Dienstag, 14. Mai 2013

Reise nach Turmus - Spähtrupp nach Osten

Müde kehrte ich in das provisorische Lager zurück welches der Stamm sich irgendwo östlich von Fina in einer Bucht des Voskes am Stand aufgebaut hatte. Ich fand die En im Kreise von Nara einer kultivierten Jägerin vor die stets irgendein Ass im Ärmel hatte und die eigentlich immer unsere Verhandlungen führte. Auch Moira unsere junge Pledge saß im warmen Sand am Feuer und die dunkelhäutige She.

Das provisorische Lager am Gestade des Vosk
Ich berichtete kruz was ich drei Tageswanderungen stromaufwärts vorgefunden hatte. Zusammen beredeten wir die Lage und kamen überein, mit einem größeren Spähtrupp diese Stadt und die sich aus ihr ergebenden Möglichkeiten zu erforschen. Die En behielt es sich vor diese Gruppe selbst anzuführen.

Nachdem ich mich in einem der Zelte die wir unmittelbar am Strand des Vosk aufgebaut hatten, für einige Ahn von den Wellen hatte in den Schlaf singen lassen, wurde ich von Nara geweckt. Sie hatte mir einen Becher mit einem stark duftenden Tee zubereitet. Nachdem ich ein paar Schlucke genommen hatte lobte ich den Tee mit dem besten Kompliment das mir einfiel: "Er schmeckt sehr...würzig."

Nara schien sich über dieses beinahe Lob zu freuen und gestand mir, dass Sie seit mehreren Ahn an diesem Tee gekocht habe und er eine Mischung verschiedener Heilkräuter sei. Mit einem Gefühl als hätte ich einen lebendigen Giani verschluckt machten wir uns bei Einbruch der Abenddämmerung auf den Weg.

...

Die Monde standen fast voll am Himmel und so war es nicht schwer auch Nachts seinen Weg auf der Straße zu finden. Wir kamen gut voran und ich konnte durch meine Erfahrungen aus dem letzten Erkundungsgang meine Schwestern den Weg rasch und zügig führen, bis wir an das Haus des einsamen Kriegers kamen. Insgesamt waren wir zu fünft: Die En, She und Nara, sowie unsere Pledge Moira und ich. Wir einigten uns in einem Larlzug vorzurücken.

Ein Larlzug oder Larlmanöver ist ein Fortbewegungsform für eine kleine Jagdgruppe. Zuerst bewegt sich eine Jägerin einige Fuß in die gewünschte Richtung, sucht sich dort ein Versteck und beobachtet die Lage. Sofern sich keine Gefahr zeigt gibt sie der zweiten Jägerin ein Signal die sich dann an ihr vorbei, noch weiter vor wagt, sich selbst ein Versteck sucht und wieder die Lage beurteilt. Sollte alles sicher sein wird die dritte Jägerin nach vorn beordert und so weiter. Auf diese Art bildet sich eine Kette, in der die vorderste immer von den hinteren gesichert wird. Gleichzeitig laufen bei einem Hinterhalt nur die ersten Jägerinnen und nicht gleich die ganze Gruppe ins Verderben.

Ich war die erste und schlich geduckt um die Hecke herum die den Blick auf das Haus des Kriegers versperrte und erstarrte wie angewurzelt als ich den man andächtig an den Fellen hantieren sah die vor dem Haus hingen.

Eilig gab ich Handzeichen nach hinten, dass mein Schwestern im Dickicht rechts der Straße, also auf der anderen Seite einen Weg suchen sollten. Ziel war es den verlauf der Straße zu erkunden um in Erfahrung zu bringen ob die Stadt über einen ausreichend großen Hafen verfügte indem genug zwielichtiges Gesindel umherlief. dass wir uns unbemerkt hätten an Bord eines Frachtschiffes stehlen können.
Ich wartete ab und machte meinen Bogen schussbereit um den Krieger, sollte er uns zu nahe kommen aus dem Hinterhalt niederstrecken zu können. Alsbald bemerkte ich dass meine Schwestern offenbar einen Weg gefunden hatten, zog mich leise zurück und schloss zu ihnen auf. Sie kauerten in einer Senke neben einer Brücke die über einen Bach führte.

