Samstag, 7. Juli 2012

Zu den Blackbeards nimmt man Leidenschaft mit und viel Zeit


Die letzte Bastion der Blackbeard-Piraten
Was war das gestern nur für ein bemerkenswertes RP? Sieben von uns hatten sich am Abend im Lager getroffen und entscheiden, dass wir gerne losziehen wollten um vielleicht irgendwo beute zu machen. Da Fragte meine Schwester Heike: Wart ihr eigentlich schon mal auf Courtyard bei den Blackbeard Piraten. Wir alle verneinten und weil man sehen konnte dass da gerade sechs Leute da waren, hatten wir unser Reiseziel gefunden. Leider konnten drei Schwestern durch RL-Aktivitäten nicht mit kommen und so zogen wir zu viert los. Wenn man zu viert ist, ist es äußerst dumm einen Angriff auf einen Gruppe in einer befestigten Stellung zu führen die mehr Personal hat. Also sagten wir uns: Wir kennen das Land ja noch nicht und spielen also einen wirkliche Kundschafterreise aus. Wenn sie die Möglichkeit ergibt können wir immer noch versuchen jemanden zu fangen. Also unsere Zielsetzung war: Erstmal gucken. Kampf könnte, aber muss nicht.

Die Sim Courtyard und die Gruppe der Blackbeard-Piraten sollte einiges an teils sehr bemerkenswerten Überraschungen für uns bereithalten.
Zunächst gibt es einen Teleporter der dem Besucher die Wahl lässt zwischen dem Raid-Dock und dem RP Dock. Ich guckte Kurz zum RP-Dock und fand mich auf einem Schiff wieder und direkt daneben rezzte eine Taverne. Also war ich wohl Mitten im Dorf gelandet und da lässt sich die Ankunft von vier Panthermädchen wohl nur schwer erklären, also rüber zum Raid Dock. Panther werden wohl eher irgendwo aus der Wildnis kommen und ungefäh so sah es am Raiddock auch aus. Platt, ein Paar Blumen, Steine, eine Landzunge. Hier waren wir wahrscheinlich richtig.

Also gingen wir los. Keine von uns rannte und nur Kati zog ihren Bogen. Wir folgten einem halbbefestigten Weg um ein Felsplateau herum und gelangten zu dem Markt den wir vorhin vom RP-Dock aus gesehen hatten. Ich wollte Gerade Anweisung geben vorsichtig nach den Bewohnern zu suchen, als ich Pfeile von oben durch mein Blickfeld. Mir blieb gerade noch Zeit Deckung zu rufen.
[2012/07/06 12:13]  Cori Panthar: Gut gehen wir mal gucken
[2012/07/06 12:13]  Cori Panthar: Aber vorsichtig...wir wissen ja nicht wer hier lebt. [2012/07/06 12:15]  Syria Schimer Nimmt geschwind ihren Bogen vom Rücken und legt einen Pfeil ein
[2012/07/06 12:15]  GM 4.2: sunnybunny Honi hit you with VF1-<arrow>-(2.5)-10 (20%) - strike type: arrow~direct
[2012/07/06 12:15]  GM 4.2: sunnybunny Honi hit you with VF1-<arrow>-(2.5)-10 (20%) - strike type: arrow~direct
[2012/07/06 12:15]  Cori Panthar ruft: Deckung!
[2012/07/06 12:15]  Cori Panthar zieht leise und rasch ihren Bogen
Damit war schon mal die Frage geklärt ob wir hier kämpfen würden. Wir erwiderten das Feuer natürlich und kämpften uns bis zum Torbereich der Piratenfestung vor. Festung ist hier das richtige Wort. Habe ich mich gelegentlich über Vorteilsnahme anderer Sims ausgelassen so erreicht diese vielleicht nicht ganz aber doch so ziemlich den Höhepunkt der Festungsbaukunst.

Die Gruppe hat mirgegenüber die Bitte geäußert dass ich das Bild der Simanlage nicht veröffentliche und somit die Taktik verrate und diese Bitte respektiere ich natürlich.

