Montag, 22. Oktober 2012

Gebt dem Speer eine Chance!

Vielfach hört man von Rollenspielern den Wunsch nach realistischem RP. Eine Sache die mir dabei besonders aufgefallen ist, ist die Wahl dessen was viele von uns als Waffe mit sich herumschleppen. Hier ist der Bogen, absolut führend und drückend überlegen. Erst durch Einführung der stärkeren Nahkampfwaffen und jetzt durch den neuen „Zero-Splash“ Modus verlagert sich verlagert sich die Waffenwahl vom Bogen weg zu den Nahkampfwaffen. Doch was ist aus den mehrfunktionalen Waffen wie zum Beispiel dem Speer?

Der Speer wird bei Norman als mächtige Waffe beschrieben, da er, sofern er voll triff, natürlich jede Angriffsbestrebung des Gegners wirkungsvoll unterbindet. Alternativ kann man den Speer aber auch als Nahkampfwaffe einsetzen und hier sowohl Stiche als auch Hiebe ausführen und erhält durch den langen Speerschaft, die Möglichkeit einen Angreifer effektiv auf Distanz zu halten.

Die Waffenbauer auf Gor haben das vielfach schon umgesetzt so dass man einen Speer werfen kann, dann verursacht er Schaden wie ein Pfeil, oder man kann ihn als Nahkampfwaffe benutzen da macht er im Regelfall 30-35% Schaden und hat ein etwas höhere Reichweite als ein Schwert.

Wer jetzt aber meint, dass der Speer deswegen vielleicht dem Bogen zur Konkurrenz werden könnte irrt. Denn sobald man im RP, den Speer einmal wirft, kommt gewiss ein schlaubergerischer Gegenspieler und meldet sich via IM:
„Hallo, du hast deinen Speer geworfen, jetzt darfst Du ihn nicht mehr verwenden.“ 
Das ist meiner Ansicht nach nur bedingt richtig. Ja, in der Realität ist es sicher so, dass wir dinge die wir von uns geworfen haben nicht ohne weiteres für den Nahkampf einsetzen können. Viele Spieler begründen dass damit, dass man dazu einen ganzen Köcher an Speeren mit sich führen müsste.

Doch wenn das so ist, wie funktionieren dann die Bögen? Vielen Spieler tragen gar keinen Köcher. Also haben sie theoretisch keine Munition. Das interessiert aber auf Gor niemanden. Außerdem verschießen Kämpfer während eines Raids so etwa 100 bis 1000 Pfeile. Wertet man einen Pfeil mit einem Gewicht von 30g bis 60g so muss ein Kämpfer auf Gor einen Munitionsvorrat mit einem Gewicht zwischen 3kg (100Pfeile zu 30g) bis 60kg (1000Pfeile zu je 60g, was einem schweren mittelalterlichen Kriegspfeil entspricht) bei sich führen. Das ut sicher niemand in SL-Gor.

Abschließend wäre noch die Frage des Schadens zu klären. Da man aktuell seinen Speer nur einmal werfen darf, müsste man eigentlich auch der verheerenden Wirkung dieser Waffe dadurch gerecht werden dass ein Speer, mehr Schaden verursacht als ein Pfeil. Dem ist aber in SL-Gor nicht so.

Und aus diesem Grunde weil wir unbegrenzt Munition haben und der Bogen die Höchste Feuerfrequenz aufeißt, setzten sich bei den Kriegern keine Armbrüste als Fernkampfwaffen und bei den Panthermädchen keine Speere durch. Statt dessen zieht man mit Steinschleudern, Blasrohren, Glaives, Scimitaren und Riesenäxten und Hämmern durch die Lande, wobei der Speer, doch in seiner einfachen Herstellung und gleichzeitiger Wirksamkeit im RL, kaum zu überbieten ist.

Ich bin dafür dass man Speere und andere Wurfwaffen die bekanntlich auch zum Werfen gedacht sind in Zukunft auch für den Fernkampf nutzen kann solange man zwischen Nah und Fernkampffunktion manuell hin und herschalten muss.

In diesem Sinne

Eure
Cor

Keine Kommentare: