Ein Schiff wie unseres aufzubringen hätte dem zuständigen
Kapitän sicher eine Hand Sonderurlaub eingebracht. Also gingen wir keine Risiko
ein und führen nur nachts ohne uns zu trauen an Bord irgendeine Beleuchtung zu
entfachen, die am auf dem flachen Strom über mehrere Passang gesehen hätte. Am
Tage rasteten wir in Buchten, mussten aber aufpassen nicht in einen der
winzigen Seitenarme zu geraden, denn wir konnten lediglich mit der Strömung
fahren und niemals dagegen. Schließlich hatten wir nur vier Ruderinnen an Bord.
Der vorteil der Rasten am Tage war, dass wir sehen konnten wer uns folgte. Sobald wir die Fahnen von Jort's Fähre an einem Schiff gesehen hätten, vereinbarten wir das Schiff aufzugeben udn uns einfach in der Nähe des Ufers zu verstecken.
In Schichten wechselten wir uns beim Fahren ab. Immer eine im Bug um vor
Hindernissen, Riffs oder kreuzenden Schiffen zu warnen. Ja, man sollte es nicht
glauben, aber wir uns mehr als einmal sicher, nicht die einzigen zu sein die
den großen Fluss nur nachts und mit Verdunkelung befuhren.
Einige Jägeinnen bestaunen das stolze Schiff |
Am dritten Tag, dann erblickten wir ein Feuer am Ufer, das
war nicht ungewöhnlich und es hätte vielleicht die Stadt Victoria sein können.
Aber bald bemerten wir, dass das Feuer stets in einem bestimmten Rhythmus zu
verlöschen schien und wieder aufflammte. Immer ein langes Erlöschen gefolgt von
zwei schnellen Lichtabbrüchen alle fünfzehn Ehn. Das musste das Feldlager der
Pyrana sein. Sofort weckten wir einander und mit vereinten Kräften steuerten und
ruderten wir so schnell wir konnten in Richtung des Ufers.
Unsere Schwestern hatten sich eine kleinere Bucht ausgesucht
und nur auf einem kleinen Landvorsprung die das Leuchtfeuer positioniert. Als
uns einige der Frauen entgegen wateten halfen sie uns das Schiff an Tauen in
die Bucht zu ziehen. Die Pyrana waren wieder vereint, sah mon von den wzei Schwestern ab die fern von hir unseren Tanzplatz hüteten.
Inzwischen war das kleine Feldlager das wir verlassen hatten
sogar schon an einigen Stellen mit angespitzten Ästen und einem etwa hüfthohen
Wall befestigt. Insbesondere unsere Lagersklavin, Kami, hatte offensichtlich
weit über sich hinausgewachsen und hallte uns inerhalb weniger Tage, zusätzlich
zu ihrer harten Arbeit ein fast vollständiges Lager errichtet.
Aber auch die anderen Schwestern waren nicht faul gewesen
und hatten in der Nähe ein namenloses kleines Dorf ausgemacht und nebenbei
durch zahlreiche gefangene Fische und sogar einige wilde Beeren und Suls
deutlich zu Bereicherung unseres Speiseplans beigetragen.
Uns war klar dass wir uns nicht lange hier würden aufhalten
können niemand konnte sagen ob das blinkende Licht des Feuers nicht auch von
jemand anderem gesehen worden war. Also wollten wir gleich am Morgen, das
Schiff mit aller Ausrüstung beladen und uns weiter isn Voskdelta aufmachen. Für
die verbleibende Reise schätze ich eine restliche Fahrzeit von knapp einer
Hand.
1 Kommentar:
Luc sagt:
Mir gefällt das mit eurer Reise. Und um euer Lager im Südland müsst ihr euch keine Gedanken machen: Gestern hatten sich dort zwei Kurii eingenistet. Echt. Also vielleicht auch nicht so schlecht, dass ihr gerade auf dem Jakobsweg seid ;-)
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