Nur soviel sei verraten am ende kommt nun ein verschachteltes Festungssystem aus mehreren Nacheinander geschalteten Kammern zum Einsatz, aber soweit sind wir dann nicht mehr gekommen.
Ich kletterte über den Graben und wurde von dem mit Schwert und Schild bewaffneten Krieger gelegt. Meinen Schwestern schafften es nicht ihre Stellung am jenseitigen Flussufer zu halten bis ich wieder bei Bewusstsein war. Lediglich Heike konnte sich noch etwas absetzen wurde dann aber am Hafen gestellt und ebenfalls gefangen.
Nachteilig ist auch, dass ein Schild am Simeingang darauf hinweist das Schwimmen hier verboten ist! Was passiert wenn man wie ich, bewusstlos vom Berghang ins wasser rutscht, dazu sagt die Tafel leider nichts.
Die Piraten nehmen die Angreifer gefangen
Wie auch immer, es war ein langer und zäher Kampf und wir hätten sicher die Gelegenheit gehabt uns zurück zu ziehen. Das hatten wir aber nicht gemacht und so mussten wir eben die Gefangenschaft ausspielen. So was kann ja auch spannend sein und ein wenig freute ich mich sogar darauf.

Ich sollte nicht enttäuscht werden. Ich wurde von einer Sklavin, die übrigens nicht mitgekämpft hatte sondern treu ihren Herren versorgt hatte als wir diesen einmal umgeschossen hatten, gebunden und entwaffnet. Das muss man sagen hat sie toll gemacht. Trotzdem wurde bereist hier deutlich, wo in der unmittelbaren Zukunft die Problemfelder liegen würden als meine Schwester Syri plötzlich sprach:
[2012/07/06 13:12]  Syri: (( allso ich bin mal off ich liege hier bewustlos und niemand kümmert sich drum ich wünsche euch noch ein schönes rp ))
Nahezu zeitgleich kam der Emote aufden Syri di ganze Zeit gewartet hatte und zwar von der Frau die (einen kurzen zwischen Emote bei dem sie leider gar nicht auf die inzwischen von Syri angestoßenen Ereignisse reagierte, nicht mitgezählt) seit geschlagenenen 14 Minuten neben ihr stand. Warum diese Piratin eine so geringe Frequenz hatte wird deutlich wenn man sich den Emote ansieht:
 [2012/07/06 13:11]  Piratin wundert sich warum das weib wieder zu boden fällt... *etwas schwach auf den beinen, mhm?* knottert sie dümmlich nach unten *... oder ist einfach nur unsere treppe so bequem das du sie weiterhin beliegen musst *... grinst sie leicht ...doch verwunderlich das keine reaktion kam und sie ohne spannung zur boden wieder fiel...sie geht abermals in die hocke und greift unter ihren Kopf um diesen fix an zuheben *... Heee... du ? du musst nicht gleich schlafen... so langweilig bin ich doch auch nicht *... merkt aber dann doch das sie selbst bei einem leichten rütteln keinen reaktion kommt... eher sie beginnt aus zurufen * ... Wer da mit heilunde?*
Sollte ich micht nicht verzählt haben so sind das 104 Worte in einem Emote aus einer Situation wo etwa 10 Leute auf einem Haufen stehen und an acht Ecken gleichzeitig irgendwas passiert. Später geriet auch ich an einen Gegenspieler der sogar noch längere Passagen zusammen stellte. Der folgende Emote dann entsprang dem Einzel-RP als es darum ging uns zu versklaven.
 [2012/07/06 13:30]  Ausbilder: "nun das solltest du denn sonst kostet es deinen kopf......du wirst eine bond und du wirst miot feuer dienen..,...ich verrate dir auch den grund......der auchg für dich ganz einfach verständlich sein wird......also der grund ist der du hast keine andere wahl weil ich dir in dieser hinsich keine lasse du wirst einen kragen bekommen und du wirst gezeichnet als bond.......du kannst noch nicht mal was dagegen sagen du bist eine kleine waldslut und ein glaube mir fließt du oder es kommt jemand um dich zu holen.......was auf das selbe hinaus läuft kostet dich dies verhalten dann den kopf.......du machst was ich sage wenn ich es sage oder einer der freien von hier.......und genauso wirst du auf die first bond hören wenn sie dich anweist.....mir ist egal wie du das findest du bist nun hier und deine optionen kennst du nun" er geht nach den worten schnurtaks auf sie zu und schneidet ihr die sachen von unten nach oben auf und reiß ihr die übrig gebliebenen fetzen vom körper und wirst sie hiaus aus dem kennel
Das macht 183 Worte wofür unser Gegenspieler 10 Minuten brauchte. Zehn Minuten in denen die Gefangenen irgendwie den Spannungsbogen halten musste und der Schreibe nur bedingt auf andere Ereignisse hätte reagieren können. Ich kenne nur sehr wenige Menschen die gleichzeitig etwas schreiben und etwas anderes lesen können. So wie nur wenige Menschen bei lauter Musik ein anderes Lied singen können. 

