Dienstag, 8. Mai 2012

Es jedem recht zu machen ist einen Kunst die keiner kann!

Sicher hat es schon die Runde gemacht, dass die Pyrana umziehen müssen. Über die Gründe die zu diesem Umzug geführt haben werde ich an anderer Stelle sprechen. Wie auch immer, jedes Ende ist ja bekanntlich auch eine neue Chance zur Veränderung und so gingen wir guten Mutes daran einen neuen Siedlungsplatz zu suchen. Es zeigte sich wieder einmal: „Wehe dem, der andere zu sehr nach ihrer Meinung fragt“. Es waren drei Siedungsplätze zur Auswahl: Talunaland im Südlandverbund, Voskdelta im Gegenerdeverbund und auch Ivalo war bereit uns sprichwörtlich noch „dazwischen zu schieben“. Erfreulich war, dass wir zum ersten Mal eine hohe Beteiligung bei der Diskussion über den Siedlungsplatz hatten. Leider standen vielfach sehr private Interessen im Vordergrund und einige Male wurde auch nicht davor Halt gemacht falsche Aussagen über die eine oder andere Sim und ihre Hausherren zu treffen. Traurig war, dass die beiden Sims die in unserer Historie einen besonderen Platz einnehmen dies vergleichweise gering angerechnet bekamen. Auf Ivalo wurden wir nämlich gegründet und In Südland lebten wir dann lange Zeit bis zur ersten Spaltung in Sa me Pyrana und Sa me Arder. Statt dessen wurden persönliche Antipathien und Sympathien für die Simowner Lane, Thor und Bo diskutiert und immer waren alle Sims außer der auf die man wollte „total laggy“. Nach langen Diskussionen und zwei Abstimmungen waren wir dann endlich soweit dass wir wussten wohin und die Entscheidung war schließlich zugunsten von Südland gefallen und ich freute mich sehr darüber als mir der Auftrag erteilt wurde das neue Lager zu bauen. Es hieß ich hätte den Baustiel der Pyrana geprägt und solle darum auch für das neue Camp verantwortlich zeichnen. Doch die Freude währte nicht lange denn ich wurde außerdem gebeten mir von den anderen baubegeisterten Schwestern helfen zu lassen und eine junge Pledge hatte sofort einen guten Freund bei der Hand der „so fantastisch bauen“ könnte dass es einfach nichts besseres gäbe. Sozusagen eine Mischung aus Schinkel, Hundertwasser und Foster nur eben für Secondlife. Wieso die Pyrana, die bei 11 Umzügen in vier Jahren stets ihr Camp selber gebaut hatten, nun auf einmal Hilfe brauchen sollten wird mir stets unklar bleiben. Ich weiß nicht ob man verstehen kann was da in mir vorging: Vielleicht erkläre ich es an einem kleinen Beispiel: Unser erstes Camp auf Ivalo war augenkrebserzeugend. Die Hütten waren nicht besonders ansehnlich, die Getsaltung des Lagers war schlicht: Etwa sieben Hütten Raundrum rum, und Kennel unten drunter, fertig. Kein Geheimgang, keine Skyboxen, keine Aussichtsplatformen. Obwohl es auch damals schon deutlich bessere Hütten gab, waren unsere sehr, sehr schlicht gehalten und eher anfängerhaft texturiert (man kann dies Hütten hier auf einem Bild bewundern).  Man könnte jetzt meinen dass wir unser Camp nicht mochten, aber wir liebten es. Als ich mit meiner damaligen Esem meinen aller ersten Raid miterlebte und noch keien Ahnung hatte wie ich Freudn von Feind unterscheide oder dass ich mich nicht zu nah an Wände stellen darf wurde ich glaube ich drei mal umgeschossen, am Ende des Kampfes sagte die En zu mir und einer anderen Schwester: „Zwei von unseren Pledges haben heuet gezeigt dass sie lieber sterben würden als unser Camp dem Feind zu überlassen“ und schupp schon wurde Esem zur Jägerin gemacht. Die Pyrana hatten eigentlich immer ein hässliches Camp und nahezu allen Lager folgten der alten Bauweise: Lagerfeuer, darumherum ein Paar Hütten, darum herum ein Wall oder Pallisaden und unten drunter, der Kennel. Später kamen dann Geheimgänge, Fluchttunnel, Schamanenhöhle und so weiter hinzu. Wie gesagt, es war selten so schön wie bei den Arquana oder so Trickreich wie bei den Centipeden, nicht so pompös wie bei den Catori so versteckt wie bei den Wakanda oder Seraka, aber es hatte einen Vorteil der es zum besten Camp auf Gor machte: Es war UNSERS. Es war unser Camp. Eine von uns, Nicy, Katu, Yuna, Su oder Ich hatten es gebaut. Vieles war auch einfach gewachsen später. Zum Beispiel hatten wir mal einen uusgehöhlten Berg indem sich ein irgendwie ungenutzer Hohlraum zeigte und schwups baute jemand die Heilerhöhle da rein. Und dadurch das jede die wollte irgendwas zu dem Camp beitrug verband uns das mit unseren Lagern. Vielleicht hatten andere schönere Hütten, dafür waren unsere Hütten zum Beispiel auf Avalon Shores wirklich selbst gebaut. Niemand hätte solche Hütten haben können außer eben uns.