Der Erkundungstrupp watet durch den Bach
Wir berieten kurz. Aus der nahe gelegenen Stadt waren bisher keine Geräusche zu hören offenbar hatte man unsere Anwesenheit nicht bemerkt und das war auch ganz gut so, aus unserer Sicht. Wir entschieden uns dafür in dem Bach weiter zu gehen, denn dort waren wir recht gut vor neugierigen Blicken geschützt und durch das Plätschern konnten wir uns sogar leise unterhalten ohne dass es sofort im umkreis weniger Ellen zu hören gewesen wäre.

Eine nach der anderen kletterten wir an der Uferböschung hinunter gehalten und gestützt von den Schwestern und bissen die Zähne zusammen als das Wasser uns eiskalt bis zu den Hüften umspühlte.

Langsam bewegten wir uns vorwärts. Mir tat Nara Leid die es sich zur Angewohnheit gemacht hatte nicht die selbstgeschneiderte Leder und Fell Kleidung zu tragen die bei den Waldmädchen so beliebt ist, zu tragen sondern die weiterhin stets in ein meist bodenlanges Kleid oder einen Rock aus derbem Stoff gekleidet war.

Jetzt waren auch Rufe und Geräusche aus der nahen Stadt zu vernehmen. Da wir das Haus des Kriegers jetzt weit genug umgangen hatten beschlossen wir den doch zunehmend kalten Bach zu verlassen und kletterten unter gegenseitiger Unterstützung die Böschung wieder hinauf.

Geduckt liefen wir zu den hohen schilfartigen Gewächsen die um eine Gruppe Steine standen und verstecken uns dort. Plötzlich duckten sich alle flach in ihre Verstecke denn auf der nahe gelegenen Straße näherte sich ein Mann in einer weißen Tunika der eine Sklavin mit sich führte.

Als sie meine Position passierten hörte ich wie sie darüber sprachen, ob irgendjemand zu Hause sei. Wollten die etwa den Krieger im einsamen Haus aufsuchen? Das brachte mich von dem ersten Gedanken ab diesen Kaufmann direkt zu überfallen. Sicher hätte er uns mit der richtigen Art zu Fragen genau beantworten können was wir wissen wollten. Doch wenn er und seien Sklavin dann vermisst wurden, oder es ihnen gelang den Krieger zur Hilfe zu rufen hatten wir ehe es wir uns versehen konnten die ganze Stadt am Hals.

Die Einwohner vonder Stadt beim Nachbarschaftsklatsch

Also warteten wir schweigend und regungslos. Lautlos zeigte She durch tippen an ihre Ohren und einem Fingerzeig zur Straße an, dass sie offenbar hören konnte wie man sich auf der Straße unterhielt. Wir konnten nichts verstehen und hielten gespannt den Atem an, die Hände an useren Speeren und Bögen. Sollten wir entdeckt werden musste es schließlich schnell gehen.

Wir erreichten das Voskufer ohne Zwischenfälle und erblickten am Strand auf einer Mole einen kleinen Schuppen oder eine Hütte. Wir schickten Moira und She los um nach zu sehen ob diese Hütte leerstehend sei und nach einiger Zeit die wir abermals wartend zugebracht hatten kamen die beiden wieder und berichteten das die Windschiefe Behausung verlassen wirke.

Also schlüpften wir eine nach der anderen hinein. Drinnen war es eine Wohltat sich endlich mal wieder ganz aufrichten zu können. Wir richteten uns provisorisch in unserem besetzten Domizil ein. Die Hütte deren Inneres schon länger nicht mehr benutzt worden zu sein schien, bot uns allen ausreichend Platz um uns hin zu legen, aber dann lagen wir die Sul-Scheiben in der Pfanne. Da aber immer mindestens eine von uns Wache halten musste machte das nicht viel.

Während Nara noch etwas das Ufer erkundete, vertilgten die En und ich unsere letzten Vorräte. Nara kehre bald zurück und berichtete unweit unseres Lagerplatzes eine art Schiffswerft gefunden zu haben. Wir nahmen uns vor diese morgen noch mal genauer in Augenschein zu nehmen.

Dann wählten wir die Wachfolge aus und als wir anderen uns schlafen legten, schlich Moira hinaus in die Mondhelle Nacht um sich eine günstige Stelle für ihre Wache zu suchen.

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