Man verstehe mich bitte nicht falsch. Ich mag es auch nicht wenn dauernd nur in drei Worten emotet wird. Trotzdem denke ich, sollte man auch sehen dass der Spielfluss erhalten bleibt und ein Wenig darauf vertrauen dass unser aller Phanatasie sich schon die Dinge die nicht im Text stehen dazu erfinden, die nötig sind um sich eine Szene vorzustellen. Die Kunst ist es ist es hier mit wenigen Worten viel zu sagen. Durch etwas kürzere Emotes gibt man auch dem Gegenüber viel mehr Gelegenheiten selbst etwas zum RP beizutragen. Uns Panthern blieb vielfach nur die Möglichkeit unsere Körperfunktionen zu beschreiben.

In einer 1:1 Situation wo es um Argumentationen geht da sind solche langen Emotes natürlich einen feine Sache wenn beide Parteien wirklich handeln können. Wenn man Gefesselt und festgebunden ist ist es glaube ich eher einen Menschenrechtsverletzung seinen Gegenüber jedes Mal acht Minuten warten zu lassen bevor man ihn nötigt mit einem „Ja Herr.“ Zu antworten.

Da der Gegenspieler der Kati und mich bespielte auch nach einer IM-Bitte von mir, sich doch vielleicht etwas kürzer zu Fassen, sich gerade mal zu dem Angebot hinreißen ließ uns zu segeln, so es uns keinen Spaß macht, mussten wir es wohl oder übel über uns ergehen lassen.

Die Schwierigkeit liegt hier wohl in der Natur der Sache. Dass man schneller reden, denken und schreiben kann. Unser Bewacher gab sich auch tatsächlich sehr viel Mühe. Allein sich die Zeit zu nehmen und so detailiert zu beschreiben ist ja auch etwas, dass erstens nicht jeder kann und zweitens selbst wenn noch lange nich jeder macht.

Gefangene Pyranas mit dem Sklavenausbilder
Die Handlung die folgte war zwar durchaus gut und Stimmungsvoll, nur eben so unglaublich zäh. Zunächst legte man Kati einen Kragen um und zog sie nackt aus, dananch wurde ihr befohlen mir den Stahlreif anzulegen und mir hernach die Kleider vom Leib zu reißen um eine Gleichwertigkeit zwischen uns herzustellen. Dieser Vorgang dauerte, wohl gleich wir das widerstandslos geschehen ließen, rund 94 Minuten.

Anschließend brachte man uns in eine Taverne in der wir Aufräumen sollten um so zu beweisen, dass wir überhaupt zu etwas gut wären und somit am Leben bleiben könnten. Ab hier konnten wir auch endlich mal wirkliche Handlungen ausführen und der Spielspaß stieg zumindest bei mir merklich. Als wir damit fertig waren brachte man uns in die zweite Taverne, einem baufälligen verwilderten Bau an der Küste, wo wir abermals für Ordnung sorgen sollten, was wir auch taten, allerdings dabei längst nicht mehr so enthusiastisch zu Werke gingen.

Hernach war unser neuer Herr wohl zufrieden mit uns, und belohnte uns mit unserer Freiheit.
Ob er auch OOC zufrieden war und sich über das RP gefreut hat oder ob er uns nur einfach los werden wollte vermag ich nicht zu sagen.