Und nun sollte da jemand von außen kommen. Jemand der nichts anderes macht. Zweifelsohne würde er uns ein wunderschönes Camp hin zaubern. Es wird sicher hell erleuchtete Tropfsteinhöhlen geben, modrige Hängebrücken, moosbewachsenen Höhleieingänge, finstere Geheimgänge und so weiter. Aber wird es Seele haben? Unser alten hässlichen und nicht zu verteidigenden Camps, die hatten Seele, am meisten mochte ich unser Camp auf Avalon Shores, auch das auf Turia war toll. Für uns soll das was wir bekommen unser zu Hause sein. Für unseren Bauherren von Außerhalb...was wird es für ihn sein? Wird es mehr als nur irgendein Projekt sein? Wird ihm klar sein welches Zugeständnis wir ihm machen wenn wir ihn unsere Heimat bauen lassen? Wird er wissen wie viel Vertrauen ihm die Pyrana entgegen bringen die sonst niemandem vertrauen?
Da ich noch immer mein Mandat hatte versuchte ich Meinungen einzuholen und da liegt der Hund begraben. Die einen wollen eine Festung: Meterdicke Wände, erhöhte Schusspositionen, Doppeltes Eingangstor, Fallen an den Hängen und an jeder Ecke einen Geheimgang. Die anderen wollen ein spielbares Camp wo man in einer Küche, in einem unterirdischen See, in der Heilerhöhle oder am Lagerfeuer RP machen kann. Wieder andere wollen ein Camp mit viel Platz die nächsten (und dazu gehöre ich) wollen Camps die zur Größe ihres Avatars passen. Und dann ist da ja noch der Simowner, der auch noch mal gewisse Anforderungen stellt damit das Lager sich in den Gesamtzusammenhang der Sim stellt und nicht zu hoch wird.
Baut man aber schön flach hat man das Problem, dass jeder Gefangene im Kennel die Gespräche am Lagerfeuer mithören kann. Andererseits ist das Gejammere aus der Folterkammer oft stören wenn man einfach nur mal in seiner Hütte die Füße hochlegen möchte. Also sollte eien gewisse Höhe schon da sein. Ich bin bis heuet noch nicht sicher wie ich es auf Turia geschafft habe 21m zwischen Lagerebene und Kennelboden zu bringen und es sah trotzdem gut aus. Wahrscheinlich liegt es daran dass wir etwas mehr als eine viertel Sim hatten und so einen langen seichten Anstieg bauen konnten.
Einen Wall auf dem man Kämpfen kann sollte eine gewisse Breite haben. Sechs Meter sind hierbei noch knapp bemessen besser sind 8m. Wenn man aber in der gesammten Tiefe des Lages nur reichlich 40m hat fällt es schwer ein Fünftel für einen Wehrgang zu opferm der ansonsten also im RP quasi Brachland ist. Baut man aber nur eine simple Pallisade, wo sollen die Schwestern dann stehen wenn sie das Camp verteidigen wollen, ganz zu schweigen von dem sogenannten „Primschaden“ der entsteht wenn man in der Nähe eines Bauteils steht was gerade getroffen wird? Sehr schlau haben das die Arquana gelöst. Die eigentlich einen oben abgeplatteten Hügel bewohnen und dann lediglich einen kleine Wulst am Rande des Hügels als Deckung nutzen und durch einige vereinzelt aufgestellte Pallisaden geschützt sind während sie trotzdem noch genug Freiraum haben um hinter ihren Hütten oder hinter Bäumen in Deckung zu gehen. Nur haben die Arquana den Vorteil dass sie keinen 48m hohen Hügel direkt neben dran haben von dem aus man ihnen von oben ins Lager schießen kann. Also ist auch diese Lagerbauweise durch das umgebende Geländen und den Simowner limitiert.
Eine andere Alternaive ist ein Camp in Fort-Bauweise wie die Sa me Arder es bewohnen. Es handelt sich um einen relativ klobigen viereckigen Sockel der dann einen Aufsatz aus begehbaren Holzpallisaden erhält. Außen drum rum ist an einer Seite die Simgrenze und an den anderen ein Wassergraben. Somit stellt die Hängebrücke zum Haupttor den einzigen für Feinde begebaren Einfangsweg dar. Der Primschaden wird durch, der Pallisade vorgelagerte Prims aufgefangen. Sofern ein Wassergraben vorhanden ist sind solche vorgelagerten Prims eine feine Sache und stören auch nicht weiter, aber wenn so eine Wassergraben Fehlt und der Feind bis an die Palisade vorrücken kann ist man Gezwungen vom Wehrgang aus diagonal abwärts zu schießen. Dabei ist dann ganz bestimmt der vorgelagerte Prim im Weg.
