Mittwoch, 17. Oktober 2012

Juwelenhandel in Nadira

Als Nara erwachte hörte sie bereits wie sich die Schwestern draußen am Feuerplatz leise unterhielt. Rasch wusch sie sie sich und rieb sich mit Wasser aus der kleinen Holzschale den Schlaf aus den Augen. Dann versorgte sie die vielen Tiere die mit ihr und zwei anderen Schwestern die kleine Strohhütte im Lager der Sa me Pyrana bewohnten. Nachdem sie auch ihre Haare etwas in Form gebracht hatte schlug sie das Eingangsfell zur Seite und trat ins Freie.


Draußen standen die En, die Stammesälteste Sue und die junge Ally die sich von der treuen und gutherzigen Tara umsorgen ließen und sprachen leise, als Cori die Se des Stammes mit der Schamanin Kati und der jungen Sarah hinzu kamen.

„Tal, meine En,“ begann die Se ohne Umschweife das Gespräch wobei sie auf die überflüssige Anrede der anderen Schwestern verzichtete. Vielleicht war die hässliche und brüske Art in der sie oft mit anderen umging der Grund warum man sie auch die Krähe nannte: „wir haben Gestern einiges an Silber und vor allem Edelsteine erbeutet. Ally und Sue haben unseren kleinen Schatz vergraben. Aber wir wissen nicht was die Steine wert sind. Ich schlage vor dass wir Späherinnen in die Stadt schicken. Sie sollen einen Schmied oder Schmuckhändler finden der jede Sorte, die Violetten, die Roten und die Grünen auf ihren Wert schätzt, damit wir wissen was wir eigentlich haben.“

Die En, Loo, nickte. Für eine Frau ihrer Macht war sie erstaunlich zierlich und viel jünger als man es bei ihrer Stellung erwarten würde. „Ja, das sollten wir machen. Hast Du mit der Schamanin schon einen Plan ausgearbeitet? Begegnungen mit der Stadt sind stets eine Gefahr?“

Kurz berieten die Schwestern sich kamen überein dass ein kleiner Trupp aus zwei maximal drei Schwestern die Stadt in der Verkleidung von freien Frauen betreten sollte während die anderen in der Nähe blieben um bei Schwierigkeiten sofort Aufruhr und Verwirrung stiften zu können damit der Erkundungstrupp sich zurück ziehen könne.


Der Plan wurde beschlossen und die Se zog sich in ihre Hütte zurück da sie an diesem Tage die Aufgabe hatte das Lager zu bewachen und noch die ganze Nacht würde wach bleiben müssen. Während dessen gingen Loo, Nara, Kati, Ally, Syri, Sarah und Sue in ihre Hütten und kramten in den modrigen Truhen und Speckigen Lederbeuteln nach den Kleidern die dort langsam zum Raub der Zeit wurden. Viele Panthermädchen die in die Wälder fliehen bewahren das eine Kleid dass sie am Leibe tragen wenn sie ins Lager kommen wie ein heiliges Relikt auf, egal wie zerschlissen, dreckig oder zerrissen es geworden ist. Es erinnert die Frauen, die sich ihre Frausein so wenig leisten können. Manchmal wenn die Monde voll am Himmelstehen daran, dass sie eben doch noch Frauen sind.

In die alten Kleider gehüllt oder mit den Beutestücken von Reisenden angetan gingen die Töchter des Feuers los. Es ging durch den Wald den Hügel hinunter über die Brücke und auf die Straße zwischen Oase der vier Palmen und Handelsstation zu dem versteckten Anlegeplatz der sich in den letzten Jahren mehr und mehr zu einem inoffiziellen Treffpunkt für Gesetzlose, Wanderer, Panthermädchen und Abenteuer und Halsabschneider entwickelt hatte.