Kati und ich waren uns einig: Das RP war sehr langatmig, aber auch sehr gut gewesen. Gut gefallen hat mir vor allem dass endlich mal ein richtiges Sklaven-RP veranstaltet wurde. Für seien Bemühungen ist unserem Gegenspieler auf jedenfall ausdrücklich zu danken. Wahrscheinlich kann er sogar noch mehr Begeisterung hervor rufen wenn er statt einem 200 Worte Emot, 4 Emots a 50 Worte schreibt.

Einige Dinge haben mich an der Gruppe allerdings ausgesprochen beeindruckt. So Schickte eine Admina, während des Kampfes eine Meldung herum, dass die neu erwchten Piraten sich bitte aus dem Kampf raushalten sollten, sie wären nicht da. Als ich von dem Felsen abrutschte wurde ich angesprochen ob sie mich schnell wieder auf den Felsvorsprung teleportieren solle, was ich sehr nett fand.

En Vogue: Motoradlederjacken auch Piratennerz genannt
Ein anderes Gruppenmitglied sprach mich während der Gefangenschaft an und erkundigte sich ob und wie wir den vorhätten wieder zu entkommen und überlegte mit mir gemeinsam wie man einen glaubhaften Abschluss für das RP finden könnte denn unsere Möglichkeiten waren durchaus sehr begrenzt. Wir hatten lediglich eine noch freie Jägerin. Wir waren direkt nach unserer Ankunft beschossen worden und auch unsere Unterhändlerin wurde nach auf dem Schiff stehend attackiert und gefangen. Somit waren Verhandlungen offenbar ausgeschlossen und für einen Rescue war unsere einzelne Jägerin einfach zu schwach. Vielleicht war unsere spätere Freilassung ja das Ergebnis dieses Gespräches.

In puncto Fairness muss man den Blackbeard Piraten allerdings ein großes Kompliment machen. Ich habe bisher selten eine Gruppe gefunden die mit solcher slebstverständlichkeit die eigenen Regeln eingehalten und es den Besuchern leicht geamcht hat sich an dieselben regeln zu halten.

Schön war auch dass auf der Piraten Sim diverse gestrandete oder noch fahrtaugliche Schiffe das Seemannsflair unterstützen. Man kann deutlich erkennen dass man nicht im Feldlager einer Räuberbande oder einer Söldnertruppe gelandet ist sondern eben bei Seefahrern. Lediglich die Sehr hohen Steilküsten und die Verkleidung des Haupttores stören das Bild ein Wenig.
Hier sagte man mir aber dass die strategische Anlage der Sim diversen Überfällen aus dem angloamerikanischen Gor geschuldet sei, was durchaus eine Begründung darstellt.

Blackbeard-Piraten am 6.7.2012

Sim und Lageroptik:              7/10 Punkten
Festungspotenzial:                 9/10 Punkten
Spiel Innerhalb der Gruppe:   9/10 Punkten
Spiel mit anderen Gruppen:   8/10 Punkten
OOC Kontakt:                       9/10 Punkten
Fairness:                              10/10 Punkten
Gorness:                              7/10 Punkten

Gesamturteil: 72%

Fazit:

Eine themenbezogene Simgestaltung unter strategischen Aspekten im Verbund mit klaren kurzen Regen und fairer Spielweise sind die Grundlage für die gute Kampfleistung der Blackbeards und stimmungsvolles Rollenspiel ohne Waffen.
Mit Galeeren statt Galonen (Sie dazu: Hier) und etwas strafferer Handlungsfortführung im RP könnten die Blackbeard Piraten durchaus Maßstäbe auf dem Gebiet des Piraten-RPs setzen. Wer kämpfen will kann hier gut auf seien Kosten kommen, wer ausgiebig emoten will wird hier auch nicht enttäuscht. Die das Schiff der Blackbierds ist sicher im richtigen Fahrwasser, aber ihren letzten Hafen haben sie noch lange nicht erreicht.

Eure 
Cori

P.S.: Bevor man wieder Morddrohungen an mich schreibt oder an mir vollstreckt: Ich hoffe es wird deutlich, dass oben dargestellter Text, wie alle meien Spielbewertungen, als wohlmeinende und kontruktive Kritik zu begreifen ist, man darf sie annehmen, man muss aber nicht. 

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