Dienstag, 17. Juli 2012

Sisters in Arms

Hier kommen wir zum alten Thema das auf SL-Gor immer wieder kontrovers diskutiert wird. Dürfen Frauen Waffen haben und wenn ja welche?

In den allermeisten Regionen Gors wird lediglich Männern das Recht zugestanden Waffen zu tragen und zu benutzen. Die logische Erklärung liegt darin dass, man Frauen (auch hier auf der Erde) vielfach für zu schwach hält um sich im Kampf zu behaupten. Aber auch ein anderes Problem spielte in der Antike eine entscheidende Rolle: Frauen können Kinder bekommen - aber meist nur eines aller 9 bis 12 Monate, wohingegen Männer quasi permanent Kinder zeugen können. Wenn also einige Männer im Krieg umkommen ist das für den Fortbestand des Volkes oder der Stadt weit weniger gravierend als wenn die halbe Generation Frauen fehlt. Und genau auf diese Funktion des Kinderbekommens werden Frauen auch oft begrenzt.

So hielt man es in weiten Teilen der Welt für völlig übertrieben Frauen Bildung zukommen zu lassen, denn wozu muss eine werdende Hausfrau und Mutter bitte einen Doktor in Physik oder Jura haben? Wie schwer sich eine Gesellschaft tut Frauen für den Kampf auszubilden und  in den Krieg zu schicken, sehen wir an den großen Diskussionen die in Deutschland geführt wurden als es darum ging Frauen für die Kampfeinheiten der Bundeswehr einzuteilen.

Wenn es natürlich um die Verteidigung des Lebensraumes eines Volkes geht und die völlige Vernichtung der ganzen Gruppe für den Fall einer Niederlage befürchtet werden muss, werden Frauen sehr wohl auch für den Kampf eingesetzt. Denn man muss sich keine Sorgen um die nächste Generation machen wen die aktuelle Generation nicht überlebt. Das Paradebeispiel sind hier auf der Erde die Soldatinnen die in den israelischen Verteidigungsstreitkräften (IDF) Dienst tun. Auf Gor sind nach meinem Kenntnisstand zumindest bei den Wagenvölkern, verteidigende Frauen belegt. Das Frauen allerdings auf Gor aktiv an der Waffe ausgebildet würden ist mir neu, sofern man von den Panthermädchen absieht. 

Um allerdings sein Haus und Hof zu verteidigen, muss man nicht jedes Hausmütterchen mit einer Armbrust und einem Schwert ausrüsten. Sollte es hart auf hart kommen, kann die Hausherrin auch einfach kochendes Wasser vom Dach auf die Angreifer schütten oder sich mit der Bratpfanne hinter die Eingangstür stellen. Das hat besonders den Vorteil, dass Männer sich den Kampf und den Waffenfetisch als männliche Domäne vorbehalten können. Denn jedes Geschlecht und jede Gruppe braucht solche Domänen über die sich die Gruppe definiert.

Natürlich werden auch in „den Büchern“ (gemeint sind die Gor-Romane) immer wieder Frauen erwähnt die auch Waffen tragen allerdings werden sie im Nahkampf, durch die Bank weg als den Männern unterlegen dargestellt. Ist auch logisch, denn es geht ja nicht nur darum dass man das Schwert hochheben kann, sondern man muss damit erstens auch noch zuschlagen können und zweitens, was viel wichtiger ist, auch parieren können. Damit ist findige Argument vieler Piratinnen und Femlaws hinfällig die sich einen Doppelscimitar umschnallen und behaupten das ein Scimitar ja leichter und somit extra für Mädels gemacht sei.

Das ist Unsinn, denn egal wie leicht meine Waffe auch ist, ich muss trotzdem dagegen halten können wenn ein 200 Pfund Gorilla versucht mir 1,5 bis 6 Kilogramm Stahl über den Deez zu ziehen.

Wir halten also fest: Im Allgemeinen ist es unerwünscht das Frauen Waffen tragen tun sie es doch, dürfte das erstens in den meisten Fällen gegen die sozialen Normen und Regeln ihrer Gruppe verstoßen und zweitens ist es dann mehr Schein als Sein, denn für den Nahkampf sind sie eher ungeeignet.

Wenn man aber nicht zu einem Heimstein gehört oder zu einer Dorfgemeinschaft in der Männer leben, dann muss sich auch niemand das Resort „Kampf, Krieg, Waffen“ sichern. Dann gibt es diese oben beschriebenen sozialen Normen und Gesetze nicht. Beziehungsweise die Frauen mit einem eher männlichen Habitus werden diese Domäne für sich beanspruchen. Genau das passiert bei den Panthermädchen.

Gesetzlose heißen Gesetzlose weil sie eben keine Gesetze haben. Egro dürfen sich Frauen dort auch mit Waffen behängen soviel sie tragen können und das tun sie ja in Panthergruppen auch. In „Outlaw“-Gruppen, (Übrigens Pantherstämme sind nichts anderes als Outlawgruppen, nur eben exclusiv für Mädchen) wo Heinz und Helga in schwarzer Lederkluft auf Feindkontakt aus sind, dürfte man in der "ehrlich von Männern dominierten, realistischen Welt" Gor, davon ausgehen dass Frauen auch dort eher die unteren Ränge der Befehlskette bekleiden.

Man stelle sich das mal vor: Da hat man einen Haufen raubeiniger Kerls, die alle Gesetzlos wurden weil sie irgendwas zwischen Eierdiebstahl, Mord und Hochverrat begangen haben. Das Gesetz ist hinter ihnen her und wenn man sie erwischt droht ihnen irgendeine körperliche Grausamkeit weswegen unsere raubeinigen Kerls seit Wochen, Monaten und Jahren in irgendwelchen Wäldern, Höhlen und Sümpfen verstecken, also an den Orten wo’s so unangenehm ist, dass keiner Lust hat sie bis dahin zu verfolgen. Und diese raubeinigen, sexuell ausgehungerten, weitgehend hoffnungslosen (im Bezug auf ihre künftige Lebensplanung) Kerls treffen nun im Wald ein Mädchen in enganliegendem Lederkostümchen, tiefem Ausschnitt und wallender Mähne. Was halten wir da für wahrscheinlich:Alles in Allem: Frauen tragen keine Waffen, es sei denn sie sind gesetzlos und haben keine Männer in ihrer sozialen Gruppe. Wenn sie Waffen tragen, dann vorrangig welche mit denen sie den Feind erlegen können bevor der sie erschlagen kann. Also Distanzwaffen wir zum Beispiel Bögen, Schleudern, Blasrohre.

Ansonsten denke ich auch das Speere eine sinnvolle Waffe für Frauen sind. Man stößt im Regelfall damit zu wobei man das gesamte Körpergewicht in den Stoß legen kann. Ansonsten kann man mit dem langen Speer seinen Gegner deutlich füher stören als der einen mit seinem Schwert hauen kann. Zwar ist so ein Speergefuchtel, denke ich mir, leicht zu parieren, aber man kann den Feind damit recht gut auf Abstand halten bis ein verbündeter Kämpfer den Angreifer zur Strecke bringt.
Ganz brutal sind hierbei Kampfsklavinnen. Wenn man einen anderen Menschen seiner Freiheit beraubt und ihn mittels Demütigung und züchtigung davon anhält von seinem Selbstbestimmungsrecht Gebrauch zu machen, dann ist es super destruktiv, diesen Menschen mit den Mitteln auszustatten die er benötigt um genau dieses Selbstbestimmungsrecht wieder auszuüben. Eine einzelne Sklavin kann man ja noch ganz gut unter Kontrolle halten, aber den ganzen Kennelblock mit Schleudern, Blasrohren und Sleenmessern zum Sulschneiden auszustatten ist quasi die Einladung zur Nachahmung des Spartacus-Aufstandes.

Außerdem wurde der Zweikampf oder das Kriegshandwerk in der Antike lange Zeit als etwas äußerst ehrenvolles angesehen. Seiner Stadt (in Griechenland) im Kampf dienen zu dürfen war ein ausgesprochenes Privileg und wurde häufig mit großen Ehrungen und auch monetär gut bezahlt. In wie weit entwertet man wohl die eigene Kampfesleistung wenn direkt neben einem ein Sklavin steht, die die gleiche Leistung erbringt, vielleicht sogar besser ist?

Also, liebe Goreanerinnen: Lasst uns Panthern bitte endlich den einzigen Rollenvorteil den wir laut den Büchern wirklich haben: Nächmlich den, Waffen zu tragen.

Eure
Cori
A) Unsere Gesetzlosen, gehen hinter den nächsten Busch, rasieren sich, ziehen ihr schönstes Hemd an und versuchen mit Blumen und einem selbstgekochten Jägerragout und Liebesgedichten die Gunst der holden Schönheit zu erwerben. Damit sie sich vor den Angriffen von fiesen Gesetzlosen schützen kann gibt man ihr ein Schwert und einen Bogen.

B) Man kommt in der Gruppe überein, dass das Mädchen wohl nicht an diesem Ort wäre wenn man sie in der Stadt vermissen würde. Da man selbst so wie so diverse Vorverurteilungen käme es auf eine mehr sowieso nicht an. Da die Frau zum Kampf nicht viel beitragen kann, und ja auch versorgt sein muss, kommt man auf die Idee dass sie ihren Beitrag zur Gruppe eben durch Dienstleistungen erbringt die eben nur eine Frau erbringen kann. Damit sie nicht auf dumme Ideen kommt mal nur den einen oder nur den anderen ran zu lassen gibt man ihr natürlich keinen Bogen und natürlich auch keine anderen Waffen.

C) Man freut sich über die vom Himmel geschickte Abwechslung, vergewaltigt das Mädchen ein oder zwei mal reihum und entledigt sich ihrer dann entweder durch Mord oder indem man sie versklavt und verkauft damit sie nicht auch noch versorgt werden muss.

Die Waffen der Frauen sind also, neben ihrem fabelhaften Aussehen, kurze leicht zu spannende und zu tragende Bögen, Speere und als Waffe der letzten Hoffnung, versteckte Dolche oder vergiftete Haarnadeln. Frauen die es anders spielen, haben einfach nur keine Lust die ganze Zeit auf ihrer Sim zu versauern. 

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