Natürlich fielen die Pyrana in ihrer Stadtkleidung gehörig auf und ernteten misstrauische Blicke und anzügliche Sprüche von den zwielichtigen umstehenden Gestalten die gerade Säcke von Bord einer Schmugglerfähre brachten.Sue und Syri geriten sofort in eien Gespräch und beschwerten sich lautstark darüber wie schlechte Manieren diese Leute doch vor ehrlichen Ladies aus der Stadt hätte. „Ja die Welt wird daran zu Gunde gehen!“ pflichtete Sue mit spitzer Stimme bei. “Hört auf da dumm zu quatschen!“ Fuhr die Schamanin dazwischen und alle gingen an Bord der Fähre und eine halbe Silbermünze sicherte den Schwestern eine Überfahrt frei von Zwischenfällen.


Bis die Schwestern den Außenposten von Nadira erreichten vergingen einige Tage.

Am Hafen von Nadira, der weißen Stadt traf Kati auf einen Mann der ihr offenbar bekannt war. Sein Name war Black. Wohlgleich er die Schamanin trotz ihrer Kleidung scheinbar mühelos erkannte schlug er keinen Alarm. Es war den Pyrana immer wieder aufgefallen wie mühelos die Schamanin überall ein und aus ging.

„Wir suchen jemanden der sich mit Steinen auskennt. Einen Schmuckhändler oder Schmied vielleicht, kennst Du so jemanden?“ fragte sie. Sue und Syri bekräftigten sogleich, dass es sich um wirklich wertvolle Edelsteine handeln würde. „Da müsst ihr zu Branner gehen. Der wohnt hinten in der weißen Stadt“, gab Black zur Antwort.

Die Schwestern teilten sich auf. Die einen Gingen in die weiße Stadt die anderen warteten wie vereinbar am Palmenhain vor der Stadtmauer. Für Nara, Sue und Syri war es nicht leicht diesen Brenner zu finden und so fragten sie sich immer wieder zum Goldschmied oder Brenner durch bis ihnen eine hübsche Sklavin zur Auskunft gab dass der Goldschmied verschollen sei und man nun nicht wisse wer sich noch mit Steinen auskenne.

Missmutigmachten sich die drei Jägerinnen wieder auf den Weg zu den anderen all sie auf zwei Männer trafen. Der eine stellte sich als Anatisti vor und erklärte sich bereit die Steine auf ihren Wert zu schätzen. Dazu lud er die Frauen in eines der zahlreichen Teehäuser von Nadira ein. Die Jägerinnen folgten der Einladung und zeigten zögerlich ihre Steine her.

Anatisti betrachtete die verschiedenfarbigen steine lange, hieltsie gegend das Licht udn drehte udn wendete sie. Schließlich sagte er: "Diese steine sidn nicht ganz rein. Ich würde euch zwei Silbertarsk für jeden Stein bezahlen." Die Pyrana schauten sich unschlüssig an. Viele von ihnen die Sklavinnen gewesen waren hatten nnoch nie einen Silbertarsk gesehen. 

Schließlich konnten sie sich aber doch beherrschen und gingen nicht auf den Handel ein, bedankten sich udn verließen den freundlchen Anatisti nachdem sie ihren Tee ausgetrunken hatten. Vor dem Tor waren Loo, Kati, Sarah und die hinzugekommene Aesa inzwischen in einen Streit verwickelt worden und es war sogar ein wilder Kampf entbrannt vondem man im Teehaus nichts mitbekommen hatte.

Und so blieb den Pyrana, dam immer mehr GArdisten aus der Garnision hinzu gerufen wurden und man in der ganzen Stadt Alarm schlug nichts ansderes übrig als sich schleunigst zum STrand zu begeben wo erneut das Schmugglerschiff in die Heimat zu besteigen. Immerhin wussten sie jetzt einen Preis für die Steine. Wenn der Fremde ihnen zwei Silber geboten hatte dann waren sie vielleicht sogar vier Silbermünzen wert.

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