Ich möchte heute etwas zu "Flairing" sagen und es beginnt mit der Kluft zwischen Combat- und Handels-RP an. Kämpfe gehören zum Rollenspiel dazu. Sie verleihen einem RP Spannung und oftmals geben sie einem Handlungsfaden einen unerwarteten neuen Verlauf. Goreaner mit schnellen Rechnern und guter Hardware haben Spaß am Kämpfen denn, denen die eher ungeschickt im Umgang mit der Waffe sind oder die einfach unzureichende Hardware mitbringen, geht die Ballerei früher oder später auf den Nerv. Ist ja auch logisch. Wenn ich dauernd nur verliere suche ich mir eben eine andere Sportart und als Alternative steht diesen Spielern nur eine Betonung des Handels- und Spionage- RPs zur Verfügung. Das Problem an Handels-RPs ist dass sie um so schwieriger werden je mehr Leute dabei mitmachen wollen. Normaler weise sieht ein Handels-RP ja so aus, das ein Gruppenmitglied verhandelt und drei die Rückendeckung geben und sich während dessen langweilen.
Aber auch hier gibt es Lösungen: Während zum Beispiel die En verhandelt, können die anderen im Hintergrund versuchen die Stimmung oder die Persönlichkeit des eigenen Avatars auszuschmücken:
8:55 Cori Panthar beobachtet wie sich die En mit dem Nordmann offenbar ein erbittertes Rededuell liefert. Das Zirpen der Grillen gibt der Szene einen friedvolle Stimmung die nicht zu dem Konflikt und der Verachtung passen will die zwischen den Pyrana und den Nordmännern herrscht. Auch wenn sie es sich nie anmerken lassen würde, so erfüllen sie die Krieger auf dem Wall und die gewaltigen Balistapfeile mit großer Sorge. Resignierend schaut sie zu ihrer Schwester Nis, die neben ihr steht und versucht rauszufinden was wohl in ihr vor geht.8:58 Nissola bemerkt den forschenden Blick der Schwester und versucht ihre eigenen Anspannung dadurch zu überspielen, dass sie sich einen Langen Grashalm in den Mund steckt und damit beginnt immer das Ende abzukauen: „Glaubst Du die werden auf uns schießen?“ nuschelt sie zwischen dem Grashalm und ihren Zähnen hervor?9:00 Heike Citron hällt die Spannung nicht mehr aus, geht langsam in die Knie und fängt sich eine der Grillen. Wirft die Grille dann von hinten in Coris Haare.
Und schon ist da ein kleines Rollenspiel. Man spielt dabei nicht gegen einen andere Gruppe sondern dadurch, dass man einfach nur sich selbst spielt, spielt man mit der eigenen Gruppe. So kann man dem eigenen Avatar die Rolle des Spassvogels geben, des Angsthasen, der coolen Heldin, der sorgenvollen guten Kameraden oder der stillen Arbeiterin. In dem Beispiel hat Cori durch die Grillen sofort einen Stimmung von Abend und Ruhe erzeugt aber gelichzeitig durch ihren Hinweis auf die vielen Waffen und Krieger ein Bild der Spannung und des „auf-Messers-Schneide-stehens“- erzeugt. Nis und Heike haben in dem Beispiel diese Bilder sofort aufgenommen und während Nis eher das Spannungsmotiv verfolgt, geht Heike eher dem Abend-Bild nach, macht einen Scherz und baut so die Spannung ab.
Trotzdem entsteht durch diese Emotes, die sich nicht nur auf den Avatar beziehen sondern das umliegenden Geschehen in einen Context zu dem Avatar setzen, ein "Flair". Daher nenne ich diese Form des Schreibens "Flairing" wohingegen "Emoting" dazu dient die Emotionen und aktuellen Geisteshaltungen einer Rolle auszudrücken.
Auf diese Arten kann man, wenn man es gut macht, einen Höhle, viel dunkler und bedrohlicher, oder viel lichter und gemütlicher wirken lassen und dauch das RP gelich in ganz anderen Richtungen lenken. Einfach nur dadurch, dass man die Umgebungssituation beschreibt.
Man muss natürlich aufpassen, dass man seien Mitspieler nicht völlig totschreibt damit. Ein Fairing am Anfang des RPs sollte eigentlich ausreichen.
In diesem Sinne
Eure
Cori
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