Auf dem Dach des Zylinders der Schreiber |
Die nächsten Tage verbrachten wir unbehelligt in Turmus. Wir
waren im Zylinder der Schreiber untergebracht. Erstaunlich war, dass man uns
völlige Freiheit gewährte und uns fast wie Staatsgäste behandelte. Niemand
verlangte auch nur einen einzigen schäbigen Kupfertarsk von uns obwohl wie mit
gutem Essen und sogar dem Einlass in die Badehäuser der Stadt versorgt wurden.
Das brachte mich auf die Idee, dass diese Prätorin Amira
irgendetwas von uns zu erwarten schien. Man betrachtet uns offenbar nicht
wirklich als Bedrohung. Der Behandlung anch wurden wir eher in wie ein heiliges
Vulo in einen goldenen Käfig gesteckt und nun schien jeder zu erwarten dass wir
auch ein köstliches und goldenes Ei legen würden. Dumm nur, dass wir quasi
selbst auf der Suche nach einem goldenen Ei waren.
Etwas Goldenes gab es übrigens wirklich. Zwar kein Ei aber
einen Schlüssel. Unsere En bekam das zufällig mit als sie zufällig ein Gespräch
des Administrators Cato mit der Prätorin belauschte. Beide taten sehr
verschwiegen. Der Aministartor hätte dabei auf einen goldenen Schlüssel am
Schlüsselbund der Prätorin gesehen und gefragt „ob alles wahr“ sei. Irgendetwas
sollte der „Baumeister“ getan haben, was mit diesem Schlüssel in Zusammenhang
zu stehen schien.
Auch habe der Administrator gesagt dass er sehr gespannt
sein auf den Bericht der Prätorin. Natürlich konnte das alles nur ein Zufall
sein. Doch in der Art und Weise wie die Prätorin mich am Tage unserer Ankunft
befragt hatte schien in einer Linie zu stehen mit etwas dass sie selbst heraus
zu finden suchte.
Loo und ich spekulierten in unserem Schlafsaal lange flüsternd
darüber. Die Belagerung durch die Armee von Ar war offenbar schon seit vielen
Jahren vorüber. Solange, dass sich die heutigen Bewohner kaum noch daran
erinnerten. Auch schien man selbst in Turmus nicht daran zu glauben dass eine
Stadt so lange einer so mächtigen Armee wie der von Ar standhalten könne.
Was wäre aber wenn es einen Baumeister gäbe, der geheime
Technologien verwendet hätte um die Mauern von Turmus damals noch unüberwindlicher
zu machen? Was für eine Technologie wäre dafür nötig? Wo konnte man diese
Technologie beziehen, und wie konnte man sie vor den Wissenden und
Priesterkönigen geheim halten, die von Urzeiten an ein Wachsames Auge insbesondere
auf militärische Technologie der Menschen hatten.
Das erinnerte mich an die Situation als die Prätorin mit uns
über die Belagerung sprach. Zunächst war sie sehr blass geworden und als ich
selbst einwarf, dass es unwahrscheinlich sei, dass man solange einer Belagerung
standhalten könne, da hatte sie gesagt dass man dafür ganz besondere Waffen
bräuchte und man dann ja mit der Kaste der Wissenden in Konflikt geriete.
Was wenn es einen Baumeister gegeben hatte, der eine solche
verbotene Technologie angewendet hatte. Es gab Menschen denen Teile des zweiten
oder dritten Wissens zur Verfügung standen. Natürlich hatten wir insgesamt nur
wilde Spekulationen. Vielleicht hatte irgendein Baumeister der Stadt auch nur
bei der Abrechnung seiner Materialkosten betrogen und war deshalb im Gespräch.
Und vielleicht war dieser goldene Schlüssel auch nur der Schlüssel zum Käfig
des Liebingsziervulos der Prätorin, doch irgendetwas gab mir das Gefühl dass
wir auf der richtigen Fährte waren. Doch wir brauchten mehr Informationen.
1 Kommentar:
Mein Lieblingsziervulo darf frei herumlaufen und gehört der Handelspräfektin.^^
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