannes glauben doch als Rampel versprach
ein Bild von ihm zu zeichnen, da zankten sie beinahe welche von ihnen das Bild
dann in ihre Hütte hängen dürfte. In der kälte der Mine, viel all die
angelernte Rauhheit und Härte von den unerbittlichen Jägerinnen ab und zum
vorschein kamen zum ersten Mal seit langem wieder die etwas albernen, sorglosen
und verspielten jungen Frauen, die sie eigentlich waren. Nur zwei konnten sich
der Albernheit nicht anschließen. Loo die Se und Cori die En.
„Nun Du
wirst schon bald die Gelegenheit bekommen deine Nachricht zu überbringen, denke
ich.“ sagte Cori. „Ich habe gehört das die Arquana regelmäßig einen Mondtanz
feiern, bei dem sie sich der Männer bedienen die gerade im Lager sind,
vielleicht fällt ja gerade so ein Tanz an, wenn wir da sind.“ Sprach sie
weiter.
„Wann
treffen wir die Arquna?“ fragte Rampel
„Nun,“ sagte
Cori, „jetzt sind wir an der Mündung des Laurius. Wir werden einige Passang dem
Fluss landeinwärts folgen, in Richtung Nordosten. Aber irgendwann müssen wir
nach Norden abbiegen und dann werden wir wahrscheinlich auf das Revier der
Arquana treffen.“
„Hast Du vor
sie nach der Blume zu fragen, En?“ wollte Jules wissen.
„Bist Du
verrückt, Jules?! Sobald die Arquana wissen, dass wir etwas haben, oder in
unseren Besitz bringen könnten, was auch sie gern hätten, werden sie versuchen
es uns weg zu nehmen.“ Sagte Cori schroff.
Conversation am Feuer unter Tage |
„Aber
einfach nur im Dunkeln durch ihren Wald schleichen? Stellst Du dir das so vor?“
fragte Jules wobei sie ihre Hände zu Fäusten ballte.
„Na an was
hast Du denn gedacht? Dass wir mit einer Flasche in der Hand an ihr Tor klopfen
und um Unterkunft für einen Tag bitten?“, die Ironie in der Stimme der En war
nicht zu überhören.
„Keine Ahnung,
vielleicht, dass wir versuchen eine Geisel zu nehmen, als Versicherung freies
Geleit, oder so.“
„Eine
Geisel? Von den Arquana? Und damit einen neuen Krieg riskieren?“
Jules
schwieg. Sie war noch nicht so lange im in der Gruppe, aber das ori auf die
Arquana gereizt reagierte war auch ihr schon aufgefallen.
„Nein, ich
denke das Beste ist, wenn wir versuchen ihr Revir zu umgehen, oder es unbemerkt
zu durchqueren. Vergesst nicht, wir suchen eine Pflanze die uns zu großer Macht
verhelfen kann. Wir sollten kein Risiko eingehen bevor wir diese Macht nicht in
unseren Händen halten.“, sagte Cori.
Jules
seufzte: „Also gut, wenn Du es unbedingt so willst, aber ich höre die Arquana
schon über uns lachen, wenn sie uns dann doch bemerken, wie wir heimlich durch
ihren Wald ziehen.“
„Wir werden
sicher nicht den ganzen Weg auf leisen Sohlen von Deckung zu Deckung huschen,
Jules. Aber ich sehe beim besten Willen nicht wie ein Kontakt zu ihnen uns
weiter bringen soll.“
Juels
nickte: „Wahrscheinlich hast Du Recht, Cori. Es ärgert mich nur, dass wir uns
vor ihnen verstecken.“
Nach und
nach zogen sich die Schwestern auf ihre Schlafplätze zurück. Schnell teilten
sie sich selbst die Nachwachen zu und schon bald schliefen sie fast alle. Nur
Cori lag eingewickelt in ihre Decke beim Feuer und konnte keinen Schlaf finden.
Plötzlich kam ihr die ganze Suche wie eine Wahnidee vor. Sie hätte die
Geschichte mit der Blume vergessen sollen. Sie hätte sie einfach nicht weiter
verfolgen dürfen. Dann würden sie jetzt friedlich in ihrem warmen Lager sitzen
und die Welt wäre wie immer. Doch sie hatten zu viel Staub aufgewirbelt als sie
Informationen über die Pflanze eingeholt hatten. Nun gab es kein Zurück mehr und
eine erneute Konfrontation mit den Arquana schien unvermeidlich.
Die einzige
Chance war, dass die Pyrana mit einzelnen Späherinnen das Gebiet so gut
erkundeten, dass sie es mit der großen und deutlich langsameren Gruppe schnell
und zügig durchqueren konnten. Darum würde sie schon Morgen Späherinnen
ausschicken die den Weg zu jeder Quelle, den Verlauf jeder Straße und jedes
Wildwechsels, sowie die Position aller Höhlen und Verstecke erkunden sollten. Wenn
die Pyrana genau wussten von welchem zu welchem Punkt sie sich bewegen mussten
und auch welche Route die geeignetste war, dann hatten sie gute Chancen das
Gebiet unbemerkt zu durchqueren.
(...und es geht weiter!)
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