Also ist der Erdwall letztlich immer noch die beste Lösung um Platz zu Sparen empfiehlt sich natürlich einen Steilwand, denn der schräg ansteigenden Teil so eines Walls geht im RP für nichts aus und auch auf der Innenseite wird wertvoller Platz im Lager inneren verschenkt denn wer baut sich schon auf die auf den Anstieg zum Wall eine Küche oder wer hat gerne einen ansteigenden Hüttenboden? Nahezu senkrechte Wände kommen aber in der Natur sogut wie nicht vor, es seiden an Felsabbruchkanten. Also müsste man wenn man so einen Steilwand-„Stufe“ hat, diese eigentlich mit, vorzugsweise geformten, Felsen verkleiden. Das Ergebnis ist, dass man wieder großflächige Prims im Schussfeld der Angreifer und in unmittelbarer Näher der Verteidiger hat. Die Konsequent ist „Primschaden“.
Tja und dann ist da noch der immer währende Wunsch nach einem Eigenheim. Natürlich hätte gerne jede Schwester ihre eigenen geräumige Hütte nur leider sind auch Pantherstämme einen hohen Fluktuation an Mitglieder unterworfen und irgendeine sagt immer dass es ihr nun gerade nicht zuzumuten ist ihre Hütte mit einer Schwester zu teilen. Völliger Unfug wenn ihr mich fragt. Da ich in 4 Jahren bei den Pyrana erst zwei mal erlebt habe das jemand in seiner Hütte RP gemacht hätte. Eigentlich sind es Spawn-Punkte für das Ein- und Ausloggen.
Um all diese Fragestellungen zu lösen kann man leicht auf die Idee verfallen andere am Bau mitwirken zu lassen. Doch Gnade dem der so denkt! Selbst geübte Baumeisterinnen scheinen Unfähig ein Konzept in Worte zu fassen. Wenn sie es doch versuchen klingt dass dann so z.B. so: „Ja ok, können wir Wand drum machen. Mit Höhlen und nem Berg und ner anderen Ebene für Hütten. Also so im Winkel bauen. Und oben dann das gleiche wie hinten und innen drinnen machen wir das Sclups.“ ...äh ja. Ok. Im RL könnte so eine Anweisung funktionieren weil man da vielleicht gesprächsbegleitend zeigen kann wo „da hinten“, „hier“, „da“ oder „oben“ gemeint ist. Etwas was in SL nicht geht. Da helfen nur genaue Skizzen oder ein Modell, aus kleinen Prims. Oder man verteilt farbige Prims auf dem Gelände. Alleine bis man jemandem (außer sich selbst) klar gemacht hat wie man gerne das Terraformming hätte, kann Tage in Anspruch nehmen. Ob ich meine Ideen immer so artikuliert bekomme wie ich es mir vorstelle ist auch fraglich. Jedenfalls hat man schnell das Problem dass man entweder alle mitbauen lässt oder gar keinen. Wenn man alle Mitbauen lässt wird es aber meist ein riesiges Durcheinander. Das Einzieg womit man manchmal Erfolg hat ist wenn man jemanden beauftragt einen vorangelegten Raum auszubauen, also zum Beispiel den Kennelraum, oder die Schamanenhöhle. Mann kann auch mal jemanden beauftragen Einen Landungssteg zu bauen oder eine Küche. Aber die Übersicht über die Gesamtanlage, wo welcher Berg, hinkommt und wie welche Eben angelegt wird, diese Übersicht kann nur bei einer Person liegen.
Zum Glück habe ich ja jetzt unseren Star-Baumeister. Seine oberste Spezialität soll die primsparende Bauweise sein. Gester nun bin ich zum erstemal Zeugin seines Wirkens geworden. Zugegeben er baut sehr akurat. Die Texturen sind wirklich genau gesetzt und Primsparend ist es auch da er bisher weniger auf die Verwendung von geformten Bauteilen (Sculptys) setzt sondern vorwiegend übergroße Bauteile (Hugeprims) verzimmert. Die ersten Reaktionen unserer Schwestern waren eher durchwachsen. Aber noch ist unsere Zeit auf Anango nicht abgelaufen und vielleicht wird es ja wenn wir im Team bauene noch etwas mehr so wie wir es kennen. Die Schwester die ihn uns empfohlen hat betrachtet es scheinbar nahezu als Blasphemie wenn man seine Dienste nicht in Anspruch nehmen möchte. Ich habe ihm gestern ein langes Konzept geschrieben was eigentlich ausreichen sollte damit er sich eine Vorstellung machen kann wie ich mir das so in etwa vorstelle, bleibt abzuwarten ob wir das gemeinsam umsetzten können oder der Stararchitekt ein eigenes Konzept vorschlagen wird. 
Mir macht es jedenfalls gerade keinen Spass bei den Pyrana, keine Puseratze. Ich hoffe sehr dass wir diesen Umzug bald hinter uns haben und unser Camp uns durch viele kleien veränderungen langsam auf den Leib wachsen wird, so wie es damals auf Ivalo war und auch in Talunawald.

Eine grummelige
Cori

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